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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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erteile?
    Aber doch nicht so! Ein Knurren rollte durch Nikolajs Verstand. Hast du mitbekommen, für welchen Konzern der Vater des Jungen arbeitet? United Industries! Mach nur so weiter, und du erregst irgendwann so viel Aufsehen, dass wir alle auffliegen.
    Nikolaj fluchte auf Russisch. Sich von einem 15-Jährigen provozieren zu lassen, war in der Tat nichts, worauf er stolz sein konnte. Verärgert klappte Nikolaj die Leiter neben dem Terrarium zusammen und winkte einen seiner Reinigungs- und Fütterungs-Bots herbei. Der kniehohe Automat mit den spinnenartigen Greifarmen sauste heran und ergriff die Leiter. »Bring sie in den Lagerraum.«
    Der Bot stieß einige Pfeiftöne aus und bahnte sich zwischen den Besuchern hindurch einen Weg durch die Schaugänge.
    Nikolaj wandte sich Apollo zu. Der Schäferhund sah hechelnd zu ihm auf. »Sei so nett und versuch, Katharina zu finden. Die muss hier noch irgendwo herumwuseln.«
    Apollo kläffte missbilligend und trottete davon. Nikolaj wusste, dass sein vierbeiniger Freund fündig werden würde.
    Egal - übermorgen um diese Zeit befanden sie sich bereits auf dem Anflug zur Erde. Er war sicher einer der Wenigen hier auf Alpha 2, der sich über einen Abstecher zum Ursprungsplaneten der Menschheit freute. Schon vor Jahrhunderten war die Erde von Konkurrenzsucht und maßloser Profitgier verwüstet worden. Allein seiner zentralen Lage im Raum wegen hatte der einstmals blaue Planet seinen Sonderstatus als Verwaltungs- und Speicherplatz der Konzerne und Regierungen halten können. Hort nannte man ihn deswegen. Doch jeder Erdbewohner, der es sich leisten konnte, wanderte zu einem der vielen Kolonialplaneten aus.
    Wer hingegen auf der Erde bleiben musste, lebte möglichst weit oben in den Wolkenkratzern einer der siebenundzwanzig titanischen Global Cities mit ihren zig Milliarden Einwohnern. Ein Leben, wie es sich Nikolaj für sich selbst nicht vorstellen konnte. Der Rest der Menschheit musste sehen, wie er klarkam. Ein Zustand, an dem sich in den letzten vierhundert Jahren nur wenig verändert hatte, abgesehen vielleicht davon, dass die Städte in der Zwischenzeit nur noch größer geworden waren. Die Wetterkontrollsysteme der Erde hatten die Hurrikans immer noch nicht im Griff, die Wüsten breiteten sich nach wie vor ungehindert aus, und jeder Versuch, das entfesselte Klima unter Kontrolle zu bekommen, scheiterte an den Lobbyisten jener Konzerne, die an der Misere der Erde prächtig verdienten.
    Erst mit dem Auftauchen der Collectors vor 25 Jahren hatte ein Erstwohnsitz in den kosmischen Weiten etwas von seinem Glanz eingebüßt. Seit die Ahumanen 3017 den GUSA-Planeten Hakup unter ihre »Obhut« gestellt hatten -
    angeblich, um die »bedrohte Spezies Mensch« zu schützen - war im Zwei-Jahres-Takt ein Planet nach dem anderen an die Collectors gefallen. Überall im besiedelten Kosmos hatte sich Nervosität breitgemacht, denn militärischer Widerstand wurde von den Collectors brutal niedergeschlagen. Unheimlich war vor allem der Umstand, dass niemand so recht wusste, wer diese Samariter, wie man die Collectors spöttisch nannte, eigentlich waren, wo sie herkamen oder wie es den Kolonisten in ihrer >Obhut< erging. Die betroffenen Planeten wurden von den Ahumanen komplett von der Außenwelt abgeriegelt. Und soweit öffentlich bekannt, waren in den zurückliegenden Dekaden alle Erkundungsmissionen seitens der Regierungen und Konzerne gescheitert.
    Nikolaj schüttelte die Gedanken an die Collies ab. Sollten sich die Ahumanen gehackt legen - er hatte andere Probleme. Während er sich zwischen den Besuchern durchdrängelte und in Richtung Technikschleuse begab, ging er noch einmal die Checkliste durch. Die Nascor war bereits vor einer Woche randvoll mit Xerosin aufgetankt worden, allerdings befanden sich zwei ihrer Fütterungs-Bots noch in der Wartung. Und die Techniker erwarteten, dass sie deren Dienste auch bezahlten. Nikolaj seufzte innerlich. Um die Räumung der Ausstellungshalle würde sich wie immer sein Team kümmern. Sorgen bereitete ihm eher der Umstand, dass er die Ausnahmegenehmigung für die geplante Weiterreise noch immer nicht besaß. Dazu musste er dem lunaren Vertreter von Artco Inc. noch einen Besuch abstatten. Der Konzern war ein Kuriosum, hatte er in den vergangenen Jahrhunderten doch ein Vermögen mit Kunstausstellungen zusammengescheffelt, die von Planet zu Planet tourten. Mehrfach schon war Artco Inc. an ihn herangetreten, um ihm eine Beteiligung an seinem

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