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Mit den scharfen Waffen einer Frau

Mit den scharfen Waffen einer Frau

Titel: Mit den scharfen Waffen einer Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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erschrak Jericho, und er warf Sam einen scharfen Blick zu. „Sagtest du gerade Saxon?“
    „Genau. Beruhigend, dass dein Gehör immer noch funktioniert“, erwiderte sein Freund trocken. Dann fügte er hinzu: „Warum? Was ist das Problem?“
    Was das Problem ist ?
    „Wo soll ich da anfangen?“, murmelte Jericho, während die Frau sich endlich aufrichtete und sich zu ihnen umdrehte.
    Schwungvoll hob sie eine riesige Tasche hoch, schlang den Riemen über die Schulter und ging mit wehendem Haar auf sie zu. Die vollen Lippen hatte sie resolut zusammengepresst, den Blick ihrer braunen Augen entschlossen auf ihn und Sam gerichtet.
    Während er sie ebenfalls nicht aus den Augen ließ, wurde Jericho von einem unguten Gefühl übermannt. Diese Frau wird auf keinen Fall hierbleiben, schwor er sich. Wenn das wirklich Daisy Saxon war, dann hatte sie hier nichts verloren. Zum Teufel, dachte er, sieh sie dir nur mal an. Wenn das nicht die verführerischste Frau auf Erden ist! Wenn Frauen zum Training in sein Survival-Camp King Adventure kamen, waren sie für gewöhnlich entsprechend ausgerüstet, trugen Jeans und Wanderstiefel. Dieses Exemplar wirkte allerdings, als wäre es einem Lifestyle-Magazin entsprungen. Die Frau war anmutig und hübsch. Doch Anmut war etwas, was nicht in Jerichos raue Männerwelt passte.
    Er würde einfach höflich sein, kurz mit ihr reden, sich wegen des Durcheinanders mit der Stellenausschreibung entschuldigen und sie wieder fortschicken. Das wäre für alle das Beste – vor allem für sie. Denn sie gehörte nicht hierher. Um das zu erkennen, genügte Jericho ein einziger Blick.
    „Hübsches Ding“, stellte Sam fest.
    Jericho erwiderte darauf zwar nichts, gab seinem Kumpel aber stillschweigend recht.
    Dann sah er, wie die Frau in den hohen Schuhen über den Rasen auf sie zustakste, über einen Sprenklerkopf stolperte, der Länge nach hinfiel und ihre übergroße Tasche auf das Gras flog.
    „Herrgott noch mal.“ Jericho lief sofort zu ihr.
    Genau in diesem Moment sprang eine kleine wollige Kreatur aus der Tasche und raste mit der Geschwindigkeit eines Pitbulls auf ihn zu. Obwohl das Gras nicht besonders hoch war, konnte Jericho gerade einmal die flatternden Ohren des rotbraunen Minipudels sehen.
    Mit dünnem Gebell und gefletschten Zähnchen stürzte der kleine Hund auf Jericho zu und wollte ihn zweifellos in die Flucht schlagen.
    Was ihm nicht gelang.
    Sam brach in schallendes Gelächter aus.
    „Oh mein Gott“, murmelte Jericho.
    Vorsichtig versuchte er, den kleinen Kläffer mit einem Fuß beiseitezuschieben. Doch der Hund blieb dichter hinter ihm, während er sich der Brünetten näherte, die gerade langsam aufstand.
    Das Haar hing ihr in langen Strähnen vor der Nase, ihre Bluse war mit Grasflecken übersät. Und ihr stand ins Gesicht geschrieben, wie unendlich peinlich ihr die Situation war.
    „Alles in Ordnung?“, fragte er und streckte die Hand aus, um ihr aufzuhelfen.
    „Bestens“, murmelte sie, während sie seine Hand ergriff und sich hochzog. „Es geht doch nichts über eine Blamage, um eine Frau zum Erröten zu bringen.“ Nachdem sie wieder halbwegs sicher stand, beugte sie sich hinunter und schnappte sich den kleinen Hund. „Oh, Nikki, Liebling, du tapfere kleine Heldin! Was für ein gutes Mädchen, Mommy zu beschützen.“
    „Ja. Scheint, sie ist die geborene Kampfmaschine.“
    Für die Bemerkung warf Mommy ihm einen vernichtenden Blick zu. „Wenigstens ist sie mir gegenüber loyal. Ich weiß Loyalität sehr zu schätzen.“
    „Ich auch“, entgegnete er und starrte in ihre braunen Augen. Ihr Farbton glich dem eines erstklassigen bernsteinfarbenen Whiskeys, wenn man ihn gegen das Licht hielt. „Wenn Sie allerdings einen Beschützer brauchen, sollten Sie sich vielleicht einen echten Hund zulegen.“
    „Nikki ist ein echter Hund“, protestierte sie und drückte das Hündchen eng an ihre Brust. „Mein erster Eindruck auf Sie ist wohl nicht so gut geworden wie gedacht. Trotzdem würde ich gern mit Ihnen sprechen.“
    „Kenne ich Sie?“
    „Noch nicht“, antwortete sie. „Aber Sie sind doch Jericho King?“
    „Ja“, sagte er knapp und begegnete ihrem Blick.
    „Na toll“, murmelte sie leise, mehr zu sich als zu ihm. Dann hob sie den Kopf und sagte: „Ich bin Daisy Saxon. Persönlich sind wir uns noch nicht begegnet. Aber Sie haben mir vor einem Jahr geschrieben, nachdem …“
    „Nachdem Ihr Bruder gefallen ist“, beendete er den Satz. Jericho musste wieder an

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