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Microsoft Word - Atlan 031 - Panik in Quinto-Center.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 031 - Panik in Quinto-Center.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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aussah wie ich, konnte niemand lieben.
Was blieb mir übrig?
Ich versuchte, mit meinem Verstand auszugleichen, was meinem Körper fehlte. Ich lerne und lernte, arbeitete wie ein Rasender, und schließlich begann mein Weg durch die Hierarchie der USO.
Dann starb ich.
Und wurde wiedergeboren. Symbolisch natürlich.
Ich erhielt einen Körper, der in jeder Hinsicht besser war als der eines Menschen. Ich war so groß wie und stärker als Kennon. Ich lief schneller, hob mehr und ermüdete nicht. Ich war noch immer ein Krüppel.
Ein Roboter—jetzt hatte ich allerdings einen Freund, auf dessen Freundschaft ich mich verlassen konnte. Wir bewiesen unsere Freundschaft mehrmals und retteten uns gegenseitig so oft das Leben, daß schon niemand mehr darüber sprach. Es war nicht bemerkenswert.
Aber ein Roboter mit einem menschlichen Hirn konnte nicht lieben.
Nicht wirklich jedenfalls.
Bei jeder Beziehung mußte ich darauf achten, daß eine bestimmte Grenze nicht überschritten wurde.
Die dauernde inadäquate Libidoabfuhr, um wieder ein Wort aus der Literatur zu verwenden, die speziell für meinen Fall geschrieben schien, frustrierte mich in einem Maß, daß mein Verstand überkompensieren mußte.
Ich überkompensierte durch Leistung.
Und blieb ein Krüppel.
Nachdem ich einige Jahre als Kennon oder Tradino gelebt hatte, mehr als Tradino als in meiner halbrealen wirklichen Identität, verlor ich das zweite Mal meine Identität. Und an diesem Punkt befand ich mich jetzt und zu dieser Stunde.
Ich mußte mich hassen, und um mich nicht selbst zerstören zu müssen, weil ich ein Robot mit einem menschlichen Hirn und Verstand war, zerstörte ich andere Robots.
So bewahrte ich mich selbst vor dem endgültigen Zusammenbruch.
Ich setzte mich auf und sah an meinen skelettartigen Beinen hinunter. Ich würde in dem Augenblick durchdrehen und versuchen, diesem unwürdigen Dahinvegetieren, diesem dauernden Vorgang des Siechtums, ein Ende zu machen, an dem man mich zwang, eine Identität aufzusetzen, die ich nicht akzeptieren konnte.
Mir schwirrte der Kopf.
“Die Reaktion auf den Robot hat mich entspannt, beruhigt und abgelenkt”, sagte ich leise und stand auf. “Ich muß mit Atlan sprechen. Oder noch besser: mit Ronald!”
Ich drückte den Knopf des Kommunikationsgerätes und sah zu, wie sich der Schirm erhellte.
Eine Stimme sagte:
“Jawohl, wir haben Professor Doktor Lorb Weytchen verständigt. Er wird in Kürze hier eintreffen. Es ist nur noch das große Problem, wie wir es Freund Kennon beibringen, daß wir ihn, beziehungsweise seinen Körper, verkleinern müssen.”
Ich hörte regungslos zu.
In meinem Verstand wirbelten die Gedanken. Ich mußte mich verhört haben. Sie wollten mich verkleinern, wollten mir den Rest meines angeschlagenen Selbstvertrauens noch nehmen. Das konnte nicht sein.
Ich mußte mit Tekener sprechen.
Mein Freund würde Rat wissen.
Ich schaltete den Bildschirm wieder ab, wandte mich zur Tür und verließ meine Räume. Ich wußte, daß ich einen makabren Eindruck machte; ein dunkelgrauer Stahlkörper, erstaunlich einem Skelett ähnlich. Es fehlte nur noch, daß die Knochen in den Kunststofflagern klapperten.
Ich wußte, wo sich Tekener befand in seinen eigenen Räumen, die im Gebiet der Mannschaftsquartiere lagen. Dort war, ebenso wie mir, ihm ein persönlicher Bereich dauernd reserviert. Es waren nur etwa zweihundert Meter bis zu dem Wohnraum, und ich kannte jeden Schritt. Langsam ging ich durch den Korridor, und niemand hörte meine Schritte, denn der Boden war mit einem dicken, strapazierfähigen Belag ausgestattet.
“Was will ich eigentlich an Tek?” murmelte ich.
Mein künstlicher Kehlkopf, der von den Nervenimpulsen im Sprachzentrum gesteuert wurde, funktionierte noch. Alles funktionierte tadellos, nur mein Verstand nicht. Ich war abhängig von dem Bewußtsein, daß ..’.
“Bringt das Zeug hier herein!” rief eine Stimme von rechts.
Ich drehte mich um.
Auf einer Antischwerkraftplatte schoben drei Roboter einen Stapel von Kunststoffwürfeln in eine der vielen Spezialwerkstätten hinein. Zwei Männer, Kameraden von uns, standen dabei. Auf den Schachteln waren Aufschriften wie Nicht werfen, Vorsicht, zerbrechlich! Spezialverpackung und so weiter.
Da waren sie wieder, diese Konstruktionen.
“Ich bin ihnen ähnlich!” flüsterte ich.
Ich drehte mich nach rechts um, näherte mich schweigend den Robotern. Die Koordinierungsfähigkeit litt; ich schwankte etwas. Zwischen dem Hirnsektor, der durch seine Befehle

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