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Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Titel: Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Leiche wurde in einer Kornkammer in den unteren Ebenen versteckt.«
    Gaminas Augen begannen sich mit Tränen zu füllen, und James und die Zwillinge standen wie vom Blitz getroffen da. Sie hatten zwar insgeheim allen Hoffnungen zum Trotz befürchtet, daß Locklear höchstwahrscheinlich ermordet worden war, doch ehe sein Tod nicht bestätigt würde, hatten sie nicht wirklich daran glauben können. Borric war als erster in der Lage, etwas sagen zu können.
    »Majestät, ich weiß, Kesh hat keine Schuld am Tode eines unserer Gesandten.
    Das Königreich der Inseln wird keine Wiedergutmachung fordern.« Er sprach ruhig und gefaßt, doch jeder in seiner Nähe konnte die Tränen in seinen Augen stehen sehen.
    Die Kaiserin erhob sich und wandte sich der Galerie zu. »Hört mein Urteil!« Sie zeigte auf Nirome. »Dieser Mann hat sich mit seinen eigenen Worten verdammt.« Sie starrte den Verräter an.
    »Nirome, der du nicht länger Lord bist, mit deinen eigenen Worten hast du deine Bosheit gestanden, und für diese sollst du sterben.«
    Der wohlbeleibte Mann versteifte sich und sagte: »Ich verlange, von eigener Hand sterben zu dürfen.«
    »Du hast überhaupt nichts mehr zu verlangen!« bellte ihn die Kaiserin an. »Du gehörst von diesem Moment an nicht mehr zu den Reinblütigen. Du wirst keinen süßen Tod haben, den dir ein gnädiges Gift schenken würde, keine mit Leichtigkeit aufgeschnittenen Handgelenke in einem heißen Bade, in dem du in einen unendlichen Schlaf hinwegdämmern könntest. In alten Zeiten war für jene, welche ihre Könige und Königinnen verraten hatten, eine bestimmte Strafe vorgesehen. Seit Jahrhunderten wurde ein solches Urteil nicht mehr verkündet. Nirome, höre, wie dein Schicksal lautet: Die heutige Nacht wirst du in einer Zelle verbringen, in der du über deine Schandtaten und deinen bevorstehenden Tod nachdenken kannst, und bei jedem Schlag zur Viertelstunde soll dir eine Wache dieses Urteil erneut vorsagen, damit du keine Ruhe findest. In der Dämmerung schließlich wird man dich in den Tempel bringen, und dort wird die Wache dein Urteil dem Hohepriester von Guis-wa vorlesen, so daß der Jäger mit dem Roten Maul hört, daß du keines Platzes bei der Ewigen Jagd würdig bist. Dann soll man dich zum Fuß des Plateaus bringen und nackt ausziehen. Daraufhin sollen dich ein Dutzend reinblütige Wachen auspeitschen und durch die Straßen der Stadt treiben. Solltest du fallen, werden sie dir glühende Kohlen auf den Rücken legen, bis du dich wieder erhebst und weiterläufst. Am Tor der Stadt wirst du in einen Käfig gesperrt werden, und dein Urteil wird zu jeder vollen Stunde von Wachen verlesen werden, damit alle Vorbeiziehenden deine Verbrechen hören mögen. Selbst dem Niedrigsten meiner Untertanen sollen Bambusstöcke gegeben werden, damit er dich foltern kann, und so wirst du den Zorn derer spüren, die du verraten hast. Aber auch das sollst du überleben und keinen gnadenvollen Tod finden. Wenn du fast tot bist, so soll man dich aus dem Käfig holen und dir Wasser mit saurem Essig und Brot mit Salz geben, damit du dich erholen magst. Sodann wirst du mit Peitsche und glühenden Kohlen an den Rand des Overnsees getrieben, in den Sumpf, wo die ersten Könige der Reinblütigen jagten. Dort soll man dir den bitteren Wein des Betrugs und das verfaulte Fleisch des Verrats zu essen geben. Daraufhin wird dir deine Männlichkeit genommen werden. Du wirst gefesselt und in den Sumpf geworfen werden, wo sich die Krokodile des Overnsees an dir gütlich tun sollen. In jedem kaiserlichen Dekret und in jeder Aufzeichnung unserer Zeit soll dein Name ausgestrichen werden, damit nie wieder jemand von dir spricht. An seiner Stelle wird eingetragen werden ›einer, der sein Volk verriet‹, und es wird verboten werden, einem Reinblütigen je wieder den Namen Nirome zu geben. Eines Tages werden dann selbst die Götter nicht mehr wissen, wer du warst. Und in der schwarzen Leere der Namenlosen und Vergessenen soll deine Seele die ewige Einsamkeit erleiden. So habe ich es erlassen!«

    Der Zeremonienmeister rief aus: »Sie, Die Kesh Ist, hat gesprochen. So soll es geschehen!«
    Wachen eilten herbei und zögerten, als sie die Kobra erreichten.
    Nakor machte ihnen ein Zeichen, die Schlange würde ihnen nichts tun, und die Wachen ergriffen den entsetzten Nirome. »Nein«, kreischte er, als sie ihn aus dem Saal zerrten, und seine Schreie hallten durch den riesigen Raum.
    Die Kaiserin sagte zu Toren Sie: »Du, der du

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