Gesunde Augen - ein Leben Lang
Vorwort
Ausdrucksstarke Augen,
dauerhafter Durchblick
Um das Leben mit all seinen Anforderungen bewältigen zu können, sind unsere Sinnesorgane – allen voran die Augen – sowie deren reibungsloses Funktionieren von größter Bedeutung. Die Augen helfen uns, unsere Umwelt zu erschließen und zeigen uns die Schönheit dieser Welt. Darüber hinaus werden wir durch unsere Augen vor drohenden Gefahren gewarnt. Mithilfe unserer ausdrucksstarken Augen kommunizieren wir untereinander; und unsere Augen machen nicht zuletzt einen wesentlichen Teil unserer Attraktivität aus.
Die Augen sind ein sehr sensibles Sinnesorgan: Sie funktionieren nur dann einwandfrei, wenn sie über die Ernährung gut versorgt sind. Und das gilt von Anfang an – beginnend bei der Versorgung des Ungeborenen während der Schwangerschaft und des Babys in der Stillzeit. Für die Entwicklung der Gehirn- und Sehleistung in diesem frühkindlichen Lebensalter sind langkettige Omega-3-Fettsäuren aus fetthaltigem Meeresfisch unverzichtbar.
Mit zunehmendem Lebensalter nehmen – wie bei den Herz-Kreislauf-Organen, den Gelenken und dem Zentralnervensystem – degenerative Erkrankungen der Augen zu. Unsere Gesellschaft vergreist zusehends. Augenprobleme vielfältiger Art werden zu einem Gesundheitsrisiko, das nur teilweise von medizinischen Maßnahmen aufgefangen werden kann. Zu diesen Problemen zählen der Katarakt (Grauer Star) und die altersbedingte Makuladegeneration. Der Graue Star ist der häufigste Grund für schlechteres Sehen im Alter. Die altersbedingte Makuladegeneration stellt eine weitere Ursache für eingeschränktes Sehen im Alter dar. Beide Erkrankungen ziehen eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität und finanzielle Belastungen nach sich, da ihre Behandlung relativ teuer ist.
Doch auch im Hinblick auf eine bereits vorliegende, altersbedingte Makuladegeneration werden mittlerweile viel versprechende Ansätze im Bereich der Ernährungstherapie erforscht.
Wir entwickeln uns mehr und mehr zu einem Volk von Brillen- und Kontaktlinsenträgern. Aktuelle Forschungen gehen deshalb auch der Frage nach, welche Bedeutung der richtigen Nährstoffauswahl in der modernen Lebens- und Arbeitswelt zukommt. Dabei geht es u.a. darum, den Tragekomfort von Kontaktlinsen zu verbessern sowie Problemen durch regelmäßige Bildschirmarbeit und trockenen Augen vorzubeugen.
Die richtige Ernährung kombiniert mit gesunden Verhaltensweisen, wie z.B. dem Verzicht auf Zigarettenkonsum, ist der erste und beste Schritt zu mehr Augengesundheit und zum Erhalt der Sehkraft in jedem Lebensalter.
Die in unserem Kopf vorhandene biologische Optik ist zwar filigraner und genialer als entsprechende technische Konstrukte, sie ist aber auch pflegebedürftiger und verletzlicher.
Ich hoffe, dass Ihnen dieses Buch viele nützliche Einsichten im Hinblick auf Ihr wichtigstes Sinnesorgan bieten wird.
Augenärztin Dr. med Corinna Huber
Kapitel 1
Die Bio-Kamera Auge
Rechts und links von unserer Nase ist jeweils eine Bio-Kamera installiert, in der ein hoch entwickelter Endlosfilm abläuft: Die Rede ist von unseren Augen. Ob die Bilder, die sie uns liefern, scharf und richtig belichtet sind, hängt auch davon ab, ob sie ausreichend mit Vitaminen versorgt werden – doch dazu später mehr.
Die Augen sind die komplexesten auf Licht ansprechenden Sinnesorgane des Menschen und zu wahren Höchstleistungen fähig. Wir öffnen unsere Augen und sehen, wir erkennen Gegenstände, können Entfernungen und Farben unterscheiden und erleben unsere Umwelt. Die Informationsflut, die wir mithilfe unserer Augen aufnehmen, ist gewaltig. Bis zu 60 Prozent aller das Gehirn erreichenden Informationen stammen von den Augen. Zu diesem Zweck hat die Natur ein äußerst intelligentes und effektives Verarbeitungssystem entwickelt. Doch Sehen ist mehr als nur ein Bild aufzunehmen. Schließlich kommunizieren die Menschen nicht nur durch ihre Sprache und Gesten, sondern auch über ihre Augen: sehen und gesehen werden.
High Tech in unserem Kopf
Um die optischen Mittel des Auges und deren geniale Arbeitsweise zu verstehen, wird häufig der Vergleich mit einer Filmkamera herangezogen. Wer sich ein wenig mit dem Fotografieren auskennt, versteht das Prinzip sofort. Fototechniker und Optiker haben ganz einfach bei unserem Schöpfer abgeguckt: Das Verständnis von der Funktionsweise der Augen war Vorbild und Modell für die Entwicklung der Kamera. Schon der erste Fotoapparat-Prototyp besaß ein Linsensystem
Weitere Kostenlose Bücher