Mit dem schlimmen Zwilling im Bett

halten.“
    Endlich zog Michaels den Fuß von der Schwelle zurück. „Heißt das, Sie geben keinen Kommentar zu der Geschichte ab, die bald herauskommen wird?“
    „Da gibt es keine Geschichte.“
    „Doch, die gibt es. Es ist die Geschichte von Elizabeth Parker, die ihren Ehemann im Bett nicht zufriedenstellen konnte und deshalb Trost in den Armen eines langjährigen Jugendfreundes suchte, der sie allerdings mit einer Frau betrog, die Sex so sehr mag, dass sie sogar einen ihrer Studenten belästigte. Eine Frau, die Sex so sehr mag, dass sie ein Nacktfoto von sich selbst an Max Daltons Handy sendete.“

KAPITEL SECHZEHN
     
     
    Max‘ Zauberregel Nr. 17: Erkenne, wann es an der Zeit ist, zusammenzupacken und von der Bühne zu verschwinden!
     
    Drei Tage später
     
    Grace schloss den Kofferraum ihres Wagens, nachdem sie die letzten paar Dinge aus ihrem Büro eingeladen hatte. Bevor sie sich ans Steuer setzte, teilte sie Melina die Entscheidung des Ethikkomitees der Universität als Textnachricht mit. Sie sandte diese Nachricht auch an Lucy und Rhys. Sie dachte darüber nach, auch Max zu verständigen, tat es aber dann doch nicht.
    Sie suchte sich jedoch die sexy Texte wieder hervor, die sie mit Max während des Skype-Interviews ausgetauscht hatte.
    Sie hätte sie löschen sollen. Sie tat es aber nicht. Sie konnte es nicht.
    Sie hatte ihn nicht mehr gesehen seit er gegangen war, um Elizabeth vom Flughafen abzuholen. Als Michaels ihr von seinem Artikel erzählt hatte und dass dieser Informationen enthielt, die aus den Texten mit Max stammten, war sie in ihr Hotel zurückgefahren, hatte alles zusammengepackt und war dann im Krankenhaus vorbeigefahren, um sich von Melina und Rhys zu verabschieden; denen versprach sie hoch und heilig, wiederzukommen, sobald die Babys auf der Welt wären.
    Sie hinterließ Max keine Nachricht. Rief ihn nicht an.
    Und obwohl er sie die ganze Zeit mit Telefonanrufen bombardiert hatte, hatte sie sich geweigert, sie anzunehmen.
    Sie wollte es eigentlich. Sie musste sich dazu zwingen, sie nicht anzunehmen, weil sie Angst hatte, dass sie nachgeben würde.
    Sie liebte Max. Sie glaubte nicht, dass er sie mit Elizabeth betrog.
    Aber Michaels Besuch hatte ihr den wahren Grund, warum sie und Max nicht zusammen sein konnten, klar gemacht.
    Es war nicht, weil er ein Playboy war und mit ihr keine Beziehung haben wollte. Es war, weil er eine Berühmtheit war, einer, dessen Privatleben ständig Freiwild für die Medien war. Er war auch ein Mann, durch den all ihre irren, ausgefallenen Ticks noch stärker überdreht wurden.
    Das war nicht das, was sie wollte.
    Sie wollte Liebe. Sie wollte eine Familie. Aber vor allem wollte sie ein normales Leben.
    Jetzt, da sie Las Vegas verließ, war sie um mehrere Schritte näher an ihr Ziel herangekommen.
    Endlich war das Fiasko mit Logan Cooper vorbei.
    Das Ethikkomitee der Universität hatte zu ihren Gunsten entschieden. Letzten Endes hatten sie entschieden, dass Grace‘ Verhalten bei der Campusfeier unklug, aber nicht unethisch gewesen war. Ein wichtiger Faktor für die Entscheidung des Komitees war, dass Steven LaBrecht doch noch für sie ausgesagt hatte, nachdem Grace‘ Anwalt ihm den Artikel gezeigt hatte, den Michaels in The Scoop veröffentlicht hatte. Grace und Steven waren nach seiner Aussage vor dem Komitee zum Kaffeetrinken gegangen, und Steven hatte ihr gesagt, dass die Frau, mit der er sich verabredete, bei ihm bleiben wollte. Grace war froh.
    Es gab noch das Verfahren gegen die Universität, mit dem sie sich zu befassen hatte, aber ihr Rechtsanwalt war zuversichtlich, dass es wegen Stevens Aussage vermutlich beigelegt oder gleich ganz fallen gelassen werden würde. Und obwohl sie sich noch mit einer Schar von Reportern herumschlagen würde müssen, die Michaels‘ Geschichte noch weiterverfolgen wollten, auch wenn sie bereits nach Kalifornien zurückgekehrt sein würde, hätten sie doch bald das Interesse an ihr verloren, wenn sie erst einmal gemerkt hätten, dass Max nicht auftauchen würde und sie sich weigern würde, ein Wort über ihn zu sagen. Es half enorm, dass sowohl Elizabeth als auch Max wie vom Erdboden verschwunden zu sein schienen. Es gab online wilde Spekulationen darüber, dass sie in die Karibik geflogen wären, um den Schaden, den Grace ihrer aufkeimenden Beziehung zugefügt hatte, wieder gutzumachen. Von Melina wusste Grace, dass dies nicht der Wahrheit entsprach. Elizabeth hatte sich irgendwo verkrochen, wovon nicht einmal Melina