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Michel bringt die Welt in Ordnung

Michel bringt die Welt in Ordnung

Titel: Michel bringt die Welt in Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Lindgren
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verdient«, sagte Michel zu Alfred und ungefähr in diesem Augenblick wurde Alfred klar, dass aus Michel, wenn er groß war, vielleicht mal ein gewaltiger Geschäftsmann werden würde.
    Die Auktion war jetzt zu Ende und alle machten sich mit dem Gerümpel, das sie gekauft hatten, auf den Heimweg. Michels Papa wollte auch nach Hause mit seiner Kuh und der Sau. Die Sau wurde auf den Milchwagen geladen. Hinke-Lotta durfte mitfahren, obwohl Michels Papa ihr, wie sie so in ihrer Kiste hockte, einen sauren Blick zuwarf. Rölla, die Kuh, sollte hinterhertrotten. So war es gedacht. Aber niemand hatte Rölla gefragt, was sie von der Sache hielt!
    Von wilden Stieren hast du sicher schon gehört. Aber weißt du etwas von wilden Kühen? Nein? Dann will ich dir sagen, dass sogar den wildesten Stieren die Knie zittern, und sie rennen los und verstecken sich, wenn eine Kuh richtig wild wird.
    Diese Rölla war in ihrem ganzen Leben das freundlichste und bescheidenste Vieh gewesen, das man sich denken kann. Aber als nun Alfred und Lina sie auf den Weg nach Katthult treiben wollten, da riss sie sich mit einem Ruck los und muhte so abgrundtief, dass alle Leute auf Backhorva entsetzt zusammenfuhren. Vielleicht hatte sie gesehen, wie die Bauernknechte sich prügelten, und dachte, wenn schon Auktion sein soll, dann aber richtig. Jedenfalls sprang sie jetzt herum, verrückt und wild, und es war lebensgefährlich, in ihre Nähe zu kommen. Alfred versuchte es zuerst und dann Michels Papa, aber Rölla setzte ihnen nach mit Augen, die vor Wahnsinn glühten, mit gesenkten Hörnern und dumpfem Gemuhe, und beide, Alfred und Michels Papa, mussten wie die Hasen rennen, um sich zu retten.
     

     
    Es kamen noch andere, um zu helfen, aber Rölla wollte vor ihrem Stall auch nicht einen Bauern sehen – sie machte reinen Tisch.
    »Was für ein Drama«, sagte Lina, als sie sah, wie der Backhorver und Krakstorper und der Bastefaller und der Knashulter und auch Bullte aus Bo um ihr Leben rannten, Rölla auf den Fersen.
    Schließlich wurde auch Michels Papa wild und brüllte: »Achtzig Kronen habe ich für dieses Kuhvieh geblecht! Trotzdem, her mit einem Gewehr, jetzt wird sie abgeschossen!« Er zitterte, als er das rief, aber dass man an einer verrückten Kuh keine Freude hat, war ihm klar und allen anderen auch. Der Backhorver holte also sein geladenes Gewehr und drückte es Michels Papa in die Hand.
    »Es ist besser, du machst es selbst«, sagte er.
    Aber da schrie Michel: »Warte ein bisschen!«
    Ich sagte ja schon, dass er ein pfiffiger Junge war. Jetzt ging er also zu seinem Papa und sprach zu ihm:
    »Wenn du sie doch erschießen willst, dann könntest du sie mir ebenso gut schenken!«
    »Was willst du denn mit einer verrückten Kuh?«, fragte Michels Papa. »Wohl Löwen damit jagen, was?«
    Aber er wusste ja, dass Michel eine gute Hand für Tiere hatte, und deshalb sagte er, wenn Michel Rölla heim nach Katthult bringen würde, dann sollte sie für alle Zeiten ihm gehören, wie verrückt sie auch sein mochte.
    Da ging Michel zum Bastefall-Bauern, der die anderen sechs Kühe gekauft hatte, und sprach so zu ihm:
    »Wieviel bekomme ich, wenn ich deine Kühe bis nach Katthult treibe?«
    Bastefall lag am anderen Ende der Gemeinde, und sechs Kühe bis dorthin vor sich herzutreiben machte nicht gerade Spaß. Das wusste der Bastefaller, und deshalb holte er schnell ein Fünfundzwanzigörestück aus der Hosentasche.
    »Hier«, sagte er. »Und nun los!«
    Ratet, was Michel da tat! Er rannte an Rölla vorbei in den Stall hinein und band die Kühe los, und als er sie an Rölla vorbeitrieb, verstummte sie mitten in einem »Muh!«, schlug die Augen nieder und schämte sich sichtlich über ihre schlechten Manieren von vorhin. Aber was macht eine arme Kuh, wenn sie aus ihrem alten Stall fort soll und einsam dasteht ohne die anderen Kühe, mit denen sie gewohnt war zu leben? Wütend wird sie und traurig! Nur Michel hatte das verstanden.
    Jetzt machte sich Rölla, so schnell sie konnte, mit den anderen Kühen auf den Weg und alle Leute lachten und sagten:
    »Dieser Katthultjunge ist wirklich nicht dumm!«
    Und Alfred lachte auch.
    »Viehbesitzer Michel Svensson«, sagte er. »Jetzt hast du ein Pferd und eine hinkende Henne und eine verrückte Kuh. Gibt es nicht noch mehr, was du haben willst?«
    »Doch, mit der Zeit will ich schon noch mehr haben«, sagte Michel ruhig. 
     
    Michels Mama stand auf Katthult am Küchenfenster und hielt Ausschau, um ihre Lieben von

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