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Mister Traumprinz (Doppelband)

Mister Traumprinz (Doppelband)

Titel: Mister Traumprinz (Doppelband) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermien Stellmacher
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der Blick in den Spiegel setzt noch einen drauf: Pickelalarm der Stufe eins. Meine Nase leuchtet wie eine reife, fette Erdbeere.
    »Ich kann heute nicht in die Schule gehen«, begrüße ich meine Mutter in der Küche.
    »Manno! Hast du eine rote Nase!«, johlt Lukas. »Sieht aus wie ’ne Ampel!«
    Pass du nur auf, Kleiner. Der Grat zwischen Leben und Tod ist manchmal sehr schmal. Vor allem an Montagen.
    Nun schaut auch meine Mutter zu mir rüber. »Guten Morgen erst mal!«, sagt sie und schneidet noch zwei Brote ab. »Was ist los? Bist du krank?«
    Ich zeige auf meine Nase. »Wenn ich nur daran denke, wie mich alle anstarren werden, werde ich krank!«
    »Mira, so ein Pickel ist in deinem Alter etwas ganz Natürliches«, sagt sie, während sie unsere Pausenbrote fertig macht. »Das fällt nur dir auf und sonst gar keinem.«
    Stöhnend setze ich mich an den Frühstückstisch. »Außerdem tut mir die Nase total weh. Bestimmt entzündet sich alles ganz schlimm, ich sollte besser Ruhe halten.«
    »Kommt gar nicht infrage!« Meine Mutter schaut mich streng an. »Und jetzt beeil dich, du musst in einer Viertelstunde los!«
    »Ach du Arme, das sieht ja richtig schlimm aus«, seufzt Karo, die unten schon auf mich wartet. »Tut bestimmt auch weh, oder?«
    Endlich mal eine, die den Ernst der Lage erkennt.
    »Und wie«, sage ich. »Es ist so ein richtig gemeiner Unterirdischer!«
    Karo stellt ihr Rad an die Wand und kramt in ihrer Tasche. »Meine Mutter hat mir letzte Woche einen Abdeckstift geschenkt. Versuchen wir es doch mal damit!«
    Und tatsächlich: Nachdem sie vorsichtig etwas von dem Stift aufgetragen hat, lässt die Leuchtkraft meiner Nase schon erheblich nach. Warum versorgt meine Mutter mich nicht mit solchen wichtigen Utensilien? Wieder ein Grund, sie bei der Elternprüfung durchfallen zu lassen.
    »Danke, du bist meine Rettung!«, sage ich zu Karo und wir machen uns auf den Weg in die Schule. »Gerade heute kann ich so eine rote Nase überhaupt nicht gebrauchen, ich hatte nämlich gestern eine Begegnung der siebten Art.«
    Als Karo mich erstaunt ansieht, erzähle ich ihr bis ins kleinste Detail von meiner Begegnung mit Mister Schöner-als-Orlando-Bloom und genieße ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.
    Erst als ich sie dann nach ihrem Wochenende bei ihrem Vater frage, verdüstert sich Karos Gesicht auf der Stelle.
    »Wie man’s nimmt«, brummt sie. »Am Anfang war alles ganz okay, aber als wir nachmittags im Biergarten am See saßen, kam rein zufällig eine Bekannte von ihm vorbei. Ich sage nur rein zufällig …«
    Ich sehe sie von der Seite an. »Meinst du, da ist was im Busch?«
    »So, wie sie sich um mich bemüht hat, glaube ich schon, dass sie seine neue Freundin ist. Vor allem wollte mein Vater dann abends wissen, wie ich Irmi denn so fand .«
    »Ach … Und wie fandest du sie?«
    »Bescheuert«, sagt Karo knapp. »Bescheuert und aufgedonnert. Und weißt du, was mich bei der Sache am meisten ärgert? Dass er mich wie ein Baby behandelt. Als ob ich nicht schnallen würde, dass er was mit der hat. Warum kann er mir das nicht einfach sagen?«
    Noch einer, der Probleme bei der Elternprüfung hätte.
    »Hast du es deiner Mutter erzählt?«, frage ich leise.
    Sie schüttelt den Kopf. »Die hat auch ohne Irmi schon genug Probleme.«
    »Apropos Irmi: Mein Vater hat eine Tante Irmi«, fällt mir ein. »Das ist so eine richtig schlimme Schreckschraube und sie hat einen weißen Hund mit angesägten Pfoten. So ein peinliches Exemplar, das aussieht wie selbst gestrickt.«
    Wenigstens kann Karo kurz darüber kichern. »Hoffentlich hat diese Irmi auch einen Hund«, sagt sie. »Oder noch besser, eine Katze. Mein Vater hat eine totale Tierhaarallergie und das Problem würde sich bald von selber lösen!«
    Mit diesem frommen Wunsch im Gepäck kommen wir an der Schule an, sperren unsere Räder ab und lassen den Montag auf uns zukommen.

Was haben Jungs und Matheaufgaben gemeinsam?
— Man blickt bei beiden nur schwer durch …
    I n der ersten Stunde geht es gleich gut los: Der Trautner gibt die Matheschulaufgabe zurück und ich sehe rot, sehr viel rot. Oben rechts steht es noch mal klar formuliert für alle Doofen: Ungenügend. Dieser Tag verspricht eindeutig mein Glückstag zu werden. Als wir in der ersten Pause rausgehen wollen, stellen sich auch noch die drei Barbiezicken neben unsere Bank.
    »Du, Mira, ich weiß nicht, ob es dir schon aufgefallen ist«, flötet Amanda, die sich selber »Ämändah« nennt. »Aber ich glaube, du

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