Mit dem schlimmen Zwilling im Bett
des Raumes. Während sie das tat, erblickte sie ihr Spiegelbild in der Spiegelwand. Sie sah gut aus in ihrer Fitness-Kleidung, aber nicht schrecklich verführerisch. Ihr Gesichtsausdruck jedoch? Sogar sie konnte die Aufregung darin entdecken. Sie sah jung, wagemutig und frei aus. Wie hatte es Max Dalton in einer Nacht geschafft, ihren Stress wegen Logan Cooper und ihre Ängste wegen ihres Baby-Planes so deutlich abzubauen?
Schon zu Hause hatte sie genug Kurse in Poledancing belegt, um genau zu wissen, was sie tat. Innerhalb weniger Sekunden war sie die Stange emporgeklettert, hatte sie mit ihren Waden umschlungen, sich hinuntergebeugt, bis ihr Oberkörper an die Stange gedrückt war, und sie kopfüber - sozusagen in einer Umkehrstellung - herunterhing. Dann versteifte sie ihre Ellbogen und ergriff die Stange mit ihrer rechten Hand etwa sechzig Zentimeter oberhalb ihrer linken. Ihre Trainer nannten diese Position einen geteilten Griff.
Als sie draußen vor der Tür Schritte hörte, hielt sie sich mit ihrer rechten Wade weiterhin an der Stange fest, ließ jedoch das linke Bein los und drückte es hinter sich, dabei blieb ihr Knie gebeugt, sodass die Zehen ihres linken Fußes zum Boden zeigten. Diese Stellung dehnte ihre Oberschenkelmuskulatur, und der Stoff ihrer Leggings lag eng an ihrem Körper an, wodurch der Ring ihres Kitzlers stimuliert wurde. Es fühlte sich gut an. Es fühlte sich doppelt so gut an, weil sie wusste, dass Max kam.
Sie hörte, wie sich die Tür öffnete. „Grace? Oh Gott !“
Ein schneller Blick bestätigte ihr, dass er geschockt aussah … und erregt. Mit einem lauten Klicken schloss er die Tür hinter sich und sperrte ab.
Als Max zu ihr trat, sagte sie etwas atemlos: „Setz dich hin! Und schau einfach zu, Max! Nicht reden. Keine Hände!“
Er sah den Stuhl in der Ecke. Und setzte sich.
Und beobachtete dann den Ablauf der restlichen Übungen, die sie gelernt hatte. Das schloss mit ein, dass sie ihren Körper auf vielfach die Fantasie anregende Weise verdrehte. Sie würde wetten, dass auch seine Fantasie sehr angeregt wurde. Und das war der ganze Sinn und Zweck.
Sie wand sich und wirbelte um die Stange, bewegte sich wellenförmig daran entlang und tanzte darum herum, schaffte es sogar, einen Halbmond zu turnen – eine Bewegung, die für Fortgeschrittene war – die damit endete, dass sie mit ihrem Körper, der in Form einer Mondsichel gebogen war, an der Stange hinabglitt.
Als sie dann fertig war und mit beiden Füßen auf dem Boden stand, war sein Gesichtsausdruck angespannt. Die Lider schwer. Seine Fäuste geballt. Heiße rote Flecke auf seinen Wangen. Er sah wahrlich erregt aus. Und sie fühlte sich, als würde sie gleich losgehen wie ein Feuerwerkskörper.
Offensichtlich hatte er sich selbst nicht geglaubt, aber vielleicht hatte er doch Recht gehabt in der Nacht zuvor, als er gesagt hatte, dass das Kontrollieren seiner Erregung die Sache sein könnte, die sie zum Höhepunkt bringen würde. Sie hatte sich verletzt gefühlt, als sie letzte Nacht in ihrem Bett gelegen war. Sich nach ihm gesehnt. Und sogar nachdem sie sich selbst zum Höhepunkt gebracht hatte, hatte sie sich immer noch nach ihm gesehnt.
Und sie sehnte sich jetzt nach ihm. Ihr Körper pochte und hämmerte, und sie konnte die Erregung beinahe in der Luft riechen – ihre und die von Max.
Mehr als jemals zuvor musste sie ihn überzeugen, dass sie keine Mimose oder Feigling war, wenn es zum Sex käme. Dass er ihr vertrauen konnte, dass sie ihnen beiden etwas Gutes geben konnte, auch wenn sie ihm nicht alles geben würde.
Er saß starr da, atmete hektisch, als ob er einen Marathonlauf hinter sich hätte und wartete darauf, was sie als Nächstes tun würde. Ihr Plan war gewesen, seinen Verstand wegzublasen, ihm dann einen Luftkuss hinüberzuwerfen und davonzugehen, ihn leiden zu lassen. Stattdessen leitete sie ihr Instinkt zu ihm.
Die Art, wie er da saß, leicht geöffnete Oberschenkel, auf sie gerichtete Augen, war so heiß, so in Versuchung führend, dass sie die Sache nicht hier enden lassen konnte. Nur musste sie die Oberhand behalten.
„Willst du mehr?“, fragte sie, und ihre Stimme klang geheimnisvoll und rau.
Statt zu sprechen, neigte er leicht seinen Kopf, das Abbild eines Nickens.
„Gehst du in Striptease-Clubs?“
Er zögerte nur kurz. „Bin ich.“
„Hast du schon mal einen Lapdance (Schoßtanz) gehabt?“
„Ja.“
Sie mochte seine Ehrlichkeit genauso wie die Tatsache, dass er weder beschämt
Weitere Kostenlose Bücher