Mensch versteh mich doch
erklären und sie dann in kontrollierte Bahnen lenken, doch es gibt auch zahlreiche Verhaltensmuster, die wir nicht verstehen. Dennoch: Für jedes Verhalten gibt es einen Grund, und wir Menschen sollten alles dafür tun, diesen herauszufinden. Ist ein Verhalten allerdings genetisch veranlagt oder kennen wir die Vorgeschichte eines Hundes nicht, ist das keine leichte Aufgabe. Wenn mehrere problematische Verhaltensweisen zusammen auftreten, ist die Therapie oft schwierig. Hier sollten Sie nicht gleichzeitig an mehreren Problemen arbeiten, sondern sich zunächst auf eines konzentrieren. Manchmal gibt es allerdings Übungen, die zur Lösung beider Probleme beitragen können. Diese sind selbstverständlich empfehlenswert. Hat ein Hund zum Beispiel Schwierigkeiten mit anderen Hunden und bleibt nicht gern allein, wäre der gezielte Aufbau seines Selbstvertrauens in jedem Fall hilfreich.
Die Therapie von Verhaltensauffälligkeiten wird zu einer großen Herausforderung, wenn ein Verhalten nicht nur in einer bestimmten Situation gezeigt wird. Hat der Hund zum Beispiel schon damit begonnen, Angst- oder Aggressionsverhalten zu, reicht oft eine Kleinigkeit, um dieses Verhalten auf andere Situationen zu übertragen.
Ob dieser Hund dann noch erfolgreich therapiert werden kann, ist von vielen Faktoren abhängig. Eine Therapie ist jedenfalls sehr aufwendig, langwierig und manchmal sogar unmöglich.
Suchen Sie bei Problemen möglichst immer einen Tierarzt und einen kompetenten Hundetrainer oder Verhaltenstherapeuten auf, der auf dem Gebiet der Hundepsychologie auf dem aktuellsten Stand ist und sich stetig weiterbildet. Verlassen Sie sich aber nicht nur auf diesbezügliche Aussagen, sondern bitten Sie um Vorlage von Unterlagen, die eine entsprechende Ausbildung und Weiterbildung bestätigen.
Bitte meiden Sie Hundetrainer, die einen aus Angst schnappenden Hund auf den Rücken werfen, Ihnen empfehlen, Ihren Hund selbst anzuknurren, Würgehalsbänder einsetzen oder mit jeglichen anderen Formen von Zwang oder Gewalt arbeiten wollen. Was vor 25 Jahren einmal Gültigkeit hatte und in veralteten Hundebüchern noch zu finden ist, kann zwar in seinen Grundlagen nach wie vor von Bedeutung sein, jedoch haben immer neue Erkenntnisse die alten Theorien verändert, und die Entwicklung geht weiter, denn längst ist noch nicht alles erforscht.
Bedenken Sie: Gewalt fängt da an, wo Lernen und Wissen aufhören. Eine Verhaltensweise kann nicht beurteilt werden, solange wir nicht wissen, was im Kopf unseres Hundes vorgeht. Wir müssen die Hundesprache lernen, um unseren Hund besser zu verstehen. Nur mit unserer Hilfe kann unser Hund lernen, sich in der menschlichen Welt zurechtzufinden. Wir müssen ihm auf verständliche Weise die dort geltenden Regeln vermitteln. Lernen Sie also „Hündisch“ und kommunizieren Sie mit Ihrem Hund!
Zum Weiterlesen
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Blümchen, Katrin
Das Wohlfühlbuch für Hunde
Wellness und Entspannung für jeden Tag
Schwarzenbek: Cadmos Verlag, 2009
Braun, Martina
Hündisch für Nichthunde
So verstehen Sie Ihren Hund
Schwarzenbek: Cadmos Verlag, 2010
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Hab' keine Angst mein Hund
Ängste bei Hunden erkennen und abbauen
Schwarzenbek: Cadmos Verlag, 2008
Gutmann, Monika
Mit 10 Metern zum Erfolg
Schleppleinentraining – So geht's
Schwarzenbek: Cadmos Verlag, 2008
Gutmann, Monika
Clickertraining
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Laser, Birgit
Clickertraining für den Familienhund mit DVD
Praktische Übungen für den Alltag
Schwarzenbek: Cadmos Verlag, 2005
Lehari, Dr. Gabriele
Hundeverhalten
Wie Hunde wirklich sind
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Mühlbauer, Brunhilde
Hunde richtig massieren
Akupressur, Reflexzonen-Massage, TTouch und mehr
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Nau, Martina
Auf und davon
Wie der Jagdtrieb des Hundes kontrollierbar wird
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Thiele, Sabine
So werden Sie ein Dreamteam
Die wichtigsten Fragen und Antworten für Hundebesitzer
Schwarzenbek: Cadmos Verlag, 2008
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