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Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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einen gemeinsamen Nenner bringen, dann sind wir einer Antwort näher. Was haben die von der Genverformung betroffenen Spezies gemeinsam?”
Einige der verwundeten Wespen, die knapp über dem Boden einen verzweifelten Todestanz vollführten, beruhigten sich plötzlich. Als hätte es unter ihnen eine Absprache gegeben, kletterten sie in geschlossener Formation über den Boden auf einen Cordo zu.
Monty Stuep schrie dem Rockando, der auf dem Rücken des betreffenden Cordos stand, noch eine Warnung zu, und Kennon konnte vier der Wespen mit seinem Strahler lähmen. Aber für wirkliche Hilfe war es bereits zu spät. Die verbliebenen Wespen hatten die Säulenbeine des Cordos erreicht, klammerten sich daran fest und stießen ihre Giftstachel hinein. Der Cordo schrie auf, sank kraftlos in die Knie und war wenig später tot.
Der Cordorider rächte den Tod seines Symbionten, indem er die verwundeten Wespen mit dem Schwert in Stücke hieb. Dann suchte er Schutz auf dem Rücken eines anderen Cordos.
“Ich hab’s!” rief Tekener aus. “Ich weiß, was alle Mutationen in diesem Landstrich gemeinsam haben—ob es sich um Tiere oder Pflanzen handelt. Du brauchst nur die Wespen zu beobachten. Ihre Angriffe sind taktisch sehr klug, und man könnte sie sogar als diszipliniert bezeichnen. Wie sie sich untereinander verständigen—das übersteigt die Verständigungsmöglichkeiten normaler Insekten um ein Vielfaches. Ken, die mutierten Pflanzen und Tiere haben alle eine gesteigerte Intelligenz gemeinsam!”
“Das könnte einer der Gründe für die biologischen Experimente der Antis sein’‘, meinte Kennon ausweichend.
Neben ihm brüllte Daynamar wie unter Qualen auf. Kennon, der glaubte, daß eine Wespe durchgebrochen war, erkannte, daß Davnamars Schmerz nur psychischer Natur war. Er mußte tatenlos zusehen, wie ein Schwarm der Rieseninsekten einen weiteren Cordo überfielen und mit ihren Giftstacheln solange traktierten, bis er zusammenbrach.
“Wir sollten von hier verschwinden”, sagte Monty Stuep. “Vielleicht lassen uns die Wespen in Ruhe, wenn wir das Gebiet der Laufblütler verlassen.”
“Ja, das sollten wir tun’, stimmte Kennon zu. “Die Feuerbläser dürften das ebenfalls erkannt haben, denn sie haben sich aufgesplittert und befinden sich bereits auf dem Weitermarsch. Geben Sie den Befehl an Ihre Leute, Daynamar, sie sollen in die Knorpelsättel der Cordos zurückkehren. Während ihr Rockandos eure Symbionten führt, wer-. den wir sie zu beschützen versuchen.”
Daynamar stimmte mit den Worten zu: “Ich vertraue euch unsere Symbionten an. Denn ihr seid mächtiger, als ich bisher glaubte.”
Der Anführer der Rockandos stimmte sein Kriegsgeheul an und kletterte über den Kopf des Cordos in die riesige Ohrmuschel. Die anderen Knorpeltrommler taten es ihm gleich. Wenige Minuten später setzte sich die kleine Kolonne aus sechs Cordos— drei der Tiere waren inzwischen unter den Angriffen der Riesenwespen gefallen—in Bewegung und folgte den Spuren der Feuerbläser.
*
    Der Himmel hatte sich gelichtet, nur noch vereinzelt waren Riesenwespen zu erblicken, die unschlüssig über den dahinrasenden Cordos kreisten. Sie wurden von Lichtblitzen dezimiert, die aus dem Nichts zu kommen schienen. Das war Kamla Romos Werk, der durch seine ununterbrochenen Angriffe Verwirrung in die Reihen der Rieseninsekten brachte. Die meisten ließen auch bald von der so wehrhaften Beute ab und stürzten sich hinein in die Wolke aus Blütenstaub.
    Nur einige hartnäckige Exemplare ließen nicht locker und gingen im Sturzflug auf die dahinrasenden Cordos los. Sie waren ein leichtes Ziel für Kennon. Einer einzigen Wespe gelang der Durchbruch, doch auch sie entging ihrem Schicksal nicht. Sie wurde von Monty Stuep mit der Lanze aufgespießt.
    Als der Ertruser das schwach zukkende Rieseninsekt mit einem Tritt seines Stiefels in die Tiefe befördern wollte. hielt Kennon ihn davon ab.
“Behalten Sie das Tierchen noch einen Augenblick auf Ihrer Lanze, Stuep”, bat er den Ertruser. “Ich möchte ihm eine Blutprobe abnehmen.”
Nachdem das Tier verendet war, holte Kennon eine Injektionsspritze aus einem der beiden in seinem Unterarm befindlichen Hohlräume. Er drückte den Stempel bis zum Anschlag hinein, so daß der Glaszylinder luftleer war. Dann stieß er die Kanüle der Riesenwespe durch den Rücken in den Hinterleib. Er fand gleich auf Anhieb die Aorta und füllte den Glaszylinder der Spritze mit Blut, indem er den Stempel herauszog. Dann

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