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Mit den scharfen Waffen einer Frau

Mit den scharfen Waffen einer Frau

Titel: Mit den scharfen Waffen einer Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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einstellen würde. „Übrigens bin ich eine sehr gute Köchin. Sam hat sich bereits meine Referenzen angesehen. Als wir uns unterhalten haben, hat er gesagt, dass ich gut hierher passen würde.“
    „Das sehe ich anders“, entgegnete Jericho knapp. „Denn ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist, dass Sie hier arbeiten.“
    Daisy schluckte. Das war hart. Sie hatte gehofft, Jericho würde einwilligen. Schließlich hatte er ihr ein Versprechen gegeben. Er, das Idol ihres kleinen Bruders. Irgendwie war sie davon ausgegangen, dass „der große Jericho King“ ein bisschen mehr Verständnis zeigen würde. Aber noch war sie ja hier.
    „Und warum nicht?“ Sie schob die Finger in Nikkis rotbraunes Fell, damit er nicht sah, wie ihre Hand zitterte. Selbst als ihr Magen zu flattern begann, riss sie sich zusammen. Auf gar keinen Fall würde sie sich vor ihm kleinmachen. Erst recht nicht vor sich. Sie musste positiv denken. Das Ziel war der Weg!
    Mit diesem und noch einigen anderen Gedanken sah Daisy ihn auffordernd an. Was immer er als Argument vorbringen würde, sie würde es entkräften. Sie würde dafür kämpfen, hierbleiben zu können! Damit er begriff, wie sehr er sie hier brauchte und wie viel sie zum Leben im Survival-Camp beisteuern konnte. Und zwar auf der Stelle.
    „Dieser Platz ist anders als die Wellnessoase auf der anderen Seite des Berges.“
    „Wenn Sie meinen“, bemerkte sie, während sie die beigefarbenen Sofas und Stühle betrachtete. „Ich will Ihnen ja nicht zu nahe treten, aber haben Sie etwas gegen Farbe?“
    „Wie bitte?“
    „Beige“, sagte sie und deutete auf die Möbel. „Beige ist keine Farbe. Beige ist ein Mangel an Farbe.“
    „Eigentlich“, erklärte er, „sollte es Schwarz werden.“
    „Na ja, da ist Beige ja schon nahe dran“, entgegnete sie trocken. „So einem Raum tut Industriecharme nicht gut. Hier fehlt Wärme. Außerdem würden ein paar Teppiche den Hall dämpfen.“
    „Das macht mir nichts aus.“
    „Ich schätze, dass das Essen, das Sie Ihren Gästen servieren, genauso fantasievoll ist wie das Dekor.“
    „Ich habe kein Dekor“, widersprach er.
    „Eben.“
    „Was ich damit sagen will“, brachte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, „ich habe nicht vor, hieraus ein Vorzeigedomizil zu machen.“
    „Oh, da bin ich ganz Ihrer Meinung. Das wäre völlig unangemessen. Immerhin geht es in erster Linie um wahren Kampfgeist und Überlebenskraft, nicht wahr? Man muss nicht übertreiben“, konterte Daisy, während sie sich bereits ausmalte, was sie hier anders machen würde. Ein paar Kissen hier, einige bunte Teppiche da … „Sie wollen doch bestimmt, dass sich Ihre Gäste wohlfühlen?“
    „Das hier ist kein Kurhaus. Die Leute, die herkommen, tun das, weil sie Führungsqualitäten erlernen und trainieren wollen. Indem sie versuchen, den Berg und Mutter Natur zu bezwingen.“
    „Und wenn sie danach siegreich heimkehren, sollen sie es sich bloß nicht bequem machen?“
    Als er scharf einatmete, befürchtete Daisy, zu weit gegangen zu sein. Dehalb beeilte sie sich hinzuzufügen: „Ich sage ja nur, dass man diesen Raum etwas … behaglicher machen könnte. Kann ja nicht schaden, mal darüber nachzudenken, oder?“
    „Wieso reden wir überhaupt darüber?“, fragte er laut.
    „Weil wir darüber gesprochen haben, wie ich Ihnen helfen könnte“, antwortete Daisy und sprach beruhigend auf Nikki ein, die wieder zu knurren begonnen hatte.
    Er warf dem Hund einen ablehnenden Blick zu, bevor er sie wieder ansah. „Falsch, ich habe Ihnen lediglich zu verstehen gegeben, dass es keine gute Idee wäre.“
    „Aber Sie irren sich.“
    „Das glaube ich nicht.“
    „Sie geben mir ja nicht einmal eine Chance“, sagte sie und versuchte, nicht auf das Funkeln in Jerichos Augen und das Flattern ihres Magens zu achten. „Sie kennen mich ja nicht einmal. Geschweige denn meine Kochkünste. Sie haben noch nie mein Brathühnchen oder meine Buttercremetorte …“
    „Reden wir hier gerade wirklich über … Buttercremetorte?“
    Daisy grinste, als sie seine skeptische Miene betrachtete. „Sie schmeckt himmlisch. Wäre mir ein großes Vergnügen, sie für Sie zu backen.“
    Jericho holte tief Luft.
    Daisy beeindruckte, wie seine ohnehin schon muskulöse Brust noch breiter wurde. Dieser Mann war wirklich respekteinflößend. Dennoch machte er ihr keine Angst, wie Männer seines Kalibers normalerweise. Er hatte etwas … Besonderes. Und das machte ihn ungeheuer

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