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Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Titel: Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolina Veranen-Phillips
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beeindruckende Felsformationen, die durch Erosion von Wind und Temperaturveränderungen entstanden sind. Als ich meiner Vorstellungskraft freien Lauf ließ, konnte ich verschiedene Dinge in diesen Felsformationen sehen: Ich konnte einen Dinosaurierkopf erkennen, einen Adler und sogar einen Gorilla!
    Unsere letzte Station in Damaraland war beim Brandberg oder Burnt Mountain, der der höchste Berg in Namibia ist. Der Name Brandberg wurde diesem Ort gegeben, weil der schwarze Kalkstein an seiner Unterseite und die Stücke schwarzen Dolerits kombiniert mit grob geformten Felsen den Eindruck vermitteln, dass der Berg durch ein heftiges Feuer verbrannt ist.
Westküste
    4. September 2002
    Als wir Damaraland verließen, fuhren wir nach Süden, um die Westküste zu erreichen. Wir machten Halt am Cape Cross, etwa 100 Kilometer nördlich von Swakopmund, um eine Zuchtkolonie von Seebären zu beobachten. Als ich aus dem LKW sprang, spürte ich sofort den kühlen Wind, der durch mein Haar fuhr. Es war eine phänomenale Temperaturveränderung, wenn man es mit der trockenen Hitze von Damaraland verglich! Was für ein Kontrast! Ich wünschte, ich hätte mich wärmer angezogen! Der Wind, der direkt vom kalten Atlantischen Ozean kam, war sehr vorteilhaft für die Gegend: Er bot fast alle Feuchtigkeit, die benötigt wurde, um die Tier- und Pflanzenwelt in der Küstenwüste zu erhalten, indem er Nebel bis zu sechzig Kilometer landeinwärts blies!
    Dann blickte ich zum Strand und versuchte, die Seebären zu entdecken. Ich wusste, dass ich viele sehen würde, aber was ich sah, war viel großartiger, als ich erwartet hatte! Nicht Dutzende, nicht Hunderte, sondern Tausende und Abertausende von Robben waren am Strand versammelt. So viele! Unglaublich! Die meisten lagen am Strand, während einige schwammen. Die Robbenpopulation galt als schwankend zwischen 80 und 260.000. Ich erwartete, Robben zu sehen, die sich ruhig zur Rast legten, aber was ich sah, waren Kämpfe, überall! Was ich hörte, war ein intensiver, kontinuierlicher Lärm. Die Männchen kämpften um Macht und darum, ihre Stärke zu zeigen, während die Weibchen darum kämpften, ihren Männchen näher zu kommen. Jedes Männchen hatte ein Harem von sieben oder acht Weibchen, die um ihn herum lagen und je näher das Weibchen ihm war, desto höher war sie in der Hierarchie. Wenn die Robben nicht kämpften, schliefen sie oder spielten im Wasser. Das Wasser war an dem Tag so aggressiv, dass es schien, als hätten die Robben Schwierigkeiten, zurück zum Ufer zu kommen! Der starke Wind half wahrscheinlich auch nicht!
    Wir verbrachten eine Stunde mit dem Beobachten der Robben. Hier nutzte ich alle meine Sinne: Der Trubel dieser lauten Tiere hämmerte in meinen Ohren; ihr widerwärtiger Geruch füllte meine Nase. Mein Mund schmeckte das Salz in der Luft, das durch den starken Ozeanwind transportiert wurde. Der feine, kalte Sand fiel durch meine Finger und die ganze Zeit sah ich den dunkelblauen Ozean vor mir! Alle meine Sinne waren überlastet!
Swakopmund
    Wir sollten an dem Abend nicht weit vom Cape Cross campen, aber der Wind war so stark und so kalt, dass wir beschlossen weiter nach Süden zu fahren, um Swakopmund einen Tag früher zu erreichen, als geplant. Swakopmund, mit seiner ausgeprägten deutschen Atmosphäre, war der beliebteste Ferienort des Landes. Deutsche Gebäude im Kolonialstil, die auf die frühen 1900er zurückdatierten, dominierten die Stadt. Es war schön, für eine Weile zurück in der Zivilisation zu sein! Wir wollten für sechs Nächte in einem Backpackers übernachten, statt zu campen. Eine weitere Gelegenheit, das Schlafen in einem schönen weichen Bett zu genießen!
    Am ersten Tag entspannte ich mich einfach nur und ging in die Stadt, checkte meine E-Mails und ließ meine 18 Filme entwickeln. Achtzehn Filme, die alle Bilder enthielten, die ich gemacht hatte, seit ich in Luxor gewesen war. Ich war ziemlich aufgeregt und sehr gespannt, sie zurückzubekommen! Ich buchte auch einige Freizeitaktivitäten, die Swakopmund für die nächsten Tage zu bieten hatte.
    6. September 2002
    Heute stand Skydiving auf der Agenda. Ich ging mit Claudine und einigen anderen. Wir sollten um 10 Uhr starten, aber es war zu bewölkt, sodass wir bis 14 Uhr warten mussten, bevor wir ins Flugzeug steigen konnten. Nur zwei von uns konnten gleichzeitig gehen, also ging ich mit Claudine. Wir machten uns bereit, zogen unsere Overalls an, hörten der Anleitung des Instrukteurs zu, übten unseren

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