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Microsoft Word - Atlan 020 - Planet der Orkane.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 020 - Planet der Orkane.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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schwingungsgedämpft, so daß dort ein Optimum an Bequemlichkeit herrschte. Der Boden blieb immer im rechten Winkel zum Zentrum des Planeten ausgerichtet, gleichgültig, wie die Raupe sich gerade bewegte.
Tekener sagte zu sich:
“Die kleinen Berge kommen.”
Es war dies eine breite Zone von Erhebungen aus Ammoniak, die weit vor dem Dämmerungsstreifen langsam innerhalb von achtundachtzig Tagen um den Planeten wanderte, alle Tage zerstört und alle Tage an anderer Stelle aufgebaut wurde. Schräge, spiegelnd glatte Hänge wechselten mit rechtwinklig aneinanderstoßenden Schluchten und Tälern ab. Die Täler waren von heruntergefallenen Brocken in jeder nur denkbaren Größe übersät und oft angefüllt.
Über eine Hügellandschaft, die riesigen weißen Dünen glich, arbeitete sich die Raupe jetzt mit vierzig Stundenkilometern Geschwindigkeit vorwärts.
Sie trug die vier offensichtlich schwerkranken Fremden, von denen niemand wußte, wie sie aussahen, mit sich. Die Krankheit war der Grund gewesen, weshalb die Männer diesen Wahnsinnstransport auf sich genommen hatten. Transmitterschocks hätten die vier Fremden in den Drucksärgen umgebracht, auch konnte man nicht warten, bis die riesige rote Sonne über dem Turm aufging ... alles dauerte zu lange und hätte den Tod bedeutet.
Und Tekener verfolgte zusammen mit Kennon seinen geheimnisvollen, gefährlichen Plan dabei.
Jetzt war er allein.
“Sehen wir weiter”, murmelte er und drehte am Steuerrad. Unter ihm und hinter ihm fraßen sich die Zähne der Gleisketten in die spröde, glasartig harte Masse des erstarrten Ammoniaks. Sie schoben die Raupe vorwärts, und die Steuerung sorgte dafür, daß die Ketten sämtlicher Elemente in der Spur des Steuergleiskettenpaares blieben.
Es sah aus, als krieche ein gewaltiger Wurm mit sieben oder acht strahlenden Augen durch ein Inferno, das noch niemand gesehen und erst recht nicht beschrieben hatte.
Licht und Schatten ...
Ungewöhnliche Formen, durchscheinend und weiß, kantig und lange Schatten werfend.
Breite, gefächerte Lichtkaskaden, die unterhalb des Fensters hervorbrachen und das Gelände spukhaft beleuchteten. Dazu die immerwährenden Bodenbeben, die alle Sekunden das gesamte Gefährt erschütterten.
Ein Rennen gegen die Wut der Elemente in der Dämmerungszone, die von den Akonen auch, nicht zutreffend allerdings, als Librationszone bezeichnet wurde. Der Zeitpunkt des Startes und des Eintreffens war von den unbekannten Machthabern im Zentratom so unglücklich gewählt worden, weil man um das Leben der vier Fremden fürchtete.
Jetzt hob sich die bugförmige Nase der Raupe, wurde von einem Windstoß gepackt und um drei Meter hochgehoben, zusammen mit den beiden nächsten Segmenten.
Tekener drehte das Lenkrad nach links und beschleunigte. Das Vorderteil traf auf einen Ammoniakbrocken, ließ ihn zersplittern und senkte sich wieder. Trümmer und Ammoniaklanzen, die wie Metallsplitter aussahen, wurden von dem Orkan davongerissen.
Das elektromagnetische Anemometer blieb zitternd auf der Zahl 37 stehen.
“Dreitausendsiebenhundert Stundenkilometer Sturmgeschwindigkeit!” flüsterte Tekener.
Er drehte einen Regler herum und betätigte drei Knöpfe.
Diese Knöpfe befanden sich an einer Instrumentenkonsole und glühten aus sich heraus. Jeweils fünf Knöpfe lagen dicht nebeneinander. Diese Fünfergruppen bildeten einen Block, der so viele Gruppen besaß wie die Raupe Segmente. Tekener hatte die mittleren Knöpfe hineingepreßt. Und zwar die der ersten, der letzten und der mittleren Anlage. Summend liefen kleine Atomkraftwerke an, und ein hier unhörbarer Lärm vermischte sich außerhalb der Raupe mit dem Heulen und Kreischen der Orkane.
Drei Preßstrahler begannen wie Raketen zu wirken und drückten die betroffenen Segmente an den Boden.
Sie waren an der Oberseite der drei Meter durchmessenden Segmente angebracht und wirkten demzufolge auf die Raupen. Die Gleisketten griffen wieder und trieben den metallenen Wurm vorwärts. Er schlängelte sich jetzt, teilweise im Graben, teilweise daneben, durch eine Art Flußbett, das in unzähligen Krümmungen eine Schrägfläche hochlief, deren Ende und seitliche Ausdehnung nicht mehr festgestellt werden konnte. Vor Tagen oder noch vor Stunden war hier Ammoniak entlanggelaufen, verflüssigt und wasserartig.
Jetzt war diese Spur leer.
Tekener fuhr nach Kompaß und, später, nach Funkkontakt.
In neun Tagen würde die Sonne über dem schwankenden Turm der Lemurer aufgehen. Die Raupe würde in rund

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