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Milliardär meines Verlangens - Ebook

Milliardär meines Verlangens - Ebook

Titel: Milliardär meines Verlangens - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Bevarly
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der Art von Small Talk führte, der Della dazu verleiten könnte, über ihre Vergangenheit zu reden. Oder, noch schlimmer, über ihre Gegenwart. Und von beidem wollte sie heute Abend so weit wie möglich entfernt sein, um sich nicht ihre Freude an den schönen Dingen – dem eleganten Kleid, dem Schmuck und dem Logenplatz in der Oper – verderben zu lassen.
    Also ging sie lieber auf seine erste Frage ein. „Ich habe das Spezialmenü bestellt. Ich liebe Meeresfrüchte.“
    Er schwieg einen Moment, und Della fragte sich, ob er über ihre Antwort nachgrübelte oder darüber, dass sie seine zweite Frage ignoriert hatte. Schließlich sagte er: „Ich werde es mir merken.“
    Was aus irgendeinem Grund jedoch eher so klang, als wollte er sich merken, dass sie gerne Meeresfrüchte aß, und nicht, dass sie ihm dieses Gericht empfohlen hatte.
    Er wollte gerade etwas hinzufügen, als der Kellner ihm einen Drink servierte und auf den Platz daneben einen bunten Cocktail stellte.
    Oh, er erwartete also noch jemanden. Eine Frau, der Farbe des Drinks nach zu urteilen. Dieser Typ erdreistete sich, ihr feurige Blicke zuzuwerfen und mit ihr zu flirten, obwohl sich gleich eine Frau zu ihm gesellen würde? Was für eine unglaubliche Unverfrorenheit.
    Ihre Geburtstagsfeier würde wohl doch nicht ganz so perfekt verlaufen wie geplant, schon, weil sie neben diesem Schuft sitzen musste. Okay, okay – vielleicht lag es nicht nur an dem Schuft. Vielleicht lag es nicht einmal daran, dass ihre Kleidung und ihr Schmuck nur geliehen waren.
    Vielleicht, ganz vielleicht, lag es in Wahrheit daran, dass sie nicht das Leben einer Millionärin führte, ja, dass sie nicht einmal über ihr Leben bestimmen konnte. Im Moment wurde alles, was sie tat, wohin sie ging, jedes Wort, das sie sprach, von Geoffrey kontrolliert. Genau genommen würde ihr Leben niemals wieder ganz normal sein. Oder zumindest würde es niemals mehr das Leben sein, das sie sich aufgebaut hatte oder das sie geplant hatte.
    Rasch verdrängte sie diesen Gedanken. Nicht heute Abend, ermahnte sie sich und fragte sich gleichzeitig, warum es ihr so schwerfiel, das alles zu vergessen. Schließlich wollte sie heute Abend gar nicht Della sein, sondern in die Rolle jener Frau schlüpfen, die sie sich vor zwei Jahrzehnten und Tausende von Meilen entfernt ausgemalt hatte: CinderDella , die gefeierte Ballkönigin. Durch nichts und niemanden würde sie sich diesen Abend verderben lassen. Schon gar nicht von dem wenig charmanten Prinzen da drüben, der sie noch immer mit Schlafzimmerblick ansah, während er auf seine bedauernswerte Freundin wartete.
    Wie aufs Stichwort geleitete der Oberkellner eine ausgelassene Gruppe von vier Leuten an den Tisch zwischen ihnen, sodass sie den Mann nicht mehr sehen konnte. Della war froh darüber und nicht etwa enttäuscht, auch wenn es sich seltsamerweise so anfühlte.
    Na ja, selbst wenn er ein Schuft war, blieb er immer noch der schönste Mann, den sie je gesehen hatte.
    Und sie sah ihn schon anderthalb Stunden später wieder, als sie in der Oper nach ihrem Sitzplatz suchte. Ein Angestellter zeigte zu einer Loge, die einen fantastischen Blick auf die Bühne bot – und wo bereits ihr gut aussehender Fremder saß. Allein, wie im Restaurant.
    Es war Della nämlich nicht entgangen, dass seine Begleiterin dort nicht aufgetaucht war. Nicht, dass sie darauf geachtet hatte, nein, es war ihr einfach zufällig beim Rausgehen aufgefallen. Ob die Frau irgendwo aufgehalten worden war und daher nicht zum Rendezvous hatte kommen können oder ob sie den Kerl einfach rechtzeitig durchschaut hatte, konnte Della natürlich nicht sagen.
    Es war ihr auch egal. Hey, sie hatte es ja kaum bemerkt. Falls sie das noch nicht erwähnt haben sollte.
    Als sie jetzt zu ihrem Platz ging, stellte sie auch nur ganz nebenbei fest, dass der Mann nicht nur in „ihrer“ Loge saß, sondern auch in derselben Reihe – eine sehr kleine Reihe mit nur drei Stühlen. Auf einem davon hatte er ein Programm und eine langstielige Rose abgelegt, so als würde der Platz gleich noch belegt werden. Also war seine Begleiterin doch nur aufgehalten worden und würde gleich zu ihm stoßen.
    Bei der Aussicht, dem Mann so nahe zu sein, begannen in Dellas Bauch Schmetterlinge zu flattern. Nachdem sie sich einmal an ihm vorbei zu ihrem Platz gedrängt hatte, würde sie ihm nicht mehr entkommen können – es sei denn, sie wollte einen waghalsigen Stunt abziehen und sich an einem der Kronleuchter ins Parkett

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