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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Vergesst die Bewährung. Ein sinnloser Tod schwächt uns. Auch derjenige unter euch, der an seinem Glauben zweifelt, muss die Möglichkeit haben, sich zu schulen. Wer tot ist, kann das nicht mehr.«
    Trevor zog den Edelstein aus seiner Tasche und hielt ihn in der flachen Hand. Fünfundvierzig Männer blickten ihn mit großen Augen an, als erwarteten sie Arkhos’ Stimme zu hören.
    Trevor wartete, doch nichts geschah. Der Stein sah grau aus und unscheinbar, ein ungeschliffener Edelstein. Soeben wollte der Meisterdieb etwas sagen, die erwartungsvolle Stille überbrücken, als ein feines Summen seinen Unterarm ergriff. Er schloss die Finger um den Stein, ein Ruck fuhr durch seinen Körper und für einen Moment hatte er das Gefühl, die Haare ständen ihm zu Berge.
    Der Stein begann zu glühen, erst sanft, flackernd wie eine alte Kerze, dann heller und heller, gefolgt vom Seufzen der Jünger und dem jämmerlichen Winseln der Drachen, die sich in die hintersten Winkel des Saales verkrochen.
    Trevor starrte über das Licht auf die Männer in Rot.
    Sahen sie ihm seine eigene Verwunderung an?
    Woher kam dieses Kribbeln, das in jedem seiner Nervenenden steckte, pure Energie, als hätte sich reines Sonnenlicht über ihn ergossen wie kühles Quellwasser. Die Empfindung war viel stärker als am Hafen, sie erschütterte ihn und ein Wissen um die Macht, die der Stein ihm schenkte, füllte seine Augen mit Tränen. Er konnte sich nicht erklären, was genau diese Macht bewirkte, dennoch gab es ein erhebendes Empfinden, als sehe er besser, höre er intensiver, schmecke er mehr. Ihm war, als könne er aus dem Stand an die Decke des Saales springen, als lauere in ihm nicht nur das Licht, sondern auch die Kraft eines Dämons, der alles vermochte, was er sich wünschte.
    Im selben Moment da seine Gedanken in diese düstere Richtung wanderten, erlosch der Stein - und Trevor begriff, dass der Stein auf das Ergebnis seiner Empfindungen reagierte.
    Mit energischer Geste verstaute er Evo wieder in seiner Tasche, drehte sich weg und sagte über seine Schulter: »Ich gehe in die Kammer meines Vaters. Ste’fano und Cat’arn ... ich will euch beide sprechen. Jetzt und sofort.«

3
     
    Bob und Bluma starrten zu dem Riesen empor, der von hunderten kleiner Drachen umgeben war wie ein Turm von hungrigen Tauben.
    Bama schrie, kreischte begeistert und klatschte in die Hände.
    Sheng und der zweiköpfige Golyring machten eine harte Wende und schossen wieder nach oben. Der Schwarm folgte ihnen. Auf Sheng kauerten Saymoon, Darius und Aichame. Golyring hörte auf die Befehle, die Bob ihm mittels seiner Gedanken übertrug.
    Und er war es, der Frethmar und Ceyda sah.
    » Bei den Göttern, da!«, brüllte er in den Lärm und wies auf den Zwerg und Connors Tochter, die an dünnen Ketten gefesselt den Abhang hinunterrollten wie Steine ohne Ziel.
    » Fret!«, rief Bluma. »Ceyda! Wo sind Connor und die anderen?«
    » Nicht weit weg von hier!«, rief Frethmar zurück, der sich regelrecht verknotete.
    Noch immer tropfte Feuer vom Riesen, der sich schüttelte und so laut brummte, dass der Boden unter ihren Füßen vibrierte. Palmen und Büsche brannten, einige Palmwedeldächer hatten Feuer gefangen.
    Es stank nach Rauch und Eisen.
    » Sie leben, Bobba, sie leben!«, freute sich Bluma, ungeachtet des Grauens um sie herum.
    Bama, die Drachenzüchterin, sah Bob an und schüttelte den Kopf. »Der Kampf wird sich dort oben am Himmel abspielen. Die drei Menschen auf dem weißen Drachen sind schon jetzt so gut wie tot und ihr auch.« Sie unterstützte ihre harten Worte mit einer entsprechenden Handbewegung und etliche kleine Drachen lösten sich aus dem Pulk, der noch immer beim Riesen war und stürzten sich auf Bob und seine Tochter.
    Bob und Bluma waren unbewaffnet, was keinen Unterschied ausmachte, denn weder ein Schwert , eine Axt oder eine Armbrust hätten sie retten können. Es waren ganz einfach zu viele Angreifer.
    WIR STERBEN! , stieß Bob in Gedanken hervor.
    Noch nicht!
    Sheng fiel nach unten, schneller als Bob einen Gedanken fassen konnte, seine Flügel rauschten über die Insel und ein zielgenauer Feuerstrahl versengte die kleinen Angreifer, die kreischend und mit den Flügeln um sich schlagend zu Asche wurden.
    Blitzschnell setzte Sheng auf, schüttelte sich, und Darius, Aichame und Saymoon rutschten von den Schuppen.
    »Helft Fret und Ceyda!«, rief Bluma. »Werkzeug! Zangen! Wir müssen sie von ihren Ketten befreien!«
    Das al les dauerte nur wenige

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