Mit dem schlimmen Zwilling im Bett
Sie wollte sicherlich nicht, dass irgendeine andere Frau etwas mit ihm anfing, und sie wollte sicher auch nicht, dass Fotos davon in allen Zeitungen auftauchten. „Also wirst du und sie …“ Sie bewegte ihre Hand in einem Kreis, doch er packte sie und drückte sie leicht.
„Das hat nichts mit unserem Plan zu tun. Sie war aufgebracht. Sie sagte, dass sie dabei wäre nachzugeben, und dass sie ihren betrügerischen Exmann um eine zweite Chance bitten wollte.“
„Und sie kann sich an niemand anderen wenden?“
Er fuhr zusammen. „Ich weiß, es ist schlechtes Timing, aber …“ Wieder fuhr er mit seinen Händen durch sein Haar.
„Aber sie ist dein Freund“, sagte sie.
„Ja, das stimmt. Aber sie ist bloß ein Freund. Und du wirst so viel mehr als das für mich sein! Das bist du bereits. Aber wenn du dich dabei unbehaglich fühlst, werde ich sie nicht abholen.“
Natürlich wollte sie nicht, dass er ging, aber der ganze Grund, warum sie gerade mit ihm hier und jetzt zusammen war, war, weil sie wusste, was für ein großartiger Kerl er war. Ein großartiger Kerl wäre für seinen Freund da. „Du solltest gehen.“
„Willst du damit sagen, dass du dich mit dieser Idee nicht unbehaglich fühlst?“
„Ich will damit sagen, dass ich dir vertraue, Max. Dass ich nicht gelogen habe, als ich sagte, ich würde mehr als Sex von dir wollen. Ich will … Ich will etwas Besonderes mit dir aufbauen. Etwas Andauerndes.“
„Das will ich auch.“
Sie nickte und zwang sich zu einem großen Lächeln. „Also wie viel Zeit hast du?“
„Wie viel Zeit haben wir . Und die bessere Frage ist, wie viel „Besonderes“ können wir in zwei Stunden reinpacken?“
„Das weiß ich nicht, aber ich freue mich darauf, es herauszufinden.“
„Was ist mit deinem Frühstück?“
„Ich esse meine Eier kalt und trinke meinen Kaffe kalt. Solange ich dich bekommen kann, wenn du heiß bist.“
***
Auf Max‘ Bitte hin blieb Grace in seiner Wohnung, nachdem er losgefahren war, um Elizabeth am Flughafen abzuholen. Er versprach, dass er in ein paar Stunden zurück sein würde, nachdem er die Gelegenheit gehabt haben würde, mit ihr zu sprechen. Grace nutzte die Gelegenheit, Melina zu besuchen, der es großartig ging und die am nächsten Tag nach Hause durfte. Grace verabschiedete sich gerade von Melina, als Max anrief.
„Hallo“, sagte sie. „Ist alles in Ordnung?“
„Mit Elizabeth? Ich hoffe, bald.“
„Bedeutet das, dass du rechtzeitig für ein spätes Mittagessen zurück sein wirst?“
„Ich bin nicht sicher. Die Dinge sind etwas … kompliziert. Aber würdest du bitte in meiner Wohnung auf mich warten?“
Sein ernsthafter Tonfall kam endlich bei ihr an. Es schien mehr als nur ernst zu sein, weil ein Freund in Schwierigkeiten steckte. Es klang, als ob er wollte, dass sie auf ihn wartete, damit er mit ihr ein Gespräch führen konnte über etwas, worüber sie nicht sprechen wollte.
Sie schaute Melina und Rhys an, die in eine Unterhaltung vertieft waren. Sie hatte ihnen nichts von Elizabeths Spontanbesuch erzählt, nur dass Max geschäftlich etwas erledigen musste und später vorbeischauen würde. Dann war sie Melinas drängenden Fragen nach dem, was zwischen ihr und Max vorging, ausgewichen. Doch sie war immer wieder errötet, was Melina zum Lachen brachte und sie nur umso stärker nachbohren ließ, bis Rhys sanft gesagt hatte: „Lass sie in Ruhe, Marienkäferchen! Sie werden selbst entscheiden, wann sie es uns erzählen.“
Es entging ihr nicht, dass die beiden sie anschauten, als sie mit Max sprach, und sie streckte ihnen die Zunge heraus, auch wenn sie sich dann abwandte. Die spielerische Grimasse stand jedoch in starkem Gegensatz zu der Besorgnis, die Max mit seinem Verhalten und seinen Worten in ihr verursacht hatte.
„Grace, wirst du auf mich warten?“
„Natürlich. Aber was ist denn passiert? Du beunruhigst mich.“
Sie hörte ihn einen lauten Atemzug ausstoßen, als ob er all seinen Mut zusammennehmen müsste. „Ich sagte dir, dass du dir keine Sorgen machen müsstest, was Elizabeth betrifft. Das Problem ist, sie war völlig fertig und angetrunken, als sie aus dem Flugzeug stieg, und ich habe versucht, sie zu beruhigen und gleichzeitig sie von allem abzuschirmen.“
Arme Elizabeth, dachte sie. Es war schon schlimm genug, so eine schwere Zeit durchstehen zu müssen, ohne sich auch noch um schlechte Presse Sorgen machen zu müssen. „Noch etwas?“
„Sie zeigte mir eine Zeitung, die sie am
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