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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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so eingeschränkt wurde, dass er sich aufbäumte und sein Feuer in einen Baum schoss, dessen Blätter und Äste auf der Stelle verschmorten.
    Ein blinder Drache, der andere mit nur einem Auge. Keiner der beiden war tödlich , aber beide waren schwer verletzt.
    » Lauft!«, schrie Connor.
    Sie nahmen die Beine in die Hand und rannten. Weg von den sich windenden, brüllenden Drachen, die nun in hilflosem Zorn aufstiegen und ihr Feuer ziellos vergeudeten. Dennoch konnte ein zufälliger Strahl die Gefährten treffen. Sie hasteten voran, während die Luft über ihnen schwuppte und von Flügeln verdrängt wurde. Zwei Drachen, einer blind, waren hinter ihnen her, und es musste ein Wunder geschehen, um der Feuersbrunst, die um sie herum zu Boden schlug, zu entkommen.
    Connor lief vorneweg, schwer atmend und keuchend, Frethmar hinter ihm, dann kamen Ceyda, Trevor und L-okien. Der Gedankendieb blieb stehen, immer noch den derzeit unnützen Dolch in der Hand, den er mit verzweifeltem Mut warf und der an den Schuppen eines Drachen abprallte und irgendwo ins Gras fiel.
    » Ich will eine Axt!«, brüllte Frethmar.
    » Später, mein Freund, später!«, keuchte Connor, dem peinlich bewusst wurde, dass sein Körper nicht mehr der eines jungen Mannes war und ihm die Luft zum Atmen nahm.
    » Verflucht!«, brüllte es hinter ihnen. Sie blickten sich instinktiv um und sahen Guntrich, der ihnen auf seinen stempelartigen Beinen, mit klackernden Rüstungsteilen am Körper folgte. Was auch immer den Soldaten dazu bewegte, er tat es aus Leibeskräften, war jedoch noch schlechter in Form als Connor. Auch Frethmar verließen die Kräfte, während sie sich über Steine quälten, durch Büsche schlugen und links und rechts Feuer aufspritzte, das Steine verglühte und Holz verbrannte. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis einer der Strahlen auch sie traf und sie als Brandopfer verkohlte.
    » Hätte ich das gewusst, hätte ich trainiert, weniger gesoffen und gefressen!«, rief Frethmar.
    Niemand achtete auf seine Worte, die sowieso nur aus Ächzen und Stöhnen bestanden.
    »Ooooohaaaaa!«, ertönte ein Schrei hinter ihnen.
    Guntrich war von einem Feuerstrahl getroffen worden, und was nun geschah, sollten die Gefährten niemals vergessen.
    Der massige Mann, auf dessen Kleidung und Haut Funken stoben, sprang aus dem Stand sicherlich drei Meter in die Höhe, schnappte sich den Schweif eines der Drachen und klammerte sich daran fest. Der Drache taumelte in der Luft und sank zu Boden, während Guntrich nicht losließ. Als würde ihn das Gewicht des Soldaten nach unten ziehen – was vermutlich auch so war – prallte der Drache auf den Boden. Schnell wie ein Wiesel ließ Guntrich den Schwanz los, griff nach dem Hals des Drachen und umklammerte ihn. Er riss den Kopf des Wesens nach hinten, sodass dieser sein Feuer in die Luft spie, nach oben, wo die Flammen erloschen und wie funkensprühende Feuerwerke nach unten fielen, auch in Guntrichs Haare, die glommen. Der schmale Körper des Drachen zuckte und wirbelte, er versuchte, den schweren Körper abzuwerfen, doch Guntrich ließ nicht los. Er brüllte vor Anstrengung, zog und riss und das Maul des Drachen schnappte auf und zu.
    Der Drache stemmte die Beine in den Sand, stemmte sich hoch wie ein Wildpferd, die unteramlangen Krallen zogen den Körper voran, während Guntrich brüllte.
    »Grrrraaaaah!«, hallte sein Schrei.
    Mit einem trockenen Geräusch, ähnlich einem dicken Ast, der im Feuer platzte, brach er dem Drachen das Genick, der Kopf des Wesens sank nach unten, baumelte hilflos, das Tier streckte sich und Guntrich rollte ab.
    Bevor der zweite Drache reagieren konnte – war es der Blinde oder der Einäugige? – sprang Guntrich auf und hastete zu den Gefährten. »Weg hier, er wird uns in Ruhe lassen. Die Schwingung ist unterbrochen!«
    Die Gefährten starrten den Hünen an, waren sich bewusst, dass dieser Mann sie alle hätte töten können, hätte er es gewollt, dann liefen sie, während der Drache über ihnen abdrehte und wegflog.
    Wenig später verließ sie die Kraft.
    Connor sank vornüber, die Hände auf die Oberschenkel gestützt und keuchte. Frethmar ging es nicht anders. Trevor schien noch gut in Form, Ceyda auch. L-okien machte einen entspannten Eindruck.
    Guntrich ließ sich fallen, streckte Arme und Beine aus und sein mächtiger Brustkorb hob und senkte sich. Das Glimmen auf seiner Haut war erloschen, doch er hatte neue Verbrennungen, die er anscheinend ignorierte. Ceyda lief zu

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