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Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Luft—schließlich trieb ein plötzlicher Windstoß die letzten Schleier des Blütenstaubs davon.
Kennon sah seine Vermutung, daß die Laufblütler zur Paarungszeit in das von ihnen durchquerte Gebiet abgewandert waren, bestätigt. Überall zeigten größere und kleinere Krater aufgewühlten Bodens an, wo sich die Laufblütler entwurzelt hatten. Aber auch hier drohte noch Gefahr in Form vereinzelter fleischfressender Pflanzen, die entweder nicht ihrem Fortpflanzungstrieb gefolgt waren, oder die ihren Standort einfachnicht verlassen konnten. Ein schauriger Zwischenfall ereignete sich, kurz nachdem die Cordos das Paarungsgebiet hinter sich gelassen hatten.
Aus einem Dickicht gellte ein markerschütternder Schrei. Gleich darauf teilten sich die Büsche, und ein Tier, fast halb so groß wie ein Cordo, kam heraus. Zuerst waren nur der bullige Schädel mit dem breiten Maul und die Vorderbeine zu sehen. Es schien rätselhaft, warum die kraftvoll wirkenden Beine nur zögernde Schritte machten und sich abmühen mußten, das Tier vorwärtszubringen. Aber dann schleppte sich das Tier ganz auf die Lichtung hinaus, und die drei USO-Spezialisten konnten sehen, daß es eine fleischfressende Pflanze mit sich zog, deren Blüten sich um das ganze Hinterteil gelegt hatten.
Kennon machte dem grausamen Schauspiel ein schnelles Ende. Er warf seine Lanze. Sie traf das Tier zwischen die Augen und erlöste es augenblicklich von seinen Qualen. Die umstehenden Feuerbläser äußerten sich anerkennend über Kennons Geschicklichkeit, aber keiner von ihnen schien zu begreifen, daß er nicht aus Mordlust, sondern aus Menschlichkeit getötet hatte.
“Es wird Zeit, daß wir diese Welt verlassen, denn sonst vergessen wir noch, daß es so etwas wie eine Zivilisation gibt”, kommentierte Tekener die Reaktion der Feuerbläser.
“Wir dürfen nicht vergessen, daß die Feuerbläser durch ihre Umgebung geformt wurden”, sagte Kennon. “Ein Leben in dieser Hölle muß einfach zur Verrohung führen: Außerdem sind die Feuerbläser durch widernatürliche Einflüsse mutiert und degeneriert. Jetzt dürften wir auch den Beweis dafür haben, daß die Antis diese Entartung der Natur auf dem Gewissen haben.”
“Aber was vollen die Antis mit diesen grauenvollen Experimenten erreichen?” grübelte Tekener. “Es kann doch nicht ihre Absicht sein, tierische oder pflanzliche Monstren zu schaffen ... Was ist das?”
Plötzlich lag ein Brummen in der Luft, das sich rasch näherte. Tekener suchte zuerst die Gegend in Bodennähe nach der Quelle des schnell anschwellenden Brummens ab, denn bisher waren alle Bedrohungen von dort gekommen. Erst Sekunden später wurde ihm bewußt, daß das gleichmäßige Geräusch von oben kam. Als er zum Himmel blickte, da gellte auch schon der’ Warnruf der Feuerbläser auf.
    “Die Dämonen kommen!”
    Im Nu hatten sich die Feuerbläser formiert und erwarteten Rücken an Rücken die Angreifer aus der Luft. Daynamar kam aus dem Knorpelsattel seines Cordos und kletterte zu den USO-Spezialisten auf den Rücken hinauf. In seinem Gürtel steckten sechs Dolche griffbereit, das Schwert hatte er gezückt.
    “Das sind die Dämonen, die dieses Land beherrschen, Terraner!” rief er den USO-Spezialisten zu.

    13.
    Sie lebten in den Steilhängen nahe der Küste; ihre bevorzugte Behausung waren kleine Höhlen, die sie mit ihren scharfen Mundwerkzeugen gruben—dort lauerten sie auf Beute, von dort überblickten sie das ganze Flachland bis zum Dschungel; sie stürzten sich auf alles, was sich bewegte und fraßen alles Organische—ohne Ausnahme; besonders schmackhaft aber war für sie der süße Blütenstaub; und die riesenhoch aufragenden Wolken, die während der Paarungszeit der Laufblütler entstanden, lockten sie unwiderstehlich an.
    Die Riesenwespen von Cronot!
Kamla Romos empfindliches Gehör vernahm das Geräusch der heranfliegenden Netzflügler schon von weitem. Er ortete die Riesenwespen, noch bevor die Feuerbläser sie gewahrten.
Als Romo seine Entdeckung an Kennon weitergab, hatte dieser selbst schon die Gefahr erkannt. Für die anderen unhörbar, gab der Kosmo-Kriminalist über Sprechfunk Verhaltensmaßregeln an den Siganesen durch.
“Bleiben Sie in der Luft, Romo, und schalten Sie Ihren Schutzschirm ein befahl er. “Im Augenblick scheinen uns die Rieseninsekten noch nicht entdeckt zu haben. Wahrscheinlich dürfte der Blütenstaub sie angelockt haben. Wenn sie uns aber angreifen, dann schießen Sie, was Ihre Mikrowaffen

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