Mein irischer Held
Gewand zu öffnen. Wenig später spürte sie seine Hand warm auf ihrer Haut. Er streichelte ihre Arme, ihre Brüste und ihren Bauch. Einen Moment lang verharrten seine Finger auf der sanften Rundung, die den Beweis dafür darstellte, dass ihre Liebe nicht so neu war, wie man aufgrund der eben vollzogenen Hochzeitszeremonie hätte meinen können.
„Ich liebe dich, Bevan“, flüsterte Genevieve.
Er war so glücklich, dass er kaum atmen konnte. „Ich liebe dich auch, und ich schwöre, dass ich nie eine andere lieben werde als dich.“
EPILOG
„Es ist ein Sohn“, sagte Isabel und hielt Bevan das Neugeborene hin.
Der stolze Vater streckte die Arme aus, und im nächsten Moment spürte er, wie sich die Hand des Babys um seinen Zeigefinger schloss. Es war ein so wunderbares Gefühl, dass ihm die Tränen kamen. Er schämte sich nicht dafür.
Zum zweiten Mal durfte er dieses Wunder erleben. Zum zweiten Mal war er Vater geworden. Er schickte ein stilles Dankgebet zum Himmel und strich mit den Fingerspitzen leicht über die Wange des Jungen.
„Möchtest du jetzt deine Frau sehen?“, fragte Isabel.
„Ja.“
Seine Schwägerin öffnete die Tür, und er sah Genevieve, die blass und erschöpft, mit wirrem Haar, aber mit strahlenden Augen im Bett lag. Nie war sie ihm schöner erschienen.
Er eilte zu ihr. „Liebste, ich danke dir, dass du mir ein so wundervolles Kind geschenkt hast.“
„Ich bin sehr glücklich“, erwiderte sie mit schwacher Stimme. Vorsichtig berührte sie das dichte, dunkle Haar ihres Sohnes, betrachtete staunend die winzige Nase und die zarten Finger. „Brianna wird es sicher kaum erwarten können, den Kleinen zu begrüßen“, sagte sie dann.
Bevan fuhr seiner Gemahlin sanft übers Haar. „Wie wollen wir ihn nennen?“
Die Tür wurde aufgerissen, und Ewan schaute in die Kammer. „Herzlichen Glückwunsch“, rief er. „Übrigens, ich finde, dass Ewan ein sehr schöner Name ist.“
Alle begannen zu lachen. „Ich dachte, du wärest mit den Vorbereitungen für deine Reise nach England beschäftigt“, meinte Bevan.
Genevieves Vater hatte den Jungen zu sich eingeladen, damit er unter seiner Anleitung die Ausbildung zum Ritter fortsetzen konnte. Ewan hatte seine Übungen wieder aufgenommen, sobald seine Verletzungen das zuließen. Selbst sein kritischer Bruder hatte zugeben müssen, dass er Fortschritte machte. Al lerdings hatte Ewan das Größte, was er in Bevans Augen tun konnte, bereits getan: Er hatte Genevieve vor Hugh gerettet.
„Ich wollte meinen Neffen kennenlernen, ehe ich aufbreche“, sagte Ewan.
„Komm her und lass dich noch umarmen“, bat Genevieve. „Ich wünsche dir eine gute Reise.“
„Danke.“ Ewan verabschiedete sich auch von Bevan und ließ die jungen Eltern allein.
„Wie hieß dein Vater?“, fragte Genevieve ihren Gemahl.
Er schien überrascht. „Duncan.“
„Ein guter Name.“ Sie küsste ihn auf die Wange. „Wir wollen ihn Duncan nennen.“
„Du bist die wunderbarste Frau, die mir je begegnet ist“, meinte Bevan gerührt.
Sie griff nach seiner Hand. „Auf jeden Fall bin ich die glücklichste Frau der Welt.“
– ENDE –
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