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Metabolic Power

Titel: Metabolic Power Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Strunz
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großes Geheimnis - die Sprache der Fettzelle. Vielen unbekannt. Doch erst einmal sollten Sie wissen, was Sie erwartet. Weil Sie Ihren Lebtag lang vergeblich gegen die Mauer namens Fettzelle gerannt sind. Weil Sie deren Sprache nicht gesprochen haben. Was erwartet Sie, hinter dieser Mauer namens Fettzelle, natürlich streng wissenschaftlich gesehen? Gesundheit. Klugheit. Glück. Leben!

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Wissen rund um die Speckschicht
Die Fettzelle
    d ie Fettzelle ist groß. Sie misst bis zu 100 µm, also 5 bis 15 Mal so viel wie ein weißes Blutkörperchen - und Sie haben 40 Milliarden davon. In dieser Fettzelle oder diesem Adipozyt, wie der Wissenschaftler sagt, liegt ein großer Fetttropfen. Öliges Fett. Ölsäure, genau so, wie sie im Schweinebraten auch steckt.
    Adipozyten nehmen Fettsäuren aus dem Blut (der Weg: Wurst vom Brot - ab in den Darm - rein ins Blut) auf und bauen mit einem Glyzerinmolekül aus dem Stoffwechsel Fetttröpfchen für Fetttröpfchen auf. Das, was bei Ihnen den ganzen Tag stattfindet, nennt man Lipogenese. Genese bedeutet: Da entsteht was. Was? Na, Schwabbeleffekt! Tagein, tagaus.
    Nun könnte der Körper diese Fetttropfen namens Lipide wieder in ihre Bausteine spalten (Lipolyse), diese an das Blut abgeben, und die Muskel-, Leber- oder eben anderen Körperzellen verbrennen sie, gewinnen daraus Energie. Das könnte der Körper also. Nur: Er tut es in der Regel nicht. Denn beide Vorgänge, die
Lipogenese und die Lipolyse, der Fettaufbau und der -abbau, werden vor allem durch die Hormone Insulin und Adrenalin beeinflusst. Das Blutzuckerhormon Insulin baut Fett auf. Das Adrenalin baut Fett ab - aber nur, wenn Sie gleichzeitig Sport treiben. Sie tun aber im Zweifelsfall alles, damit die Speckschicht wächst. Kommt hinzu: Die kleinen Stoffwechselarbeiter namens Enzyme, die das Fett klein machen, sind einfach nicht da.
Hüftgold & Co.
    Fettzellen findet man überall im Körper. Sie isolieren, stützen, schützen Gelenke und Organe - oder ärgern an den »Problemzonen«, wo sie in dieser Masse von der Natur eigentlich nicht vorgesehen sind. Meist tummeln sie sich gemeinsam in großer Anzahl locker eingelagert im Bindegewebe zu Läppchen gruppiert - hervorragend mit Blutgefäßen versorgt. Den Pipelines für Nachschub. Der Muskel hat ein bisschen eigenes Fett, etwa 10 %, das verbrennt er sofort, wenn Sie sich bewegen. Die Organe haben Fett, das geben sie nicht her. Macht etwa 15 %. Um den Bauch horten Sie etwa 15 % des gesamten Fettes, und die dickste, auf mehrere Zentimeter anwachsende Speckschicht liegt unter der Haut (60 %). Deutlich sichtbar als Mastfett. Haben Sie täglich voll im Griff. Vor dem Spiegel. Und diese Speckschicht wollen Sie loswerden. Die Fettzellen leeren. Sich leicht fühlen, gesund fühlen - und fit im Kopf sein. Kein Problem. Kommen Sie mit …
… werden Sie gesund
    Das Fettgewebe ist nicht einfach nur ein ungeliebter Energierucksack, der an Ihnen hängt. Es produziert über 100 verschiedene Wirkstoffe, darunter Entzündungsstoffe und Hormone, es kommuniziert mit dem Gehirn über Nervenbotenstoffe - und ist verantwortlich für viele Krankheiten. Das Fettgewebe und seine Aktivität sind mit schuld am Entstehen von Brustund Prostatakrebs. Es fördert Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall. Es macht dumm, verkalkt die Arterien. Und es führt zu Altersdiabetes. Jedes Kilo Fett weniger bedeutet Unmengen mehr an Gesundheit.
Vom Lauftier zur Couch-Potato
    Als der Mensch vom Baum stieg, jagte er erstmal Insekten und dann das Mammut. Beides hieß: Eiweiß. Er aß dazu Wurzeln, Samen und Früchte - und im späten Sommer und im Herbst fand er dann noch süße Beeren. Die garantierten ihm das Überleben. Denn die süßen Früchte machten ihm Hunger und sorgten dafür, dass sein Körper mehr Fett speicherte, um über den kargen Winter zu kommen. So weit, so gut. Doch vor 10 000 Jahren ließ sich der Mensch am Acker nieder. Baute Kohlenhydrate an, in Form von Getreide, mahlte das Ganze - und erhitzte das Ganze. Das war seine Bauchspeicheldrüse nicht gewohnt. Dass da nun plötzlich tagein, tagaus eine riesige Flut an schnell verfügbaren Zuckermolekülen aus dem erhitzten Getreide ins Blut kam. Die Hormondrüse vervielfachte ihre Insulinausschüttung, damit der Zucker schnell aus dem Blut in die Zelle gelangte. In die Muskelzelle. Weil der Ackerbauer sich ja den ganzen Tag auf dem Acker bewegte. Seine Muskeln haben den vielen anflutenden Zucker verbrannt. Der Ackerbauer war damals zwar

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