Meine Mutter, die Gräfin
deutsch-jüdischer Kommunist, KPD -Mitglied 1919, Chefredakteur der Roten Fahne 1921-1928, ein sog. »Versöhnler«, 1934 Sekretär des Weltkomitees gegen Krieg und Faschismus in der Komintern, 1935 aus der KPD ausgeschlossen, wieder rehabilitiert, im August 1936 verhaftet, erneut am 3. September 1936 ausgeschlossen. Am 3. Oktober 1937 zum Tode verurteilt und am selben Tag erschossen.
Ernst Thälmann , 1886-1944, deutscher Kommunist, 1925-1933 Vorsitzender der KPD , einziger Kandidat für das Amt des Reichspräsidenten, trat bei der Wahl 1932 gegen Hitler an, wurde bei Hitlers Machtergreifung verhaftet und 1944 erschossen.
Florence Thiess , Amerikanerin, Sängerin, verheiratet mit Frank Thiess, eine der engsten Freundinnen aus Charlottes Berliner Freundeskreis.
Frank Thiess , 1890-1977, von deutschbaltischer Abstammung, Autor, prägte den Ausdruck »inneres Exil«. Blieb während des Krieges in Deutschland. Guter Freund von Charlotte, schrieb über sie in seinem Buch Geschichte eines unruhigen Sommers (1932). Über Thiess siehe Wolfdietrich von Kloeden in Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon ( BBKL ), Band XI (1996). Vor allem bekannt für seinen Roman Tushima. Der Roman eines Seekrieges (1936).
Ernst Toller , 1893-1939, deutscher Schriftsteller und Dramatiker, nahm 1919 am Umsturz in Bayern teil, wurde verhaftet, schrieb eine Anzahl Bücher – z.B. Eine Jugend in Deutschland (1936) und Der deutsche Hinkemann (1923) und Stücke wie Hoppla, wir leben! (1927). Gut mit Alexander Stenbock-Fermor befreundet. Toller beging 1939 in New York Selbstmord.
Kurt Tucholsky , 1890-1935, deutscher Autor und Journalist, schrieb unter den Pseudonymen Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger und Ignaz Wrobel. Tucholsky gilt als einer der bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik. Er war ein politisch engagierter Journalist und zeitweise einer der Herausgeber der Zeitschrift Die Weltbühne , wo er sich als Gesellschaftskritiker betätigte. Er war Satiriker, Kabarett-Autor, Liedtexter/Romanautor und Dichter. Zu seinen bekanntesten Werken gehört Schloß Gripsholm (1931). Beging 1935 Selbstmord in Hindås.
Walter Ulbricht , 1893-1973, deutscher Kommunist, KPD -Mitglied 1919, 1924-1925 in Moskau, Arbeit beim EKKI , Mitglied des
Politbüros der KPD , 1933 Emigration nach Paris, 1935-1938 einer der führenden Exilkommunisten in Paris und Prag, 1938 erneut in Moskau, dort Vertreter der KPD im EKKI , im Krieg für Radio Moskau gearbeitet. Nach dem Krieg einer der Spitzenpolitiker beim Aufbau der DDR , 1953 erster Sekretär des Zentralkomitees, nach Piecks Tod 1960 wurde das Präsidentenamt abgeschafft und Ulbricht führendes Staatsoberhaupt.
Edi Wagner , jüdischer Orchesterleiter, 1936 in Czernowitz zu Tode gefoltert.
Gustav von Wangenheim , 1895-1975, deutscher Schauspieler, Mitglied der KPD 1922, war Mitglied des Theaterkollektivs Truppe 31 , emigrierte 1933 in die Sowjetunion, war künstlerischer Leiter des deutschen Kabaretts Kolonne Links in Moskau, Regisseur des Dimitroff-Films Der Kämpfer , gehörte zu denen, die überlebten, war während des Krieges eine der deutschen Stimmen von Radio Moskau. Kehrte 1945 nach Berlin zurück und lebte in Ostberlin.
Franz Carl Weiskopf = Alex Wedding , 1900-1955, deutschsprachiger Autor, Mitglied der tschechischen Kommunistenpartei 1921, ging 1928 nach Berlin, wurde Redakteur für Berlin am Morgen , heiratete Grete Bernheim. Kehrte nach 1933 nach Prag zurück, floh danach nach Paris, wo er sich zur selben Zeit wie Charlotte aufhielt. Im April 1939 kam er als Flüchtling in die USA . Nach dem Krieg wurde er Botschaftsrat der Tschechoslowakei in Washington, 1949-1950 Gesandter in Stockholm, danach Botschafter in Peking.
Viktor F. Weisskopf , 1908-2002, österreichischer Physiker, arbeitete 1921 bei Schrödinger in Berlin, 1933 und 1935 mit Niels Bohr in Kopenhagen, 1934-1936 in Zürich mit Wolfgang Pauli. Ging 1937 in die USA . Arbeitete im Zweiten Weltkrieg am Manhattan-Projekt zur Entwicklung der Atombombe. 1961-1966 Generaldirektor für CERN .
Grete Wilde = Erna Mertens , 1904-1943/44, deutsche Kommunistin, KPD -Mitglied 1921. Arbeitete ab 1930 in der Komintern, sammelte ab 1935 Material über sog. Schädlinge innerhalb des Kader, wurde 1937 ausgeschlossen, am 6. Oktober 1937 festgenommen, verschwand im GUL ag.
Joachim von Winterfeldt-Menkin , 1865-1945, deutscher Jurist, Preußischer Oberpräsidialrat. Auf seinem Gut in Brandenburg schrieb Stenbock sein
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