Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt
haben ...?” Ich hörte die Rezeptionistin sagen: “Hmm, bleiben Sie bitte kurz dran ... Ist es ein französischer Reisepass?” Ich antwortete schnell: “Ja, ist es!” Sie hatte Schwierigkeiten, meinen Namen auszusprechen: “Ist Ihr Name Carolina Veranen?” “Ja, ja, das stimmt.” Ich war so glücklich. Sie bot mir dann freundlicherweise an, ihn an das Backpackers zu schicken, in dem ich in Brisbane lebte. Ihn wiederzufinden, machte mein Leben so viel einfacher: Es half mir, den ganzen Stress, einen neuen zu bekommen, zu umgehen.
Jetzt erinnerte ich mich, was passiert war: Als ich in Byron Bay ankam, hatte ich, während ich auf der Suche nach einer Bleibe war, meinen Rucksack in einem Backpackers gelassen und wollte ihn wieder holen, wenn ich eine Unterkunft mit freien Betten gefunden hatte. Als ich schließlich eine Unterkunft gefunden hatte, mit einem freien Zimmer für mich, hatte ich meinen Reisepass als Sicherheit da gelassen. Und ich hatte es einfach vergessen! Ich war so glücklich gewesen, eine Bleibe gefunden zu haben, dass ich einfach nicht daran gedacht hatte, zu bitten, dass man ihn mir zurückgab!
Ich bin so froh, dass ich dieses Erlebnis hatte. Es ließ mich erkennen, dass es die meisten Dinge nicht wert sind, sich darüber Sorgen zu machen. Sich sorgen hilft sicherlich nicht dabei, ein Problem zu lösen. Wahrscheinlich behindert es sogar den Prozess. Diese Erfahrung betonte für mich die Wichtigkeit, dem Leben zu vertrauen; zu vertrauen, dass alles in Ordnung kommen würde. Ich bin sicher, dass es einen Grund gibt, warum ich meinen Reisepass zu der Zeit meines Trips verlor. Vielleicht war es wirklich, damit ich lernte, zu vertrauen. Ich weiß es nicht. Aber schlussendlich kam alles wieder in Ordnung! Diese Situation hätte sich viel schlechter entwickeln können. Aber das war nicht der Fall! Oft werden Situationen von selbst besser, ohne viel Arbeit, wenn wir einfach vertrauen und aufhören, uns zu viel Sorgen zu machen!
Noosa
Der Verlust meines Reisepasses ließ mich meine Reisepläne ändern: Jetzt hatte ich eine zusätzliche Woche in Australien. Was sollte ich tun? Aus Brisbane rief ich meine Mutter an, um sie zu fragen, wo genau Sylvie und Mitch lebten. Sylvie war die Tochter der Nachbarin meiner Mutter, die während ihres Studiums in Spanien einen Australier kennengelernt hatte und ihm nach Australien gefolgt war. Jetzt lebten sie irgendwo an der Ostküste und genossen einen friedlichen australischen Lebensstil mit französischem Flair! Die Nachbarin meiner Mutter hatte gesagt, dass, wenn ich die Chance hätte, ich sie besuchen sollte. Sie würden sich so freuen, mich zu treffen! Ich wäre auch sehr froh, wenn ich sie besuchen könnte und es wäre perfekt, wenn sie nicht zu weit von Brisbane entfernt lebten. Es würde meine derzeitige Situation erleichtern! Meine Mutter hatte ihre Adresse nicht. Sie wusste nur, dass sie nördlich von Sydney lebten, aber wie weit nördlich, wusste sie nicht. Sie gab mir aber ihre Telefonnummer und ich rief sie an, um es heraus zu finden! Bevor ich auflegte, fragte meine Mutter mich, ob ich bereits wusste, was ich tun würde, wenn ich zurückkam. “Gehst du zurück nach England oder wirst du zurück nach Frankreich kommen?” Witzigerweise war es die gleiche Frage, die meine Großeltern mir gestellt hatten, als ich sie anrief, sofort nachdem ich mit meiner Mutter gesprochen hatte! “Nein! Ich weiß es nicht!”, antwortete ich. Ich wusste es noch nicht! Ich war offen für jede Möglichkeit. Ganz tief innen drin jedoch dachte ich, dass ich Schwierigkeiten haben würde, nach so vielen Jahren, die ich weg gewesen war, ein neues Leben in Frankreich anzufangen, sodass ich nicht nach Frankreich zurückkehren wollte. Ich würde wohl eher nach England zurückgehen, wo ich mich an den Lebensstil gewöhnt hatte. Aber jetzt war nicht die Zeit, das zu entscheiden. Ich hatte noch einige Monate, um meine Reise um die Welt zu genießen, ohne darüber nachzudenken, was ich tun würde, wenn ich zurückkam.
Ich rief Sylvie an, die so froh war, von mir zu hören. Ich muss sagen, es ist immer schön, jemanden französisch mit dem gleichen Akzent wie dem eigenen reden zu hören! Ich kannte Sylvie und Mitch gar nicht. Ich hatte sie nur einmal für eine halbe Stunde bei meiner Mutter getroffen, in Albi für einen ‘Apéritif’. Nach einer kurzen Unterhaltung sagte mir Sylvie, dass sie nicht weit von Noosa entfernt an der Sunshine Coast, nördlich von Brisbane, lebten. Ich
Weitere Kostenlose Bücher