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Microsoft Word - Atlan 020 - Planet der Orkane.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 020 - Planet der Orkane.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Druck der aufflammenden Düsen zwang den Kopf des Wurmes langsam gegen den wütenden Sturm nach unten, bis die durchdrehenden Raupen wieder Grund faßten.
Der seibstrnörderische Abstieg begann.
Es war, als versuche ein Segelflugzeug gegen einen Wind zu starten, der einen langen Hang heraufpfiff.
Nur bestand der Segler aus einer Masse Metall, und der Wind war bereits ein Orkan mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit.
Tekener spürte plötzlich, daß dies die erste Gelegenheit war, zu zeigen, was er wirklich konnte.
Er wußte nicht, ob sie alle lebend und die Raupe unzerstört unten ankommen würden.
“Also los!” knurrte er.
Er versuchte, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun.
Zuerst schaltete er einen der vier Alternativantriebe dazu. Es war der Antrieb über Antigravtriebwerke, die zunächst einmal die Raupenketten vom Boden abhoben und dann die Orkanraupe beschleunigten. Gleichzeitig zog Tekener einen weiteren Hebel, der sämtliche beweglichen Verbindungsglieder arretierte und der Raupe die Gestalt einer sehr langgestreckten Spindel mit einem kugelförmigen Höcker in der Mitte verlieh.
Wie ein geschleuderter Speer raste die Raupe den langen Abhang hinunter.
Das Super-Radar wurde eingeschaltet. Antennen jagten ihre Impulse hinaus, die Echos kamen zurück, und auf dem Schirm erschien ein Bild, das aus lauter weißen, scharfen Linien wie eine Strichätzung wirkte. Hunderte Stundenkilometer ... wie ein Geschoß fegte die Raupe durch den anbrandenden Orkan, der sie schüttelte und hin und her warf.
Tekener reagierte schnell.
Er löste, als sich auf dem Bildschirm die Felsnase abzeichnete—wenigstens sah das Hindernis wie massiver Fels aus—, die Arretierung und steuerte die Raupe schnell nach rechts. Sie wand sich wie eine Schlange um die aufragende Pyramide aus Ammoniak, wurde zweimal auf die Schräge zurückgeworfen und bremste mit durchdrehenden Raupenketten ab. Schlitternd und mit wild arbeitenden Preßstrahlern krümmte sich der Wurm zusammen, richtete sich wieder gerade aus und kroch dann weiter, mit siebzig Stundenkilometern. Die Lichtstrahlen trafen auf einen Regen aus Ammoniaksplittern, der von der Pyramide herunterprasselte und auf das Metall krachte und dort zu Schneekristallen zerfetzt wurde.
Eine Serie von wilden Stößen und dröhnenden Schlägen ging durch die gesamte Konstruktion. Tekener schwitzte und drehte das Steuer hin und her, und schließlich war er am Ende der kilometerlangen Fläche angelangt.
Es war noch einmal gut verlaufen.
Tekener orientierte sich, an der tiefsten Stelle des Tales angekommen, nach dem Gelände, das vor ihm lag. Es stellte sich auf den Schirmen als ein undurchdringlicher Wall von drei- bis viertausend Meter hohen Bergen dar. Sie wirkten scharf wie die Zähne eines Sägeblattes. Noch immer hatte Tekener nicht den vollen Druck des Sturmes kennengelernt; noch reichten zur Fortbewegung die Preßstrahler und die Raupenketten aus. Langsam schlängelte sich der Wurm dem ersten Taleinschnitt entgegen, der sich zwischen den pyramidenartigen Bergen auftat.
Tekener dachte an die Ammoniakwürfel, die auf die Raupe heruntergefallen waren, und schaltete die Schirme ein, die jetzt über dem Metall aufflammten.
In drei Stunden war er dem Ziel hundert Kilometer nähergekommen.
Als sich die Orkanraupe zwischen zwei steilen Berghängen durch ein gewundenes Tal arbeitete, erschien Kennon unvermittelt in der Steuerkanzel. Er setzte sich neben seinen Freund und sagte leise:
“Erschöpft?”
Tekener steuerte mit schnellaufenden Raupenketten und eingesetzten Preßstrahlern. Unter dem Fahrzeug zerstäubte das erstarrte Ammoniak, der durch die Berge gebrochene und seiner Geschwindigkeit beraubte Wind prallte mit Ammoniakklumpen aller Größen gegen die Schirme. Im Augenblick war die Fahrt wieder erträglich ruhig.
“Ziemlich. Du löst mich ab?” fragte Ronald.
“Ja. Halte das Ding an. Ich habe inzwischen mit den Akonen gesprochen—Sie wundern sich, daß wir die Maschine so souverän beherschen.”
Tekener hatte dunkle Ringe um die Augen.
“Ich wundere mich auch”, sagte er und überließ seinem Freund die Steuerung. Er war davon überzeugt, daß Kennon noch besser steuern und noch schneller fahren würde als er selbst. Er war wirklich müde; nach den Strapazen des Abstiegs mit dem Lift fühlte er sich noch immer nicht wieder voll in Form.
Die gefährliche Fahrt ging weiter.
    2.
    Traf ter Polyn wußte nur, daß der Eingang der riesigen Schlucht zweiunddreißig Kilometer weit zurücklag.
Er wußte

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