MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
streichelte ihren Schenkel. Kate wusste nicht, ob sie diese Prozedur in Wirklichkeit ertragen könnte, aber in ihrem Tagtraum fühlte es sich himmlisch an. Die Ladys widmeten sich inzwischen ihrem Oberkörper, sie kniffen hier und dort, zupften an den Brustwarzen und ließen ihre Handflächen sachte auf die Erhebungen klatschen.
Kate wand sich ekstatisch auf dem Tisch. Spielerisch zerrte sie an ihren menschlichen Fesseln, doch die vier Herren hielten ihre Hand- und Fußgelenke unbarmherzig fest. Anstatt zu jammern und zu betteln, stöhnte sie kehlig. Sie hob ihren Unterleib immer wieder kurz an, als wollte sie ihren Kitzler der Gerte entgegenstrecken, dabei machte nur die stetig wachsende Erregung sie unruhig.
Bevor sie jedoch den Höhepunkt erreichte, hörte der Casquette-Träger auf. Er kam wieder dicht an ihren Schoß heran, legte eine Hand auf ihren Venushügel und drehte die Gerte in der anderen so herum, dass nicht das flache Ende, sondern der Griff nach vorne zeigte. Provozierend langsam rieb er ihn durch Kates Spalte, bis er von ihrer Feuchtigkeit glänzte. Das Blut pulsierte durch ihre Schamlippen. Sie glaubte nicht, jemals in ihrem Leben schon so nass gewesen zu sein.
Als er den Griff in sie einführte, bäumte sie sich berauscht auf. Sie schloss ihre Augen und leckte über ihre Unterlippe, da sie auf einmal großen Durst hatte. Währenddessen nahm Mr Knickerbocker sie mithilfe des Schlaginstrumentes. Er drückte es immer tiefer in sie hinein, dehnte sie und bereitete sie vor – denn kaum hatte er den Griff herausgezogen, drang der erste Gentleman mit seinem Phallus in sie ein. Nach einigen sanften Stößen überließ er dem nächsten seinen Platz, der Kate schon härter nahm, bis der dritte an die Reihe kam und stürmisch zustieß. Die fünf Männer wechselten sich ab, während die Damen nicht müde wurden, ihre Brüste zu stimulieren. Kate war trunken vor Wollust. Sie konnte an nichts anderes denken, nichts anderes fühlen als Ekstase.
Als schließlich der Italiener sie nach drei Runden Bäumchen-wechsele-dich temperamentvoll ritt, schrie Kate auf und kam und kam und kam, auf dem Tisch in ihrer Fantasie – und auch in der Realität in ihrem Bett.
2
Zwar wusch das Wasser die Spuren der Masturbation von Kates Körper, spülte jedoch nicht die Sehnsucht aus ihr heraus. Sie stellte den Duschkopf so ein, dass er die Tropfen bündelte, neigte ihren Kopf vor und ließ sich von dem harten Strahl den Nacken massieren.
Seit sie das erste Mal einen erotischen Roman gelesen hatte, in dem ein Meister der Lust eine Frau liebevoll dominierte, träumte sie davon, sich einem Mann zu unterwerfen. Der ein oder andere Liebhaber damals in Black Elder hatte sie nach einer kleinen Andeutung ihrerseits tatsächlich gefesselt oder ihr die Augen verbunden, aber es fühlte sich nicht echt an. Dämliches Grinsen und Fragen wie: »Mache ich das auch richtig so, oder wie hättest du es gerne?«, brachten ihr Blut nicht gerade in Wallung.
Echte Dominanz sah anders aus, nämlich in einem gesunden Maß überlegen, selbstbewusst und kreativ. Das jedoch hatte sie leider bisher nicht einmal in einer Weltstadt wie London gefunden.
Sie stellte das Wasser ab, schob den Duschvorhang beiseite und griff nach dem Badetuch.
Plötzlich hörte sie ein Geräusch. Es kam aus der Küche. Sie erstarrte und bekam eine Gänsehaut. Jemand war in ihrem Apartment, zog eine Schublade nach der anderen auf, als würde er etwas suchen. Womöglich ein Brotmesser? Oder Gegenstände, die es lohnte zu stehlen? Das einzig Wertvolle, das Kate besaß, befand sich in der Schmuckschatulle auf der Badezimmerablage. Abgesehen von den Diamantohrsteckern, die sie trug – drei auf der rechten Seite und einen links – und dem Weißgoldring in der Ohrmuschel unterschied sie sich auf den ersten Blick nicht von den jungen Frauen, die ihr Bling-Bling auf dem Flohmarkt in der Portobello Road oder den Billigläden der Covent Garden Piazza kauften. Man erkannte erst bei genauer Betrachtung, dass ihr Schmuck echt war. Das verlangte die Berufsehre von ihr!
Leise trat sie aus der Duschkabine und hielt das Handtuch schützend vor ihren Körper. Ein appetitlicher Duft drang durch die Ritzen der Tür ins Badezimmer. Der Eindringling, der nur durch einen Korridor von ihr getrennt in der Küche stand, rührte heftig in einem Topf. Geschirr klapperte. Er – oder sie? – musste etwas aus dem Wandschrank geholt und auf den Tisch gestellt haben. Ein Einbrecher würde wohl kaum
Weitere Kostenlose Bücher