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Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Titel: Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Lenore war ihr Zuhause.
    „Lass dich ansehen.“ Lenore hielt Macy eine Armlänge von sich. Ein schiefes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Bist du gerade einem Schlagerwettbewerb entsprungen?“
    Macy lachte. „Du hättest mich erst mal mit Perücke und Matrosenhut sehen sollen.“
    „Das ist meine Macy.“ Ihre Tante streckte ihre mit Altersflecken übersäte Hand aus und streichelte Macys Wange. „Es ist gut, dich wieder hier zu haben, Mädchen.“
    „Tut mir leid, dass ich nicht öfter komme, Tantchen Lenore. Es ist einfach ...“
    „Schwierig. Ich weiß. Ich würde diesem Mayfield-Kerl am liebsten das Fell über die Ohren ziehen. Wären er und seine Lügengeschichten nicht gewesen ...“
    Schnell unterbrach Macy sie. „Ich habe ein paar echt heiße Fummel mitgebracht, Tantchen. Ich werde dafür sorgen, dass ihm und seinen Gesinnungsgenossen die Augen aus dem Kopf fallen, solange ich hier bin.“
    Ihre Tante warf Macy einen prüfenden Blick zu. „Muss das sein? Kannst du die Sache nicht einfach auf sich beruhen lassen?“
    Macys Magen krampfte sich zusammen. Sie hasste es, ihrer Tante noch mehr Kummer zu bereiten. Doch dann straffte sie ihre Schultern und sah Lenore gerade in die Augen. „Nein. Ich suche keinen Ärger, aber ich werde ihm auch nicht aus dem Weg gehen.“ Doch dann siegte ihre Ehrlichkeit. „Okay, schätzungsweise bin ich mit den Klamotten tatsächlich auf Ärger aus.“
    Macy rieb sich die Schläfen. „Wahrscheinlich denkst du, dass ich jede Nacht wach liege und mir überlege, wie ich die Leute am besten ärgern kann. Aber ehrlich, Tantchen, das ist nicht so. Wenn ich nicht in Sugarville bin, denke ich kaum noch an die ganze Sache. Doch sobald ich die Stadtgrenze überquere, geschieht irgendwas mit mir. Und es tut mir leid, Tantchen, ich weiß, dass es viel leichter für die Familie wäre, wenn ich nicht so ein Problemfall wäre, aber ...“
    „Hör auf, Macy Joleen – niemand hier will, dass du irgendwas an dir änderst. Ich glaube allerdings, dass es für dich besser wäre, die Sache einfach zu vergessen.“ Lenore tätschelte ihre Wange. „Aber du wirst tun, was du tun musst, bis du es nicht mehr tun musst.“ Sie machte einen Schritt zurück und fügte munter hinzu: „Allerdings nicht heute. Heute gehörst du ganz mir. Bleib hier bei mir, während ich die Einkäufe wegräume und die Schweinekoteletts brate. Hast du deinen Onkel Bud schon gesehen?“
    „Nein. Janna sagte, dass er losgefahren ist, um im Gartencenter etwas abzuholen.“ Sie hob eine Augenbraue. „Habt ihr beiden euch jemals über eine Fahrgemeinschaft Gedanken gemacht?“
    „Was für ein vorlautes kleines Ding du doch bist!“
    „Vorlaut vielleicht, aber wohl kaum klein. Ich bin um einiges größer als du, Madam Kurz und Klein.“ Sie legte noch einmal die Arme um ihre Tante, um die fünfzehn Zentimeter Größenunterschied zu demonstrieren, und runzelte die Stirn, als sie bemerkte, dass ihre Tante ziemlich an Gewicht verloren hatte. Jannas Unfall hatte wohl alle sehr mitgenommen. Nun kam sich Macy sogar noch größer vor, obwohl sie barfuß war und ihre Tante ihre üblichen klobigen Clogs trug.
    Lenore war siebzehn Jahre älter als Macys Mutter. Trotzdem waren die beiden Cousinen fast gleichzeitig zur Welt gekommen. Eigentlich hatten ihre Tante und ihr Onkel eher das Alter von Großeltern. Aber darüber hatte sich Macy als Kind nie Gedanken gemacht. Onkel Bud und Tante Lenore waren ihr sicherer Hafen gewesen. Zu ihnen war Macy geflüchtet, um der andauernden Reiselust ihrer Mutter zu entgehen. Die beiden waren einfach fantastisch – die besten Eltern, die ein Kind sich wünschen konnte.
    Macy strich über Lenores Oberarme. „Wie kann ich helfen?“
    „Wie schon gesagt: Hilf Janna bei allem, wobei sie sich helfen lässt. Außerdem hätte ich ein paar Sorgen weniger, wenn du dich um Ty kümmerst.“
    „Ich meinte jetzt im Moment. Für dich“, sagte sie lachend. „Aber natürlich werde ich für Janna da sein. Wie geht es ihr, Tantchen? Sie ist so blass.“
    „Sie macht Fortschritte. Du weißt ja, wie schwer es am Anfang für sie war, und die Reha hat ihr ziemlich zu schaffen gemacht. Aber jetzt ist sie zu Hause, und es geht ihr jeden Tag ein bisschen besser. Der Arzt geht davon aus, dass es mit ihrer Genesung schneller vorangeht, sobald sie mit der Physiotherapie begonnen hat.“
    „Gut. Vor lauter Sehnsucht nach dir habe ich die arme Janna einfach da oben sitzen lassen. Ich schau mal schnell nach, ob sie

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