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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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hob die Uniformjacke an, um die klaffende Wunde in ihrer Seite untersuchen zu können. Dann sah er ihr in die Augen und streichelte ihre Wange. Tieferschüttert fragte er sie: »Der Bolzen in Kleists Gewehr - warum hast du das getan?«
    Ihr Gesicht verzerrte sich vor Schmerz, und sie hustete Blut.
    »Ihr - ihr wißt beide, warum. Und jetzt ist es Zeit, daß einer von euch beiden sich dafür erkenntlich zeigt. Bringt es zu Ende, hier und jetzt.« Hellrotes Blut lief ihr das Kinn hinunter. »Soll es enden, wo es begonnen hat.«
    Weaver stand auf und antwortete verzweifelt: »Ich hole Hilfe.«
    Halder hielt ihn am Arm zurück und sagte niedergeschlagen:
    »Dafür ist es schon lange zu spät, fürchte ich.«
    Rachel schrie auf, sie klang wie ein gequältes Tier. Ihre Augen waren feucht. »Um Himmels willen, habt ihr denn kein Mitleid? Würde mich einer von euch bitte erschießen?«
    Sie stöhnte wieder und schien halb wahnsinnig vor Schmerzen zu sein. Sie schloß die Augen ganz fest. Weaver konnte es nicht mehr länger ertragen und zog seine Pistole.
    Seine Hand zitterte, als er auf ihren Kopf zielte, und Schweißperlen bedeckten seine Stirn. Lange stand er einfach da und starrte sie an. Er brachte es einfach nicht fertig, abzudrücken, und zum erstenmal seit seiner Kindheit wollte er weinen.
    »Bitte«, flehte Rachel.
    Weaver hörte ein Klicken und sah zur Seite. In Halders Augen glitzerten Tränen, als er seine Pistole hob.
    Die Explosion hallte durch das Grab.
    Sie trugen ihre Leiche aus dem Grab heraus und legten sie in den Sand. Weaver zog sich die Jacke aus und legte sie ihr über den Kopf. Lange standen sie da und schwiegen, bis Halder mit zitternder Stimme sagte: »Es war der einzige Weg, mein Freund.
    Ein Akt der Gnade.«
    Weavers Gesicht war aschfahl. »Ich hätte Hilfe holen können.«
    »Es hätte sie trotzdem nicht gerettet, Harry, das weißt du sicher selbst.«
    Traurig starrte Weaver in die Wüste und sah mehrere helle Feuer auf engem Raum verteilt - das brennende Wrack des Flugzeugs. »Sieht ganz so aus, als hätte Sansons Begrüßungskomitee rechtzeitig bereitgestanden.«
    Ein grimmiger Ausdruck lag jetzt auf Halders Gesicht. Er zog seine Pistole und schluckte. »Ich nehme an, wir kommen alle auf unserem eigenen Weg in die Hölle. Und jetzt ist es Zeit, daß du mich allein läßt, damit ich mich ehrenhaft verabschieden kann.«
    »Das wäre ein völlig sinnloser Akt. Es ist vorbei, Jack. Steck die Pistole weg.«
    »Es gibt keinen anderen Weg für mich, fürchte ich. Wenn sie mich verhaften, werde ich entweder vor einem Erschießungskommando oder am Galgen enden. Und ich möchte wirklich nicht an einem Seil baumeln.« Halder entsicherte die Pistole. »Wenn du dich jetzt also bitte ein Stück entfernen würdest.«
    Entschlossen streckte Weaver die Hand aus und packte den Lauf der Pistole. »Ich habe gesagt, du sollst sie wegstecken, Jack.«
    »Du machst es mir wirklich nicht leicht.«
    »Nimm den Wagen. Fahr so weit südlich, wie du kannst. Mit ein bißchen Glück kannst du am Morgen schon in Luxor sein.
    Was danach kommt, wissen die Götter.«
    Halder war sprachlos, und Weaver fuhr fort: »Fahr jetzt gleich, bevor Sansons Männer hierherkommen.«
    »Sie werden wissen wollen, was mit mir geschehen ist.«
    »Darüber werde ich mir später den Kopf zerbrechen. Los, fahr schon. Bevor es zu spät ist.«
    Der Schmerz überwältigte Halder, als er neben Rachel niederkniete und die Jacke von ihrem Gesicht zog. Er streichelte ihre Wange und schien verzweifeln zu wollen. »Versprich mir, daß sie ein ordentliches Begräbnis bekommt.« Er sah hinaus in die Wüste, seine Stimme klang ganz belegt. »Irgendwo da dräußen. Wo wir alle so glücklich miteinander waren, bevor dieser ganze Wahnsinn anfing.«
    Weaver nickte. »Du fährst jetzt besser.«
    Unbändige Wut lag in Halders Stimme, und er sah aus, als wäre er am Rande eines Nervenzusammenbruchs. »Wie grauenhaft dieser schreckliche Krieg ist. Er hat uns am Ende alle vernichtet.«
    Weaver antwortete nicht, denn darauf gab es keine Antwort.
    Zum Abschied berührte Halder ihn am Arm. »Paß gut auf dich auf, Harry. Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns je wiedersehen, aber trotzdem - versuche, irgendwie durchzukommen.«
    Er stieg in den Humber, ließ den Motor an und winkte noch ein letztes Mal, dann wurde der olivgrüne Wagen von der Dunkelheit verschluckt.
    Weaver fiel auf die Knie. Es war einfach zu viel geschehen, zuviel für einen Mann. Er hielt Rachel in seinen

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