Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mit der Liebe spielt man nicht

Titel: Mit der Liebe spielt man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
Vom Netzwerk:
sondern vor allem, weil er Teresa nicht aufwecken wollte. Er ahnte, wie sie beim Erwachen reagieren würde. Ihre großen goldbraunen Augen würden Scham und Zurückhaltung ausdrücken.
    Eigentlich gefiel sie ihm jetzt noch besser als am Abend zuvor. Sie wirkte so entspannt und vertrauensvoll. Ihre mollige, aber dennoch gut proportionierte Figur gefiel ihm, und es kostete ihn einige Willensanstrengung, der Versuchung zu widerstehen, die Hand nach ihr auszustrecken und ihre vollen Hüften zu streicheln. Natürlich wusste er, dass er sie aus dem Schlaf reißen würde, gäbe er diesem Bedürfnis nach. Und er mochte sie nicht erschrecken und sich selbst nicht des Vergnügens berauben, sie ungeniert anzuschauen.
    Nicht nur die Kurven ihrer Hüften hatten es ihm angetan, Teresa Grahams Busen war ebenfalls verführerisch gerundet. Verführerisch gerundet! Ein Vokabular wie aus einem Kitschroman, dachte er amüsiert und lachte unwillkürlich unterdrückt auf. Dabei machten sich die Wunden dermaßen schmerzhaft bemerkbar, dass er leicht zusammenzuckte. Doch sein Blick haftete weiterhin an den Konturen von Teresas Brüsten, die sich unter dem gelben Kleid abzeichneten. Es wäre interessant herauszufinden, wie sich diese Brüste anfühlten und wie sie auf die Berührung eines Mannes reagierten.
    Um genauer zu sein, er stellte sich vor, wie es wäre, wenn er selbst sie umfasst hielte. Ob sich die Spitzen vergrößern und verhärten würden? Und falls es ihm gelänge, Teresa zu erregen, würde sie dann wohl ihre weichen Schenkel für ihn öffnen?
    Himmel, was war nur an diesem Morgen mit ihm los? Da lag er nun ziemlich angeschlagen, hatte diverse Verletzungen, und seine Fantasie spielte ihm solche Streiche. Natürlich waren in seinem jetzigen Zustand sexuelle Aktivitäten ausgeschlossen. Im Übrigen hätte er Teresa Graham damit sicherlich in die Flucht geschlagen, und das entsprach ganz und gar nicht seiner Absicht.
    Im Gegenteil. Sein Kätzchen sollte nicht so schnell wieder verschwinden. Teresas Gesellschaft hatte sich bisher als sehr angenehm erwiesen. Diese junge Frau wirkte unendlich tröstend und beruhigend auf ihn und besaß Eigenschaften, die er bei anderen Frauen vermisste.
    Am Tag zuvor in der dunklen Gasse hatte er sofort gespürt, dass sie nicht in Panik geraten würde. Nach dem ersten Schock war ihm von ihr umsichtig geholfen worden. Als er den sanften Druck ihrer Hände auf seinem geschundenen Körper fühlte, hatte er instinktiv gewusst, dass er ihr vertrauen durfte. Er hätte nicht sagen können, warum. Grundsätzlich war er Fremden gegenüber sonst sehr misstrauisch.
    Auf der Fahrt zum Schiff hatte er die Nähe ihres warmen Körpers als angenehm empfunden. Er erinnerte sich noch genau an die Weichheit ihrer Schenkel, die er gespürt hatte, während sein Kopf auf ihrem Schoß ruhte. Und nachdem er aus der Bewusstlosigkeit erwacht war, war es für ihn sehr tröstlich gewesen, ihr besorgtes Gesicht vor sich zu sehen. Noch nie hatte eine Frau ihn so angeschaut. Später hatte er sie einfach in ihrer Kabine anrufen und zu sich bitten müssen, getrieben von einem unwiderstehlichen Drang.
    Devin bemerkte plötzlich, dass sein Körper auf diese Gedanken zu reagieren begann. Vielleicht war es normal für einen Mann - selbst für einen verletzten -, Verlangen zu empfinden, wenn er morgens neben einer Frau aufwachte, die er anziehend fand. Und umso mehr, wenn es sich bei dieser Frau noch dazu um einen tröstenden Engel handelte.
    Die Reaktion seines Körpers war also durchaus nicht unnatürlich. Dennoch hielt Devin sich weiterhin zurück, um Teresa nicht zu vertreiben.
    In diesem Moment wurde Devin bewusst, dass er sich nichts mehr wünschte, als diese Frau in jeder Hinsicht näher kennenzulernen und sich von ihr umsorgen zu lassen. Das schien ihm plötzlich sehr wichtig. Kein Wunder, denn sein ganzes Leben lang hatte sich niemand so wie sie um ihn gekümmert. Aber erst jetzt, mit vierzig Jahren, stellte er fest, dass ihm Fürsorge und liebevolle Zuwendung stets gefehlt hatten. Glücklicherweise besaß er genug Selbstbeherrschung, um die Chance, beides zu erhalten, nicht durch sein körperliches Begehren aufs Spiel zu setzen.
    Teresa begann sich zu bewegen, und schnell schloss er die Augen.
    Teresa erwachte und wusste im ersten Augenblick nicht, wo sie war. Das leise Geräusch der Schiffsmotoren kam ihr zwar bekannt vor, doch alles andere schien merkwürdig fremd. Spürte sie da nicht neben sich einen warmen Körper im Bett?

Weitere Kostenlose Bücher