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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Lichtung, jedoch das Gras war hoch genug, um die Frau und den Zwerg zu verbergen. Kurz darauf erreichten sie einen Hügelkamm und blickten in das flache Tal, nebeneinander auf dem Bauch liegend.
    Das also war das Dorf von Bob, dem Häuptling der Barbs.
    Nein, vermutlich war es das nicht. Bobs Dorf würde ein anderes gewesen sein, so wie ganz Mittland einst anders gewesen war.
    Dunkle flache Dächer, einige wenige aus Naturstein gebaut, andere wiederum aus Lehm und Schotter, der aus den Tiefen der Insel zu kommen schien, viele Hütten aus Holz mit Palmwedeldächern, einige wenige Höhlen, die in die niedrigen Berge geschlagen worden waren. Alles sah grau, rußig und schmutzig aus.
    » Ich sehe niemanden«, murmelte Frethmar.
    » Wo sind sie alle hin?«
    » In Windeseile unter Tage gebracht, vermute ich.«
    Bevor sie weitere Worte wechseln konnten, wurde über ihnen die Luft verdrängt, und wie zwei Raubvögel schossen der weiße und der schwarze Drachen nach unten. Beide landeten gleichzeitig auf dem Dorfplatz. Unter ihren Flügel stob Staub in die Höhe und verdeckte die Sicht, doch als er sich senkte, stockte Ceyda der Atem.
    » Bei den Göttern. Siehst du das?«, stieß sie hervor.
    » Das gibt’s doch nicht. Da sitzen meine Freunde auf den Drachen. Und Bob steigt ab. Und seine Tochter Bluma auch ... liebe Güte, spinne ich?«
    Die Drachen flogen in die Höhe, und Frethmar meinte, auch Darius auf dem Rücken des weißen Drachen gesehen zu haben, dann waren sie in den schwarzen Wolken und sanken wieder herab, wo sie ihre Kreise zogen.
    Ceyda starrte ihnen mit offenem Mund hinterher.
    Frethmar schnappte nach Luft. »Woher kommen die denn? Und dann noch auf so gigantischen Drachen. Träumen wir das, Ceyda?«
    » Unwichtig!«, schnappte sie. »Sie sind da, und vielleicht helfen sie uns.«
    » Oder auch nicht«, gab Frethmar zurück und seine Ketten klirrten, als er mühsam nach vorne wies. 

12
     
    Bob und Bluma standen auf dem Dorfplatz.
    Bob traute seinen Augen nicht, Bluma hatte Tränen in den Augen. Das, bei Bross und Broom, war nicht mehr ihr Fuure, sondern eine kalte, nach Metall und Dreck stinkende Welt.
    Sheng und Golyring kurvten über ihnen.
    Es war still, abgesehen von einem gleichmäßigen Pochen, das unter ihren Füßen entstand und unheimlich wirkte.
    Im selben Moment wurde über ihnen eine Tür aufgerissen und ein stämmiges Weib in schwarzer Lederkleidung trat aus einer Höhle.
    Ihr folgte ein ellenlanger Drache, der sie umkreiste wie ein Raubvogel.
    Bob schnappte nach Luft.
    Bluma erging es nicht anders.
    Bama. Das war Blumas Momma und Bobs Weib. Es gab keinen Zweifel. Sie war es - und sie war es wiederum nicht. Diese Bama hatte eine Ausstrahlung wie Eis, ihr Leder knarrte bei jedem Schritt, und der ihr folgende Drache machte einen feindseligen Eindruck. Bama hielt mitten auf der Steintreppe inne und rief: »Wer seid ihr?«
    » Wir sind Barbs«, sagte Bob.
    Bluma knuffte ihn und flüsterte: »Ich auch, aber ich sehe aus wie ein Mensch, vergiss das nicht.«
    » Mmpf.«
    » Dass du ein Barb bist, ist nicht zu übersehen, Fremder. Du trägst seltsame Kleider und das Weib neben dir sieht eher aus wie eine schöne Menschenfrau, als ein Barbweib.«
    Der Drache fauchte.
    Die Barb verharrte noch immer über ihnen. Mit einer blitzschnellen Bewegung verpasste sie ihrem Drachen einen Hieb, sodass dieser zu Boden fiel und unsicher zuckte, bevor er sich hinter einen Felsen verkroch.
    Bob traute seinen Augen nicht.
    »Ihr seid mit den zwei Drachen gekommen. Einer von ihnen ist Golyring, der die Insel bewachen soll. Ich bin gespannt, wie ihr mir das erklärt. Der andere Drache ist mir unbekannt, ein weißes Ungetüm.« Sie blickte nach oben. »Dort kreisen sie wie hungrige Geier.« Sie steckte ihre Stummelfinger in den Mund und stieß einen schrillen Pfiff aus.
    Das stete Pochen unter ihren Füßen endete mit dem ersten Pfiff, dem ein weiterer, längerer folgte.
    Hinter Bob und Bluma rauschte es, Luft wurde verdrängt und ein gigantischer Schatten wuchs in die Höhe.
    »Das nur, falls einer von euch beiden Fremden auf dumme Ideen kommt«, sagte Bama.
    » Oh nein«, keuchte Bob. »Ein Riese, und was für einer.«
    Bluma drängte sich an ihren Vater.
    Bama lachte schrill. »Somit hätten wir das geklärt, nicht wahr? Ronius pflückt eure Drachen aus der Luft wie lästige Möwen, falls diese sich einfallen lassen, auf unsere Insel zu scheißen. Und mit euch beiden macht er das - wie ein gelangweilter Barb mit einem

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