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Mission auf Leben und Tod: Roman (German Edition)

Mission auf Leben und Tod: Roman (German Edition)

Titel: Mission auf Leben und Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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zu tun, dessen war er sich durchaus bewusst. Aber das Herz eines SEAL-Commanders gehorchte anderen Gesetzen, wie sollte es auch anders sein? Es wurde verlangt, dass er sich um seine Männer sorgte. Und Lieutenant Commander Bedford sorgte sich wirklich . »Seine Jungs« standen ihm wieder vor Augen. Und in ihm loderte die »Stunde des Wolfs.«
    Er schaltete das Radio aus und sah auf die Uhr. Fast an der Zeit, Raul anzurufen. Er hatte ihm gesagt, er würde sich heute oder morgen melden. Aber es wollte ihm nicht gelingen, dessen Unehrlichkeit zu vergessen. Raul hatte sich nicht an sein Wort gehalten. Was hieß, dass man ihm grundsätzlich nicht vertrauen konnte. Er musste an einen von Charlies Witzen denken, jenen über die sehr hübsche junge Sekretärin, die im Zug von ihrem Gegenüber angesprochen wurde, einem attraktiven, schon etwas älteren Mann, der sie fragte: »Würden Sie für 100 000 Dollar mit mir ins Bett gehen?«
    Die junge Frau war natürlich im ersten Moment darüber schockiert, doch dann lächelte sie und sagte: »Für 100 000 Dollar, na ja, das lässt sich vielleicht machen.«
    »Na«, sagte der Mann, »würden Sie auch für fünf Dollar mit mir ins Bett steigen?«
    Die junge Frau schrie ihn beinahe an. »Für wen zum Teufel halten Sie mich denn?«
    »Ich dachte, darauf hätten wir uns gerade geeinigt – jetzt geht es nur noch um den Preis.«
    Mack war sich nicht sicher, auf welcher Seite er moralisch stand. Aber Raul war für ihn definitiv eine Hure, keiner, dem man Harry Remsons Millionen anvertrauen konnte. Zumindest nicht heute. Morgen dachte er vielleicht anders darüber. Aber nicht heute.
    Er schob das Superhandy wieder in die Tasche und beglückwünschte sich insgeheim, bei den Verhandlungen mit FOJ nichts von sich oder Harry oder ihrem Aufenthaltsort verraten zu haben.
    Den restlichen Morgen verbrachte er am Telefon und versuchte die beiden Ex-SEALs ausfindig zu machen, von denen er glaubte, sie arbeiteten jetzt als Söldner oder für Sicherheitsunternehmen. Das Problem war nur, er wollte nicht, dass allzu viele davon erfuhren. Worte hinterlassen immer Spuren, und Namen noch sehr viel größere.
    Es dauerte eine Stunde, bis er den ersten aufgespürt hatte, einen Chief Petty Officer namens Dave Segal. Er hatte, wie sich herausstellte, nie für ein Sicherheitsunternehmen gearbeitet, sondern ein Angebot als Ausbilder für die israelische Armee angenommen. Er hatte sich mit dem Segen des US-Militärs verabschiedet, war mitsamt seiner Familie ins Heilige Land gezogen und dort zum Offizier ernannt worden. Colonel Segal war mittlerweile ein hochbezahlter und angesehener israelischer Offizier, von dem man erwartete, dass er noch weiter aufsteigen würde. Macks alter Kumpel war damit aus dem Rennen. Der zweite SEAL hatte das Militär ganz verlassen und war in seinen Heimatstaat Colorado zurückgekehrt, wo er Anteilseigner an
einer neuen, ergiebigen Kohlemine war und bald nicht mehr wissen würde, wohin mit seinem Geld.
    Es war also völlige Zeitverschwendung gewesen. Mack beschloss, es mit den Anrufen für den heutigen Tag gut sein zu lassen. Er wollte sich Kaffee machen und dann die Zeitung lesen, bis Anne und Tommy nach Hause kamen. Außerdem kam er mehr und mehr zu dem Schluss, dass er nicht unbedingt dafür geeignet war, irgendwelche ausländischen Mordunternehmen anzuwerben.
    Kurz nach elf kam Harry Remson vorbei und erkundigte sich nach den Fortschritten.
    »Gibt noch keine«, erwiderte Mack. »Aber ich bin am Ball.« Mack glaubte nicht, dass Harry schon bereit war für den doppelten Schlag, sollte er erfahren, dass sie zum einen FOJ verloren hatten, zum anderen aber keinen Ersatz finden konnten. Die Stadt konnte es sich nicht leisten, dass Harry den Mut verlor. Für Mack war das wichtig, trotzdem fühlte er sich auch erleichtert, nachdem er sich damit wieder einige Schritte von der hirnverbrannten Partnerschaft mit einer Bande internationaler Attentäter entfernt hatte.
    »Harry«, sagte er, »ich komme mir vor wie der Trainer eines Rennpferds, dem man gerade mitgeteilt hat, dass der Besitzer beim anstehenden Rennen am Samstag eine riesige Summe auf sein Pferd setzen möchte. Der Trainer will nicht sagen, ›tolle Idee – wir können gar nicht verlieren‹, falls der Gaul dann nur als Siebter einläuft. Genauso wenig aber will er sagen: ›Mach das um Gottes willen nicht‹, denn das Pferd könnte ja gewinnen. Die erste Antwort wäre schlecht, die zweite aber 50-mal schlechter.«
    »Du

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