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Mit Arabella fing alles an

Mit Arabella fing alles an

Titel: Mit Arabella fing alles an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holgate John
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gefallen.«
    Es waren starke, schlanke Mutterschafe mit stattlichem Körperbau. Von dem besseren Futter auf unseren Weiden, im Vergleich zu den Bergwiesen, von denen sie gekommen waren, würden sie bald mehr Fleisch über die Rippen bekommen.
    »Ich nehme sie. Der Preis?«
    »Nein, so nicht!« protestierte er, denn ich wich vom Protokoll ab. »Sieh sie dir erst mal richtig an. Wirf einen Blick in ihre Mäuler.« Er nahm sich eins nach dem anderen vor, öffnete das Maul und zeigte mir ihre Zähne. »Die Euter sind einwandfrei und ohne Fehler.«
    Ich war unverbesserlich. »Dein Wort genügt mir. Was Willst du für sie haben?«
    »Nun, sagen wir mal alle zusammen siebenundvierzig Pfund? Bei dem Preis würde ich zwei Pfund Gewinn machen. Nicht mehr. Das sind sie wert. Auf einer Auktion würdest du sie nicht zu diesem Preis bekommen.«
    »Ich nehm’ sie.«
    Er zog ein Messer aus der Hosentasche und klappte es auf. »Du solltest dir auch ihre Füße ansehen. In der Beziehung ist bei diesen hier zwar alles in Ordnung, aber sonst muß man immer die Hufe anschauen: Fußfäule!« Er schnappte sich ein Schaf, setzte es auf den Hintern und beschnitt die Hufe. In wenigen Minuten waren sämtliche Hufe aller Tiere in Ordnung; er klappte das Messer wieder zusammen und steckte es in seine Jackentasche zurück.
    »Ich schreib’ dir einen Scheck aus«, sagte ich, und wir gingen gemeinsam in die Küche, um uns von seiner Frau Tee zu schnorren.
    »Du darfst nie den Preis bezahlen, den man zuerst verlangt«, warnte er. »Man muß immer mehr verlangen, als man wirklich bekommen will; anschließend kann man etwas nachlassen.«
    Der Tee war heiß und süß.
    »Weißt du, wenn du nicht sofort gesagt hättest, daß du sie nimmst, hätte ich zuerst vielleicht etwas mehr dafür verlangt. Sie sind aber mehr wert, als du gegeben hast, und so soll es sein. Eventuell hätte ich mehr daran verdienen können.« Ein furchtbarer Gedanke durchzuckte ihn: »So hast du nicht gedacht, nicht wahr?«
    Ich schrieb den Scheck aus.
    »Verflucht«, brummte er, »ich glaube, du hast doch so gedacht. Du wirst zu verflixt gerissen. Hast du tatsächlich so gedacht?«
    Ich hütete mich wohlweislich, seinen Verdacht zu bestätigen. »Das würdest du mit einem Freund doch nicht machen, Howard. Dazu bist du viel zu großzügig. Jedermann weiß, daß du einen Freund nicht übers Ohr haust.«
    Er nahm den Scheck. »Und jetzt lauf nicht herum und erzähl allen Leuten, für wieviel du sie gekauft hast. Das wäre Diebstahl. Es gibt Männer, die es für weniger machen. Laß es zwischen uns beiden bleiben.«
    »Kein Wort«, erwiderte ich und lenkte dann das Gespräch auf Schafböcke.
    »Edart hat einige dafür zur Verfügung«, meinte er. »Am besten ist, du gehst zu ihm.«
    So kehrten wir also mit sechs Schafen beladen wieder nach Hause zurück und mit einer Verabredung, uns Edarts Böcke anzuschauen.
    Edart war der Verwalter eines großen Guts, das sich weit am Berg hinauf bis zum Gemeindegebiet erstreckte. Jedermann stand ihm zu, daß er >ein bißchen was< von Schafen verstand. Ein großes Lob. Oft konnten wir ihn auf einem Rotschimmel vorbeireiten sehen, gefolgt von zwei Wachhunden für die Schafe, um irgendwo nach dem Wohlergehen der mehrere hundert Tiere zählenden Herde zu sehen, für die er verantwortlich war.
    Als wir bei ihm ankamen, waren gerade sechs kräftige Suffolk-Böcke in einem überdachten Gehege ausgestellt, und etwa die gleiche Menge an Bauern nahmen sie in Augenschein. Er selbst war unter ihnen, unterhielt sich mit ihnen wie immer in aller Ruhe und versicherte, daß alle Böcke garantiert gesund und >bereit für ihre Arbeit< waren.
    »Sie sind alle gleich gut«, sagte er und wies dabei auf die Tiere. »Für euch Burschen gilt durch die Bank derselbe Preis: zwanzig Pfund. Darunter kann ich nicht gehen. Es gibt keine Unterschiede bei den einzelnen Tieren.« Um uns einen Gefallen zu tun, führte er sie in dem Gehege herum.
    Die bereits vor mir anwesenden Männer besprachen die Vor- und Nachteile dieser sechs Exemplare — alle waren einjährig — und griffen hin und wieder prüfend in die gleichmäßigen Wollvliese. Die Böcke allerdings preßten sich eng aneinander und beobachteten mißtrauisch die Menschen, die sich dort über den Zaun lehnten.
    Durch ihr Wissen waren die anderen benachteiligt, ich dagegen ging nur nach dem Äußeren. Es schien mir so, als sei auf irgendeine unbestimmbare Weise ein Schafbock kräftiger und seine Wolle glatter als die

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