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Mittelmeertraeume mit einem Prinzen

Mittelmeertraeume mit einem Prinzen

Titel: Mittelmeertraeume mit einem Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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Unterricht und bekommt Schrei- oder Wutanfälle. Am liebsten möchte sie sich in ihrem Bett verkriechen oder Trost bei ihrer Urgroßmutter suchen.“
    „Wie ist ihr Appetit?“
    Auch an diesem Morgen hatte Zoe kaum etwas gegessen – für ihn ein weiterer Grund zur Besorgnis. „Leider nicht so gut.“
    Forschend betrachtete Mrs Richards ihn. „Bestimmt sind Sie verzweifelt.“
    „Ja“, bestätigte Alex leise. Offenbar war sie sehr scharfsinnig und machte anders als alle anderen – mit Ausnahme seiner Großmutter und seinem Bruder – ihm gegenüber auch keinen Hehl aus ihrer Meinung.
    „Dann stellen Sie sich vor, dass es Ihrer Tochter noch viel schlechter geht.“
    Alex blinzelte. Offenbar wusste diese Frau genau, wovon sie redete. Er schreckte aus seinen Gedanken, als im nächsten Moment seine Tochter in Begleitung von Sofia und gefolgt von Hector erschien.
    „Komm her, Zoe“, ermunterte Alex sie auf Englisch, woraufhin sie zögernd auf ihn zukam. „Das ist Mrs Richards. Sie ist extra deinetwegen aus New York angereist. Magst du ihr Guten Tag sagen?“
    Sofort verzog sie gequält das Gesicht. Er kannte diesen Ausdruck. Gleich würde sie die Flucht ergreifen. Er stellte ihr dieselbe Frage noch einmal auf Griechisch. Nachdem sie erwidert hatte, dass sie zu ihrer Yiayia wollte, brach sie in Tränen aus und rannte aus dem Raum. Sofia eilte ihr nach.
    „Lassen Sie sie“, riet Mrs Richards ihm unerwartet, als er Zoe zurückholen wollte.
    Abgesehen von seinem verstorbenen Vater, hatte ihm bisher noch nie jemand Anweisungen erteilt, schon gar nicht, was seine Tochter betraf. Es schien Alex, als wären die Rollen vertauscht.
    „Wahrscheinlich glaubt sie, ich wäre ihr neues Kindermädchen“, fügte Mrs Richards etwas versöhnlicher hinzu. „Ich kann es ihr nicht verdenken. Ich möchte Sie darum bitten, sie erst einem HNO-Arzt vorzustellen.“
    Alex musste an sich halten. Er runzelte die Stirn. „Ich sagte Ihnen doch, dass Zoe schon von zwei Ärzten untersucht wurde.“
    „Aber nicht von einem Facharzt“, konterte sie ruhig. „Kinder mit Sprachproblemen haben oft einen Paukenerguss, und den kann nur ein HNO-Arzt feststellen. Hat sie oft Mittelohrentzündungen?“
    „Mehrmals im Jahr.“
    „Dann deutet alles auf einen Paukenerguss hin.“
    Das ergab einen Sinn. Unwillkürlich ballte er die Hände zu Fäusten. Warum war er nicht selbst darauf gekommen?
    Nun zog sie die fein geschwungenen Brauen hoch. „Nicht einmal ein Prinz kann alles wissen.“ Sie hatte seine Gedanken gelesen, und ihre Bemerkung verärgerte ihn noch mehr. „Kümmern Sie sich darum? Und bitte möglichst schnell, denn ich kann erst mit der Therapie beginnen, wenn das geklärt ist. Und sie braucht dringend Hilfe.“
    Als hätte er das nicht gewusst … Er fühlte sich schuldig, weil er es zu lange mit angesehen hatte, ohne alle Möglichkeiten auszuschöpfen, und das machte ihm zu schaffen. Außerdem ließ er sich nicht gern kritisieren oder Vorschriften machen. „Ich versuche, noch heute einen Termin zu bekommen.“
    „Gut. Teilen Sie mir das Untersuchungsergebnis mit, dann können wir anfangen.“ Mrs Richards wandte sich zum Gehen.
    „Ich habe Sie noch nicht entlassen, Mrs Richards.“
    Daraufhin wirbelte sie wieder zu ihm herum. „Entschuldigen Sie. Und bitte sagen Sie Dottie zu mir.“ In ihren blauen Augen lag ein unschuldiger Ausdruck. „Mit einem Prinzen zusammenzuarbeiten ist eine ganz neue Erfahrung für mich.“
    Unwillkürlich fragte sich Alex, ob er ihr auf Anhieb unsympathisch gewesen war.
    „Prinz hin oder her, gehen Sie immer, bevor eine Unterhaltung beendet ist?“
    „Ich dachte, wir wären fertig“, erwiderte sie ruhig. „Die meisten meiner Patienten sind Vorschulkinder, und Ihre Tochter ist so süß, dass ich hoffe, ihr schnell helfen zu können. Ich fürchte, ich bin sehr auf meine Arbeit fixiert. Königliche Hoheit“, fügte sie hinzu, als wüsste sie nicht genau, ob sie es sagen sollte oder nicht.
    Noch nie war ihm ein Mensch wie ihr begegnet. Alex wusste nicht, was er von ihr halten sollte. Doch ihr schien viel an Zoe zu liegen. Deshalb beschloss er, den Rat zu befolgen, den seine Mutter ihm früher gegeben hatte, und nicht nach dem ersten Eindruck zu urteilen.
    „Dass Sie so engagiert sind, freut mich“, gestand er. „Sie ist für mich das Wichtigste im Leben.“
    Für einen Moment glaubte er, einen gequälten Ausdruck in ihren Augen zu erkennen. „Sie können sich glücklich schätzen, sie

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