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Mistelzweig und Weihnachtskuesse

Mistelzweig und Weihnachtskuesse

Titel: Mistelzweig und Weihnachtskuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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liebe Herrgott weiß, dass ich viel zu jung bin zum Sterben.“ Gleich darauf kniff sie die Augenbrauen zusammen. „Und wer sind Sie denn dann?“
    „Mein Name ist Holly Garrett.“ Holly klemmte die Schachtel unter den linken Arm und streckte ihre Hand aus. „Meine Wohnung wurde bei dem Unwetter in der letzten Woche zerstört. Captain Haynes ist hineingegangen, um meine Katze zu retten.“ Sie schüttelte Louises Hand. „Meinetwegen hat er sich verletzt. Streng genommen war Mistletoe schuld, aber ich fühle mich verantwortlich.“
    „Mistletoe?“
    „Meine Katze. Als er mit ihr aus der Wohnung kam, hat sie sich erschreckt und wollte weglaufen. Captain Haynes hat sie festgehalten, dabei aber den Halt unter den Füßen verloren und ist vom Balkon gefallen. Ich habe ein schrecklich schlechtes Gewissen.“
    Louises Mundwinkel begannen zu zucken. Sie lachte in sich hinein. „Zu Fall gebracht von einer Katze. Geschieht ihm recht.“
    „Ich habe Kekse mitgebracht.“ Holly hielt ihr die Box entgegen. „Es ist nichts Großes. Sie sind auch nicht selbst gemacht. Ich habe gerade keine Küche – ich wünschte, ich hätte eine. Ich koche und backe unglaublich gern.“
    „Louise!“, brüllte Jordan.
    „Warte einen Moment!“, rief Louise zurück. Dann senkte sie die Stimme: „Früher als in zwei Wochen wird er nicht aufstehen können. Ich glaube nicht, dass ich es so lange mit ihm aushalte.“
    „Und Sie sind seine …“
    „Seine Haushälterin. Nur vorübergehend. Sehr vorübergehend. Möchten Sie einen Kaffee?“ Louise wartete die Antwort nicht ab, sondern ging schnurstracks in Richtung der hinteren Zimmer des Hauses.
    Holly lief ihr nach. Staunend bemerkte sie den stattlichen Kronleuchter, der von der Decke zwei Stockwerke weiter oben in die Eingangshalle herabhing. Die winzigen kristallenen Tropfen waren echt. Sie fingen das Licht ein und brachen es in alle Regenbogenfarben. Bewundernd musterte Holly das handgeschnitzte Treppengeländer und den gut erhaltenen Bodenbelag. Sie stellte sich das Haus vor, wie es einmal gewesen sein musste. Und wie es aussehen könnte, wenn mangenügend Zeit, Geld und Liebe hineinsteckte.
    „Er ist da drin“, sagte Louise und zeigte auf eine halb geöffnete Tür.
    Dahinter erkannte Holly eine Bibliothek. Noch weiter hinten, wo früher vermutlich das Studierzimmer gewesen war, erspähte sie durch eine weitere Tür das Fußende eines Betts.
    „Wie geht es ihm?“
    Die andere schnaubte. „Gemessen an seiner schlechten Laune geht es ihm stündlich besser.“
    Sie betraten die große Küche. Auf dem Tisch in der Mitte des Raums stand ein Tablett. Louise deutete darauf. „Das isst er nicht, hat er gesagt. Können Sie sich das vorstellen? Mein ganzes Leben koche ich nun schon, aber Seiner Hoheit ist es nicht gut genug.“
    Genüsslich betrachtete Holly den Teller mit Hackbraten, Kartoffelpüree und Gemüse. Es roch wunderbar. Ihr Magen knurrte. Seit dem Morgen hatte sie nichts mehr gegessen, und auf einmal merkte sie, wie hungrig sie war.
    „Bedienen Sie sich“, bat Louise.
    „Oh, das kann ich nicht annehmen.“
    „Louise!“, rief Jordan inzwischen wutentbrannt.
    Daraufhin sah Holly zuerst auf das Tablett und dann in Richtung des provisorischen Krankenzimmers. Sie stand tief in Jordan Haynes’ Schuld, schließlich hatte er ihre Katze gerettet. Mistletoe war ein Geschenk ihrer Mutter gewesen – zum letzten Weihnachtsfest, bevor sie starb. Mit einem simplen Abendessen konnte sie sich nicht annähernd bei ihm revanchieren, aber es wäre vielleicht ein Anfang. Sie wusste zwar nicht viel über Männer, doch in Krankenzimmern kannte sie sich bestens aus.
    „Vielleicht kann ich helfen“, bot sie vorsichtig an.
    „Nur zu, Schätzchen.“ Louise warf einen Blick zur Uhr über dem Herd. „In vierzig Minuten fängt meine Abendschule an. Ich habe keine Zeit, etwas Neues für Jordan zuzubereiten. Warum gehen Sie nicht einfach zu ihm? Und wenn Sie etwas für ihn kochen wollen, dann tun Sie sich keinen Zwang an.“
    „Danke“, sagte Holly und ging zurück in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Sie kannte einige Gerichte, die garantiert den Appetit eines Kranken anregten. Schließlich hatte sie jahrelang ihre Mutter versorgt.
    „Ach, noch etwas, Holly!“, rief Louise ihr nach.
    Sie blieb stehen und sah über die Schulter zurück. „Ja?“
    „SAGEN SIE IHM, ER SOLL SICH ETWAS ANZIEHEN“.

2. KAPITEL
    Jordan sollte sich etwas anziehen? Holly blinzelte mehrmals. „Sie meinen,

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