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Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Titel: Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolina Veranen-Phillips
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dieser besondere Jemand vorbeikam. Ich hatte erkannt, dass im Stand-by-Modus zu sein, so war, als würde ich mein Leben auf Eis legen und es machte es schwer, meine eigene Individualität und auch meine persönlichen Bedürfnisse anzuerkennen, die so wichtig sind, um meine Persönlichkeit und meine einzigartige Identität zu entwickeln. Während ich im Stand-by-Modus war, hatte ich die meiste Zeit damit verbracht, in einem Traum zu leben und mir vorzustellen, wie ich mein Leben gerne gehabt hätte. Die Konsequenz war, dass ich nicht in der Realität verankert war und oft die Freuden der realen Welt verpasste.

Chapter 5:    Die Pazifischen Inseln: Neukaledonien, Neuseeland und Französisch-Polynesien
    “Leben ist das, was passiert, während du beschäftig bist, andere Pläne zu machen.”
    John Lennon

I     Neukaledonien
    19. Januar 2003
    Nachdem ich mich von Sylvie und Mitch verabschiedet hatte, die so freundlich zu mir gewesen waren, nahm ich den Bus nach Brisbane und einige Stunden später war ich am Flughafen. Ich wusste sofort, wo die Schlange zum Check-in nach Nouméa war. Ich konnte es hören: Alle sprachen französisch! Französische Familien standen ungeduldig Schlange. Ich nahm an, dass sie aus ihrem Sommerurlaub zurückkehrten. Nach ein paar Minuten stellte ich fest, dass ich eine bestimmte Familie beobachtete: Eine Mutter und einen Vater mit ihren zwei Teenagern. Ich liebe es, Leute zu beobachten und liebe es, zu raten, wer sie wirklich sind, was sie im Leben tun und ob sie glücklich sind oder nicht. Während ich sie nur ansah, nahm ich an, dass diese Familie der Arbeit wegen und auch um den entspannteren Lebensstil zu genießen, den Nouméa zu bieten hatte, aus Frankreich nach Neukaledonien migriert war. Was ich an dieser Familie jedoch nicht mochte, war die Art, wie sie Menschen ansahen. Sie musterten sie erst von oben bis unten mit ihren Blicken und schauten auf sie herab, wenn sie den Scan nicht bestanden hatten. Dann lachte ich. Ich fragte mich eine Sekunde lang, was sie wohl von mir denken könnten, da ich meine Zwei-Dollar Flip Flops trug, die ich in Afrika gekauft hatte und meine von Hand gewaschene, verwaschene Kleidung ... Es war mir egal. In der Tat machte es mich traurig, weil es für mich viel mehr gab, als nur das äußere Erscheinungsbild eines Menschen. Liebe, Glück und echtes Lachen sind viel wichtiger als Aussehen. Wie heißt das Sprichwort? ‘Beurteile ein Buch nicht anhand seines Einbandes!’ Das stimmt! Jede Person hat einen verborgenen Schatz in sich, der nicht immer von außen bemerkt werden kann ... Gewöhnlich muss man ein bisschen tiefer graben, um ihn zu entdecken! Ich hoffe wirklich, dass diese Familie glücklich war, nicht nur wegen des materiellen Komforts um sie herum, sondern auch weil sie ihr Leben wirklich genossen und eins mit der Welt waren!
Flughafen Nouméa
    Ich erreichte schließlich am späten Abend den Flughafen Nouméa, aber leider arbeitete der Shuttleservice nicht nachts. Da die Stadt 45 Minuten vom Flughafen entfernt war, wollte ich kein Vermögen an Taxikosten ausgeben. Ich dachte, es sei besser, am Flughafen auf den ersten Bus am folgenden Morgen zu warten. Der Flughafen Nouméa ist nicht sehr groß und alles war bereits geschlossen, als ich ankam. Es waren nur wenige Leute am Flughafen, ich nahm an, sie warteten auf ihre Morgenflüge. Nach ein oder zwei Minute begann ich, mich mit einem Mann zu unterhalten, der in der gleichen Sitzreihe saß wie ich. Cyril kam aus Paris und war nach Neukaledonien gekommen, um Urlaub zu machen und hatte auch Zeit in Vanuatu verbracht, einer Insel zwischen Neukaledonien und den Salomonen, nördlich von Neukaledonien. Er erzählte mir ein bisschen über Neukaledonien und die Caldoches, die Einwohner französischer Herkunft.
    Als er mir sagte, dass er in Frankreich Bankmanager war, blickte ich ihn sehr perplex an. Ich war wirklich überrascht. Ich hätte nie erraten, dass er Bankmanager war! Es ist witzig, wie man eine Vorstellung im Kopf hat, wie Leute aussehen sollten! Für mich hatte ein Bankmanager nicht die Hälfte seines Körpers mit Tattoos bedeckt, wie Cyril es hatte! Für mich sah ein Bankmanager sehr seriös aus und trug sich mit einer Art Wichtigkeit. Cyril schien entspannt und ein bisschen system-unabhängig. Ich fand es sehr positiv und ermutigend, dass er es, obwohl er anders war, als man es von einem Bankmanager erwartete, in das ‘System’ geschafft hatte. Er hatte sich entschieden, sich selbst treu

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