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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Armen und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. Den davonfahrenden Wagen hörte er kaum noch. Und dann verstummte jedes Geräusch bis auf sein Schluchzen in der weiten, leeren Stille der Wüste.
    GEGENWART
    73
    Kairo
    Es war schon fast drei Uhr morgens, als Weaver seine Geschichte beendet hatte. Das Foyer des Hotels war leer, das Personal der Bar war nach Hause gegangen. Der Kamsin hatte schon vor Stunden aufgehört. Dichter Nebel war herangekrochen und hüllte die Stadt in ein gespenstisches Kleid.
    Draußen auf dem Nil ertönte ein Nebelhorn. Als es verklungen war, stellte Weaver sein Glas hin. »Bitte sehr, Carney, da haben Sie Ihre Geschichte.«
    Ich sah ihn erschüttert an. »Einfach unglaublich.«
    »Ja, das kann man wohl sagen, aber es ist die volle Wahrheit.
    Ich hoffe, daß Sie Ihr Versprechen halten und nichts davon veröffentlichen, bevor ich gestorben bin. Das heißt, falls Sie darüber schreiben wollen.«
    »Natürlich. Sie haben mein Wort. Ich frage mich bloß, ob irgend jemand diese Geschichte überhaupt glauben würde.« Ich zögerte. »Darf ich Sie etwas fragen?«
    »Bitte.«
    »Woher wußten Sie von der Leiche? Und wieso haben Sie vermutet, daß Halder nach all den Jahren noch am Leben war?«
    »Ich habe einen Freund, einen Rechtsanwalt aus Kairo - er ist jetzt ein alter Mann -, vor vielen Jahren beauftragt, Jack aufzuspüren. Wie Sie hat auch er die Nachricht in der Zeitung gelesen und sofort mit mir Kontakt aufgenommen. Name und Alter des Toten und die Tatsache, daß er Deutscher war - das schienen zu viele Zufälle auf einmal zu sein. Also habe ich den ersten Flug genommen und bin gestern nachmittag hier angekommen. Ich habe verdammtes Glück gehabt, denn zehn Minuten, nachdem ich gelandet bin, haben sie den Flughafen wegen dieses elenden Windes geschlossen.«
    »Und mehr Beweise dafür, daß er noch lebte, haben Sie nicht gehabt?«
    »Doch, aber das liegt schon lange zurück.«
    »Wie lange?«
    »Ich habe ein paar Jahre nach dem Krieg entdeckt, daß Halders Familiensitz in New York durch den Rechtsanwalt einer Züricher Bank verkauft worden ist. Aber Jacks Eltern waren doch beide tot, und ich habe mich gefragt, wer den Verkauf genehmigt haben könnte. Ich habe mich also mit der Bank in Verbindung gesetzt, aber sie haben mir keine Auskunft gegeben.
    Sie wissen ja, wie das mit den Schweizern ist. Die Belange ihrer Kunden hüten sie mit geradezu krankhaftem Eifer. Meine Nachforschungen haben absolut nichts ergeben, obwohl ich sogar ein paar alte Geheimdienstkontakte spielen ließ. Ein paar Monate später habe ich dann plötzlich eine Postkarte aus Casablanca bekommen: ›Mir geht es gut. Jack‹, das war alles, was er geschrieben hatte.
    »Also ist er entkommen und hat überlebt?«
    Weaver nickte. »Ich habe über die Jahre immer wieder versucht, ihn zu finden, aber es war unmöglich. Franz Halder war ein sehr angesehener Mann, er hatte viele wichtige Verbindungen im Nahen Osten, alles Leute, die seinem Sohn sofort geholfen hätten. Jack hätte sich überall in der Region niederlassen können. Und so ist es wohl auch geschehen.
    Außerdem war Jacks Vater ein reicher Mann. Ich bin sicher, daß er Bankkonten im Ausland gehabt hat, und mit dem Erlös aus dem Verkauf des Hauses in New York hat Jack den Rest seines Lebens ohne Probleme und in vollkommener Anonymität leben können.«
    »Glauben Sie, daß Jack Halder jemals herausgefunden hat, was mit seinem Sohn Paul geschehen ist?«
    »Ja, da bin ich sicher. Ich habe vor vielen Jahren Pauls Grab in Berlin besucht. Er liegt neben seiner Mutter.« Weaver machte eine Pause. »Wissen Sie, was merkwürdig war? Da lagen zwei frische Lilien auf den beiden Grabsteinen. Ich habe mich erkundigt. Die Blumen wurden von einem Berliner Floristen einmal im Monat geliefert. Weiße Lilien, genau die Sorte, die mein Vater für Halders Mutter angepflanzt hat. Ich konnte sogar in Erfahrung bringen, daß der Auftrag von derselben Bank aus Zürich stammte, die den Hausverkauf organisiert hatte. Aber sie gaben mir wieder keine Auskunft. Das letzte Mal habe ich das Grab in Berlin vor fünf Jahren besucht. Die frischen Blumen waren immer noch da. Auch das war einer der Gründe, warum ich angenommen habe, daß Jack noch lebte.«
    Ich wollte mir noch etwas Scotch eingießen, aber die Flasche war leer. Ich stellte sie wieder hin. »Und die anderen? Was ist aus ihnen geworden?«
    »Canaris’ Schicksal kennen Sie ja sicher. Kurz nachdem die Mission Sphinx fehlgeschlagen war, ist

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