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Mississippi Delta – Blut in den Bayous (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Mississippi Delta – Blut in den Bayous (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Titel: Mississippi Delta – Blut in den Bayous (Detective Dave Robicheaux) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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ich die mit Kies bestreute Zufahrt zu Bubbas Haus sehen, die weißen, von gelben Rosen umrandeten Zäune, die Wassersprenger, die sich unter den Eichen drehten, Mimosen, Limonen- und Orangenbäume auf seinem Rasen. Dann entdeckte ich sein rehbraunes Cadillac Coupe, dessen schneeweißes Verdeck über den getönten Scheiben geschlossen war, sah, wie es in einem Hagel von Kies aus der Einfahrt bog und auf dem Highway röhrend auf mich zujagte. Gewicht und Geschwindigkeit erzeugten einen Sog, der mich von der Fahrbahn drängte, als er pfeilschnell an mir vorbeischoß. Ich sah ihn im Rückspiegel kleiner werden, dann seine roten Bremslichter aufleuchten, als er vor einem Restaurant mit Tankstelle hielt. Ich bog in seine Einfahrt.
    Obwohl es kühl war, waren die Fenstervorhänge vorgezogen, summten die Ventilatoren der zentralen Klimaanlage an der Wand, und die Fensterventilatoren oben liefen auf Hochtouren und tropften vor Feuchtigkeit. Ich ging über die mit Marmor belegte Terrasse, zog die Klingel am Messingklopfer, wartete, zog noch einmal und klopfte dann laut mit der Faust an die Tür. Von drinnen kam kein Geräusch. Ich ging seitlich ums Haus, vorbei an einem Blumenbeet mit welken Geranien, das von einem Gartenschlauch unter Wasser gesetzt wurde, und trommelte auf das Glas der Küchentür. Drinnen rührte sich noch immer nichts, doch der MG und das Oldsmobile waren in der alten Remise abgestellt, und mir war so, als könne ich gebratenen Schinken riechen. Das Licht am Himmel hatte sich verändert, die Luft war feuchtschwer, schien grünlich zu schimmern zwischen den Bäumen, und abgefallene Eichenblätter raschelten und segelten über das Gras wie Fetzen trockenen Pergaments.
    Ich stemmte die Hände in die Hüften und sah mich um, blickte auf Bubbas Harttennisplatz, die Terrassen, die Myrtenhecken, die das Grundstück am Fluß abgrenzten, und auf die mit Zierketten und Messingkübeln behangenen Steinbrunnen; ich wollte bereits aufgeben und umkehren, als mir auffiel, daß der Wind Rauch und Flugasche und rötlichen Qualm aus einem Geräteschuppen aus Aluminium an der Hinterseite des Hauses vor sich her trieb.
    Ich überquerte den Rasen, ging um den Schuppen herum und schaute auf einen alten Komposthaufen, auf dem die eingefallenen, geschwärzten Überreste einer Matratze lagen. Der Bezug war fast verbrannt, die Füllung schwelte, und im Wind stieg dicker, schwärzlicher Qualm auf. Nur eine Seite der Matratze war nicht ganz verbrannt, und dort entdeckte ich einen schmutzigroten Fleck, der vor Hitze dampfte. Ich klappte mein Puma-Messer auf, kniete mich hin und schnitt den Fleck aus dem Stoff. Er fühlte sich warm und steif zwischen meinen Fingern an, als ich ihn zusammenfaltete und in die Tasche steckte. Dann fand ich im Schuppen einen Gartenschlauch, schloß ihn an einen Wasserhahn neben einem Blumenbeet an und wässerte die Matratze, bis der letzte Funken gelöscht war. Aus dem Dampf stieg ein beißender Geruch auf.
    Ich ging über die Wiese zurück, löste einen Ziegel aus der Einfassung des Geranienbeets und schlug damit eine Fensterscheibe an der Hintertür ein. Ich drehte den Innenriegel um und betrat eine Küche im Kolonialstil mit Messingtöpfen und -pfannen, die an Haken über einem gemauerten Herd hingen. Der Schinkengeruch kam von einer Bratpfanne auf der Herdplatte und von einem fettverschmierten Teller auf dem Frühstückstisch. Die Klimaanlage war so hoch eingestellt, daß meine Haut sich sofort kalt und taub anfühlte, als sei das Haus mit Trockeneis gekühlt. Ich ging durch einen piniengetäfelten Fernsehraum mit leeren Bücherregalen und zwei Schwarzbärfellen, die im spitzen Winkel zueinander an die Wand genagelt waren, in ein Eßzimmer mit Kronleuchter, dessen Vitrinenschränke aus massivem Walnußholz vollgestellt waren mit schimmerndem Kristall, und schließlich in die mit Marmorfliesen ausgelegte Vorhalle, von der die Wendeltreppe in die oberen Räume abging.
    Die Hand auf dem Geländer, stieg ich langsam nach oben. Die Möbelstücke, die Farben und das Holz im zweiten Stockwerk waren ein ähnlich verschrobener, geschmackloser Kitsch wie unten. Die Badezimmertür am Kopf der Treppe stand sperrangelweit offen, und dahinter sah ich einen rosa Plüschvorleger, Goldarmaturen an Waschbecken und Badewanne und eine rosa Tapete mit zartsilbern aufgemalten erotischen Motiven. Die Plastikringe an der Vorhangstange der Dusche waren leer, bis auf einen, an dem noch eine ausgerissene Metallöse und ein

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