um. Ich laufe zur Haltestelle. Auf dieser Seite der Straße befinden sich Gärten. Am blickdichten Palisadenzaun hängt ein Topf mit Geranie. Als die Straßenbahn kommt, werfe ich die Kirschen in den Müll. Die kann man nicht mehr essen.
Der Platz neben mir in der S-Bahn bleibt frei. Ich fahre seit über einer Stunde umher, einfach im Kreis. Ich kann nicht aufstehen. Ich weiß nicht, wo ich aussteigen soll. Alle Haltestellen sind falsch. Mila, denke ich, ich hätte dich beschützen müssen, aber ich habe dich losgelassen. Ich habe dich verraten und jetzt habe ich dich verloren.
Bei diesem Gedanken schüttele ich den Kopf. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, sie nie wieder zu sehen. Sie ist doch meine Freundin, meine Janis, Janis aus Rostow am Don. Und ganz plötzlich kommt mir eine Idee: dass ich vielleicht doch weiß, was ich in diesen Semesterferien vorhabe.
Danke, meiner wunderbaren…
Danke, meiner wunderbaren Lektorin Petra Deistler-Kaufmann; Jan und Elen für eine besondere Deutschstunde; Anna und Susanne Pfeiffer für russische Schimpf- und Kosewörter; Marcus Gemmel für ein interessantes Gespräch über Grundsatzangelegenheiten; Herrn Schildt und seinen Kolleg(inn)en des Abschiebungsgewahrsams Köpenick für einen sehr anderen Freitagnachmittag; Stef, David und Henning für voll tolle Kiezbegehungen; den Zebrafischen für jede Menge Smashhits; Henrike für Rettung in letzter Sekunde; meinen Freunden und meiner Familie für alle Sekunden davor und natürlich dem Ravensburger Buchverlag!
Autoreninformation
© René Limbecker
Britta Keil wurde 1980 in Erfurt geboren und schreibt Geschichten, seitdem sie schreiben kann. Sie hat Germanistische Literaturwissenschaft studiert und arbeitete mehrere Jahre als Kinder- und Jugendbuchredakteurin. Ihr Debütroman »Zwei Sommer« erschien 2007. Britta Keil lebt und arbeitet in Berlin.
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