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Mit dem schlimmen Zwilling im Bett

Mit dem schlimmen Zwilling im Bett

Titel: Mit dem schlimmen Zwilling im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna DePaul
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Hochzeit mit seiner Mutter und dann mit allen Besuchern zu YMCA Boogie-Woogie getanzt hatte. Der Mann, dessen Blick sie manchmal auf sich spürte, was sie fragen ließ, ob vielleicht … nur möglicherweise … er sich von ihr ebenso angezogen fühlte wie sie sich von ihm.
    Er war der Mann, den sie besser kennen lernen wollte, aber sie wusste auch, dass es gefährlich war, so zu denken. Egal wie viele Schichten Max zu haben schien, er war der Inbegriff eines Playboys. Er würde sich nicht einfach wie durch Zauberei in einen monogamen Familienvater verwandeln, der sich hoffnungslos in sie verliebte, bloß weil sie Sex mit ihm hatte. Wenn sie das hier wirklich durchziehen würde, müsste sie es mit dem Wissen tun, dass das Beste, das sie durch diese Erfahrung erreichen könnte, die Wonne der sexuellen Befriedigung wäre, und nicht Glück bis an ihr Lebensende.
    Das könnte sie doch tun, nicht wahr?
    Schließlich, als sie diese Frage mit Ja beantworten konnte, raffte sie sich auf und stand auf. Gerade in dem Moment setzte sich jemand auf den Stuhl neben ihr und berührte sie am Arm. Es war die Brünette.
    „Du hast dich also entschieden, es zu versuchen?“ Die Frau bemühte sich nicht einmal, den Barkellner abzuwimmeln. Sie schaute Grace einfach nur an, mit einem klar herausfordernden Blick.
    „Wie bitte?“, fragte Grace, obwohl sie genau wusste, worauf sich die Frau bezog. Auf wen sich die Frau bezog. Guter Gott, war sie so offensichtlich gewesen? Hatte sie sich an Max angepirscht, als wäre er eine Art Beute?
    Die Brünette lächelte. „Reg‘ dich nicht auf! Er hat dich nicht bemerkt.“
    Also gut. Bleib‘ ruhig, dachte Grace, während sich ihr Rückgrat versteifte.
    „Beruhig‘ dich! Ich hab’s nicht so gemeint. Du bist wunderbar, und Max liebt die Abwechslung. Anscheinend ist er mit mir fertig. Ich will nur sichergehen, dass du weißt, worauf du dich einlässt, das ist alles.“
    Hmm. Immer noch wachsam, blieb Grace lieber still. Die Brünette würde sagen, was sie sagen musste, was hatte es also für einen Zweck? Außerdem war Grace zu ihrem eigenen Nutzen schon immer viel zu neugierig gewesen.
    „Sieh mal, Max hat nur eine Gangart. Schnell und wild. Er ist wirklich gut darin, einer Frau eine gute Zeit zu bereiten. Mehrere Male. Die ganze Nacht lang, wenn du verstehst, was ich meine.“
    Sogar ein Felsen würde verstehen, was sie meinte. Die Worte der Frau ließen Bedauern in ihr hochsteigen, über das, was kommen würde. Und das war zweifellos das, was die andere Frau wollte. Es mochte so sein, dass Max mit ihr fertig war, aber sie war offensichtlich noch nicht mit ihm fertig. Ihre nächsten Worte bestätigten das.
    „Du scheinst ein wenig … zart besaitet … für das, was Max so serviert. An deiner Stelle würde ich zweimal darüber nachdenken, es mit ihm aufzunehmen. Aber auch wenn du mit ihm umgehen kannst, erwarte nicht, dass es lange dauert. Das tut es nie mit Max. Dachte bloß, es sei meine Pflicht aus schwesterlicher Anteilnahme, dich das wissen zu lassen.“
    Gedanklich sagte Grace der Frau, was sie von ihrem Rat hielt, und zwar in südstaatlicher Ausdrucksweise: Meinungen sind wie Arschlöcher, einige sind einfach lauter und stinken mehr als ander e. Was sie aber tatsächlich sagte, war Folgendes: „Du meine Güte!“, und dabei übertrieb sie absichtlich ihre für den Süden typische, gedehnte Sprechweise. „Du musst annehmen, dass ich nicht einmal so viel Verstand wie eine Gans besitze, dass ich mit Max spielen wollen würde. Echt gut, dass ich mich schon immer auf die Freundlichkeit von Fremden verlassen habe.“ Ihr Tonfall war zuckersüß, aber da sie weiterhin Augenkontakt mit dieser Frau hielt, war es klar, dass sie einander verstanden. Die Brünette hatte Grace verwarnt. Grace würde dieser Frau aber nicht die Genugtuung geben, diese Warnung zu beachten.
    Nachdem die Frau gegangen war, dauerte es ein paar Minuten, bis Grace ihren Mut wieder gefunden hatte. Die Fantasievorstellung, wie Max es ihr – hart und schnell und wild, die ganze Nacht lang – besorgte, war sowohl Versuchung als auch Abschreckung zugleich. Wenn es für sie so lief wie sonst auch, würde er die ganze Nacht damit zubringen, das, was er normalerweise von Frauen bekam, nicht zu bekommen. Aber …
    Sie holte tief Atem und drehte ihren Barhocker dennoch wieder in Max‘ Richtung.
    Anstatt seinen Blick zu erhaschen, sah sie, wie er die Zimmerdecke anstarrte. Die Energie, die er zuvor gehabt hatte, als er mit der

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