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Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Titel: Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Dort ist das Wetter immer schön, und es ist eine ruhige, nette Gegend. Ich werde mir zwei hübsche Kellnerinnen suchen, und vielleicht heirate ich dann eine von ihnen und bekomme Söhne. Ich werde langsam zu alt für die dauernden Reisen und Abenteuer.«
    Die Kaiserin lächelte und sagte: »Ich beneide Euch um Eure bescheidenen Ziele. Ihr werdet es gut haben, wenn Ihr Eure Geschichten abends in der Schankstube zum besten gebt. Doch ich stehe in Eurer Schuld, und solltet Ihr jemals jemanden am Hof brauchen, der ein offenes Ohr für Euch hat, so schickt mir nur eine Nachricht.«
    Ghuda neigte den Kopf. »Euer Majestät.«
    »Und was ist mit Euch, kleiner Mann?« fragte sie Nakor. »Was kann ich tun, um Euch für das zu danken, was Ihr für mich getan habt?«
    Der Isalani wischte sich den Bierschaum mit dem Ärmel vom Mund und sagte: »Wenn ich vielleicht ein Pferd bekommen könnte?
    Ein großes schwarzes Pferd? Und eine feine blaue Robe, die ich tragen kann, wenn ich darauf reite?«
    Die Kaiserin lachte. »Ihr könnt tausend Pferde bekommen, wenn es das ist, was Ihr wünscht.«
    Nakor grinste. »Nein, eins würde mir schon genügen, Kaiserin. Es ist schwierig, zur selben Zeit auf mehr als einem zu reiten. Doch ein wunderschönes schwarzes Pferd und eine großartige blaue Robe würden aus mir wieder Nakor, den Blauen Reiter, machen. Und das wäre eine schöne Sache.«
    »Sonst noch etwas? Gold? Eine Berufung an den Hof?«
    Nakor griff in seinen Rucksack, holte ein Kartenspiel hervor und mischte es. »Solange ich meine Karten habe, brauche ich kein Gold.
    Und wenn ich eine Berufung an den Hof bekomme, dann habe ich keine Zeit mehr, mein schwarzes Pferd zu reiten. Danke, Kaiserin, das ist alles nichts für mich.«
    Die Kaiserin betrachtete die beiden Männer und sagte: »Die beiden erfrischendsten Männer, die in meinem ganzen Leben in den Palast gekommen sind, kann ich nicht dazu bringen, bei mir zu bleiben. Also gut«, meinte sie mit verstecktem Humor. »Doch wenn ich in Sharanas Alter wäre, wüßte ich wohl, wie ich sie hierbehalten könnte.«
    Bei diesen Worten lachten alle. Die Kaiserin sagte: »Lord James, es tut mir leid, die Unterhaltung einem etwas ernsteren Thema zuwenden zu müssen, doch wir haben die Leiche Eures Gefährten gefunden. Baron Locklears Leichnam wird vorbereitet, um nach Krondor zurückgebracht zu werden, und eine Ehrenwache soll ihn zum Besitz seines Vaters in Endland geleiten. Das Reich ist bereit, dem König – sollte er sie fordern – Wiedergutmachung zu leisten. Er war ein Adliger des Königreichs und unser Gast; seine Sicherheit war unsere Pflicht, und wir haben sie vernachlässigt.«
    James sagte: »Ich glaube, Prinz Arutha und der König werden die Umstände verstehen.« Er sah einen Moment lang nachdenklich aus.
    »Wir haben das Risiko gekannt, welches mit der Reise hierher verbunden war. Und es ist der Preis, den wir für unsere Privilegien zahlen.«
    Die Kaiserin betrachtete ihn mit einem durchdringenden Blick.
    »Ihr Leute von den Inseln seid ein seltsamer Haufen. Ihr nehmt die Verpflichtungen, die mit dem Adel und mit dem Großen Frieden verbunden sind, sehr ernst.«
    James zuckte mit den Schultern. »Der Große Friede gibt den einfachsten Menschen Rechte, die selbst die Adligen nicht beschneiden dürfen. Auch der König steht nicht über dem Gesetz.«
    »Uaah«, machte die Kaiserin und erbebte spöttisch. »Das läßt mich frösteln. Der Gedanke, nicht das befehlen zu können, was ich möchte, ist mir … sehr fremd.«
    Borric lächelte. »Wir sind eben anders. Erland und ich haben, jeder auf seine Weise, bei unserem Aufenthalt hier viele Dinge gelernt, weil wir eben ›Fremde‹ waren.« Er warf der lieblichen Prinzessin, die nur ein dünnes Kleid trug, welches nichts von der Schönheit ihres Körpers verbarg, einen Blick zu und fügte trocken hinzu: »Obwohl mein Bruder wahrscheinlich die angenehmeren Lektionen erteilt bekommen hat.«
    Erland fragte: »Wie wird es jetzt weitergehen? Ich meine, mit Euch und Eurem Sohn?«
    Die Kaiserin sagte: »Awari war schon immer ein dickköpfiger Junge. Deshalb ist er auch nicht geeignet, Kesh zu führen, wenn ich tot bin.«
    James sah Sharana an. »Also wird die Prinzessin Euer Erbe antreten?«
    »Nein«, sagte die Kaiserin. »Sosehr ich sie auch liebe, aber Sharana hat nicht die Veranlagung zum Regieren. Vielleicht würde sie, wenn ich noch fünfundzwanzig Jahre lebte, genug lernen, aber ich bezweifle, daß ich auch nur noch die Hälfte der

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