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Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Radioaktivität
mutierten, dann muß die Strahlung hier immer noch stark genug sein, um uns zu
schaden.”
Kennon machte eine beruhigende Geste. “Es gibt keine Radioaktivität”, sagte er.
“Zuerst glaubte ich ebenfalls an Mutationen durch harte Strahlung. Aber Messungen,
die ich von Anbeginn ständig unternommen habe, zeigten, daß die Luftradioaktivität die
Norm nicht überschreitet. Kamla Romo hat dies ebenfalls festgestellt.”
“Wodurch sind dann diese Pflanzen mutiert?” wollte Tekener wissen. “Hast du
das herausgefunden, Ken?”
Kennon nickte.
“Die Luft ist gesättigt mit unbekannten Viren und Bakterien”, antwortete er.
    * “Unbekannte Viren und Bakterien?” wiederholte Tekener erschrocken. “Dann sind wir erledigt. Bist du dir klar darüber, Ken, daß du eben unser aller Todesurteil bestätigt hast?”
    “Keineswegs”, erwiderte Kennon mit einem undeutbaren Lächeln. “Ich habe gesagt, die Luft sei mit Erregern gesättigt. Aber ich muß noch hinzufügen, daß durch sie keinerlei Infizierung hervorgerufen werden kann.”
    “Gott sei Dank!” Tekener atmete auf. Aber seine Stirn umwölkte sich gleich darauf wieder. “Wenn nicht die Viren und Bakterien die Pflanzenmutationen hervorgerufen haben—was dann?”
    “Schon wieder ein Denkfehler”, stellte Kennon amüsiert fest. “Ich schreibe dies den besonderen Umständen zu, Tek. Aber ich finde, daß mangelnde Konzentration für einen Galaktopsychologen—egal in welcher Situation er sich befindet—unentschuldbar ist.”
    “Ja, ja”, sagte Tekener gereizt. “Du hast also nicht behauptet, daß die Viren und Bakterien als Urheber der Mutationen nicht in Frage kommen. Also können sie die Mutationen verursacht haben. Warum sind sie aber Jetzt nicht mehr wirksam?”
    “Nach den bisherigen Untersuchungsergebnissen steht es für mich fest, daß nur diese Viren und Bakterien direkt für die Mutationen verantwortlich gemacht werden können”, erklärte Kennon. “Das müssen wir als Tatsache anerkennen, Tek. Und warum diese Erreger jetzt nicht mehr wirksam sind? Dafür gibt es nur eine Erklärung. Da die Antis ihre Raketen über diesem Landstrich bereits vor zwei bis drei Cronot-Jahren explodieren ließen, ist die Zeit der Erreger schon lange abgelaufen. Sie haben damals ihren Zweck erfüllt, jetzt werden sie nicht mehr gebraucht. Sie sind abgestorben, eine Infizierung durch sie ist nicht mehr möglich. Allerdings kann ich beim augenblicklichen Stand der Untersuchungen noch nicht sagen, ob die Erreger für immer unschädlich sind, oder ob es sich nur um eine zeitweilige Starre handelt.
    Ich konnte auch nicht feststellen, um welche Art von Erregern es sich handelt. Ebensowenig konnte ich sie lokalisieren. Nicht einmal durch Kamla Romos Unterstützung gelang dies. Ergebnisse in dieser Hinsicht könnten nur die Bakteriologen auf Tahun erzielen. Unsere bescheidenen Mittel reichen dafür nicht aus.”
    “Sicher brauche ich dich nicht daran zu erinnern, Proben der Erreger mitzunehmen”. meinte Tekener.
“Schon geschehen.” Kennon verstummte abrupt, als er einen Funkspruch von Kamla Romo empfing.
“Ich habe mich tiefer ins Dämonenland vorgewagt’, berichtete der Siganese, “und befinde mich knapp einen Kilometer vor euch. Hier ist die Pflanzenwelt bereits zur Ruhe gekommen; die Blütezeit scheint vorbei. Es gibt hier kaum noch Laufblütler, Giftpflanzen oder Fleischfresser. Aber um ein Paradies handelt es sich trotzdem nicht. Mutationen der Pflanzenwelt sind etwas rarer, dafür gibt es tierische Monstren ...”
“Wagen Sie sich nicht weiter vor, Romo”, unterbrach Kennon. “Ich möchte nicht, daß Sie zufällig zur Nachspeise einer Riesenspinne werden.”
“Gibt es hier gar nicht’, entgegnete Romo. “Aber ich werde Ihren Rat natürlich befolgen. Ich möchte keinen näheren Kontakt mit dem haben, was da so kreucht und fleucht.”
Nachdem Kennon die Verbindung zu dem Siganesen abgebrochen hatte, berichtete er den beiden Kameraden davon, daß sie sich einem Gebiet näherten, in dem die Mutationen der Tierwelt vorherrschten.
“Das erkläre ich mir dadurch”, fügte er hinzu, “daß alle Laufblütler hierhergewandert sind, um den Vermehrungsritus vorzunehmen.”
Hatte Kennon eben noch mittels seiner Meßgeräte festgestellt, daß der Blütenstaubgehalt der Luft geringer wurde, war dies nun bereits mit dem menschlichen Auge feststellbar. Die Sicht wurde immer besser, der betäubende Blütenduft lag nicht mehr so schwer in der

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