Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO

Titel: Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
Vom Netzwerk:
fühlen, welche Sorgen sie sich um dich macht?«
    »Mary Jo.« Und sobald er es mir gesagt hatte, konnte ich es auch spüren. Konnte fühlen, dass sie nach mir suchte, auf vier Pfoten lief, um ihre Nase bestmöglich einsetzen zu können. Sie folgte keiner heißen Spur - und ich empfing einen Eindruck von vielen gelaufenen Kilometern und vielen Kilometern, die noch vor ihr lagen, fast bis in die Unendlichkeit.
    »Normalerweise ist es nicht so klar«, sagte Bran und zog mich aus Mary Jo zurück. »Zum Teil liegt es daran, dass ich bei dir bin - und ich bin der Marrok. Ein anderes Element ist, dass die Feenkönigin dich in deinen eigenen Kopf gesperrt hat - das kann ich an der Qualität meines Kontaktes zu dir ablesen. Dass sie das getan hat, ist ein unverzeihliches Vergehen« - wieder fühlte ich, wie er sich bemühte, seine Wut zu zügeln -, »aber das verleiht dir hier eine Stärke, die du sonst nicht gehabt hättest.« Er schwieg für einen Moment. »Die Verbindung zwischen dir und mir ist auch stärker, als sie sein sollte. Ich kann keine Worte hören, aber etwas ist da... Aber es macht keinen Sinn, sich jetzt von diesem Warum ablenken zu lassen. Wir haben andere Aufgaben.«
    Er führte mich zu einer anderen silbernen Girlande und ließ mich sagen, zu wem sie gehörte. Nach der dritten konnte ich die Stränge auch ohne seine Hilfe finden. Die vierte gehörte Paul. Er lief mit Mary Jo - und war genauso sehr bemüht, mich zu finden. Er mochte Warren allerdings immer noch nicht. Ich konnte sehen, dass seine und Mary Jos Girlande mit allen anderen verbunden und verknotet waren. Wir wanderten nach und nach an allen Steinen vorbei, die zu den Wölfen im Rudel gehörten.
    An Darryls hielt Bran mich an, obwohl ich weitergelaufen wäre, um Adam zu finden.
    »Nein«, sagte er. »Ich will, dass du dir das ein wenig genauer ansiehst. Kannst du Darryls Gefährtenverbindung zu Auriele finden? Sie ist anders als die Rudelverbindungen.«
    Ich suchte und suchte. Ich fand Aurieles Stein in der Nähe, aber ich konnte nichts sehen. Schließlich hob ich aus Verzweiflung Darryls Stein hoch und bemerkte, dass sich dadurch auch Aurieles bewegte - als wären sie zusammengebunden... Und dann konnte ich mir nicht mehr vorstellen, wie ich das leuchtend goldene Seil dazwischen hatte übersehen können, so offensichtlich war es. Vielleicht hatte ich zu angestrengt nach einer silbernen Girlande gesucht, denn ihr Band war völlig anders - weicher, stärker und tiefer gehend.
    Anders als die Rudelverbindung war sie nicht an die Steine gebunden; sie begann in einem der Steine und endete in dem anderen. Bran berührte mich am Ellbogen. »Okay, hör auf, daran rumzuspielen. Du machst Darryl unglücklich. Ich muss dir noch eines zeigen.«
    Er führte mich in die Mitte aller silbernen Verbindungen. Fast begraben unter der Rudelmagie lag ein sehr, sehr schwarzer Stein. Er strahlte so heftig Wut und Angst und Trauer aus, dass es mir schwerfiel, mich ihm zu nähern.
    »Hab keine Angst«, sagte Bran, und in seiner Stimme lag ruppige Zuneigung. »Adam hat in letzter Zeit schon genug Leuten Angst gemacht. Schau hin und sag mir, was du siehst.«
    Das war Adam? Ich lief zu dem Stein und legte beide Hände darauf. »Er ist verletzt«, sagte ich, dann verbesserte ich mich. »Er empfindet Schmerzen.«
    »Wo ist eure Gefährtenverbindung?« Sie lag im Schnee, ein zerbrechliches und verschlissenes Band. An vielen Stellen war sie grob zusammengeknotet, nur um zu halten.
    »Hastig in der Not erschaffen, was nicht unbedingt etwas Schlechtes ist«, sagte der Marrok, »aber dann wurde es noch verschlimmert, weil ein Haufen Idioten sie grob behandelt hat. Von denen die meisten es hätten besser wissen müssen.« Ich konnte sehen, dass das Band um die verknoteten Stellen herum zerschlissen war, als hätte ein Hund... oder ein Wolf daran herumgekaut, bis jemand es geknotet hatte, um es zusammenzuhalten.
    »Henry ist nicht mehr Teil des Rudels«, sagte Bran. »Nur für den Fall, dass du es nicht gemerkt hast. Ich habe ihn in mein Rudel geholt, um ihn mir mal zur Brust zu nehmen. In ein paar Monaten lasse ich ihn vielleicht wieder gehen. Für einen Großteil dieses Problems ist er verantwortlich.«
    Aber ich machte mir überhaupt keine Sorgen mehr um die angekauten Stellen.
    »Es ist zerrissen«, sagte ich und kniete mich in den tiefen Schnee. Vor mir endete das Seil plötzlich, als wäre es mit einem scharfen Messer durchtrennt worden. Ich hatte gedacht, dass der Grund

Weitere Kostenlose Bücher