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MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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jedoch seine Beine übereinander wie eine Frau.
    Sie schluckte den Bissen Porridge herunter. Während sie sprach, beobachtete sie die Regentropfen, die an der Fensterscheibe hinabperlten: »Er hätte am liebsten, dass ich schon am ersten Oktober statt am ersten November zurück nach Black Elder ziehe. Dort sei doch der Herbst viel schöner als in der Großstadt.«
    »Das wäre ja schon in einer Woche. Das kannst du mir nicht antun!«
    Zärtlich kniff sie ihm in die Wange, was er ebenso wenig mochte wie sie, von ihm Affenpopo genannt zu werden. »Vor ein paar Tagen rief Mum an, ob ich nicht schon zum Geburtstag meiner Oma Clodagh am sechzehnten Oktober heimkehren könnte, Grandma würde sich sicherlich sehr über diese Überraschung freuen.«
    »Ah, ich verstehe, was da läuft.« Beiläufig stibitzte er eine Rosine von ihrem Teller und kaute ausgiebig darauf herum. »Clodagh, was ist denn das für ein Name?«
    »Ein irischer. Manche halten ihn für einen Männernamen, weshalb Granny ab und zu Post erhält, die an Herrn Clodagh Highsmith adressiert ist, was sie trotz ihrer 74 Jahre immer noch verärgert.« Sie legte ihre Hände an ihre Tasse, um sich daran zu wärmen. Der September verabschiedete sich mit einem Tief. Dunkle Wolken hingen über den Dächern der Stadt, die Regenrohre an den Häusern konnten die Wassermassen nicht mehr fassen, sodass die Rinnen am Dachrand genauso überliefen wie die Gullys in den Straßen. »Möchtest du den Rest Haferbrei?«
    Abwehrend hob er beide Hände, die in fingerlosen Netzhandschuhen steckten. »Nein, danke, ich bin eisern.«
    »Das sehe ich.« Grinsend beobachtete sie, wie er einen Löffel mit Porridge zu meinem Mund führte, inne hielt, blinzelte und sie dann mit dem warmen Brei fütterte.
    »Du kannst etwas auf den Rippen gebrauchen. Klein und dünn wie ein Puppy, das weit weg von Zuhause ist und nicht genug zu essen bekommt. Aber das wird sich ja bald wieder ändern.«
    Kate merkte ihm an, dass er sich bemühte, aufmunternd zu klingen, um ihr den Abschied nicht noch schwerer zu machen, doch seine Mundwinkel hingen nach unten. Trübsinnig aß sie, schluckte und spülte mit Tee nach. »Versteh mich nicht falsch. Black Elder ist nicht die Hölle auf Erden, sondern ein Postkartenstädtchen mit Steinhäusern, einer malerischen Küste und vielen Wiesen und Feldern drumherum. Es ist schön dort zu wohnen.«
    »Schöner als in London?« Er hob eine seiner mit Kajal nachgezogenen Augenbrauen. »Das kann ich Stadtpflanze mir nicht vorstellen.«
    »Schön auf eine andere Art und Weise eben. In der Hauptstadt brummt das Leben, die Möglichkeiten, Chancen und Abenteuer liegen auf der Straße, ein Paradies für junge Menschen. In meiner Heimat setzt man sich eher zur Ruhe, man gründet eine Familie und genießt die Idylle.« Sie seufzte.
    Geräuschlos legte er den Löffel auf die Tischplatte. »Aber so weit bist du noch nicht.«
    Sie schenkte ihm ein müdes Lächeln, das der Regen, der gegen die Scheibe trommelte, mit einer melancholischen Melodie untermalte. »In den drei Jahren, die ich jetzt in London lebe, sollte ich mich ausgetobt haben. Doch als Tochter meines Vaters habe ich mich fast nur um die Arbeit und um meine Fortbildung gekümmert.«
    Pop hatte ihr eine Auszeit von drei Jahren nur zugestanden, weil sie ihm versicherte, sie würde die Zeit in London nutzen, um neue Trends aufzugreifen und Fertigkeiten zu erlernen, um dem Familiengeschäft neuen Aufwind zu verschaffen. Die Goldschmiede lief immer schlechter, was unter anderem auch daran lag, dass die Schmuckstücke so langweilig und konservativ aussahen, wie der Name des Geschäfts klang: MacLynn Goldsmiths . Zurzeit hielten sich Kates Eltern nur über Wasser, weil Kate ihr eigenes Geld verdiente.
    »Ich habe ihnen versprochen, am dritten November, meinem dreißigsten Geburtstag, wieder zurück in der Heimat zu sein, um mit ihnen gemeinsam um den Familienbetrieb zu kämpfen, denn er befindet sich schon seit drei Generationen in unserem Besitz, und ich werde mein Versprechen halten.«
    »Die Zeit läuft ab, ist es das?«
    Sie drückte seine Hand. Milow kannte sie einfach zu gut. Vor drei Jahren hatten sie sich in einem Club getroffen, in den Kate auf ihrer ersten Erkundungstour durch das Nachtleben Londons hineingestolpert war und der sich als Gay-Treffpunkt entpuppte. Milow, der an diesem Abend dort als Showact auftrat, erkannte ihr Dilemma, half ihr aus der peinlichen Situation und nahm sie unter seine Fittiche. Seitdem waren

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