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MK Boeckelberg

MK Boeckelberg

Titel: MK Boeckelberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Kuesters
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»Wann? Vor einer Stunde? Von wem? Aha. Dann her damit.« Ecki legte auf.
    »Was ist?«
    »Ein Rentner hat am Bökelbergstadion einen Briefumschlag gefunden. Adressiert an die Mordkommission.«
    »Ein Rentner?«
    »Er hat ihn auf der Altstadtwache abgegeben. Die Kollegen sind schon unterwegs hierher.«
    »Okay. Ich informiere schon mal die Spurensicherung.«
    Eine knappe halbe Stunde später hatten sie den Umschlag vorsichtig geöffnet und das DIN-A4-Blatt aufgefaltet.
    »Was soll das? Hier steht nur: Fußball-Wettskandal.« Frank kniff die Augen zusammen. »Fußball-Wettskandal. Was haben wir damit zu tun? Warum ist der Umschlag an uns adressiert?«
    »Wir ermitteln schließlich in drei Mordfällen, wobei zumindest einer im direkten Zusammenhang mit dem Bökelberg steht.« Ecki war neben Frank getreten, um besser sehen zu können.
    »Was haben unsere Fälle mit einem Fußball-Wettskandal zu tun? Und wer soll darin verwickelt sein? Verstehe ich nicht.«
    »Braucht ihr mich noch?« Peter Hübsch von der KTU sah Frank fragend an. »Ich bin nämlich noch mit anderen Dingen beschäftigt.«
    »Nee. Danke für deine Hilfe.«
    Hübsch nickte zufrieden. »Den Brief nehme ich mit. Ich mach euch ’ne Kopie. Mal sehen, ob ich was finden kann.«
    »Tu das.« Frank nickte Peter Hübsch zu, der kurz die Hand hob, als er das Büro verließ.
    »Und wenn es doch eine Verbindung gibt? Zwischen den Morden und geschobenen Fußballspielen?«
    »Ecki, nun bleib mal auf dem Teppich. Hier in Mönchengladbach?« Frank dachte nach. »Ich kenn mich ja nicht wirklich aus, aber von manipulierten Spielen hier bei uns habe ich noch nichts gehört und gelesen. Ich weiß nur, dass der Verein im Augenblick nicht besonders gut da steht. Die Mannschaft spielt doch seit Monaten schlecht. Aber das sind keine manipulierten Spiele. Diese Millionarios sind einfach satt. Ihnen fehlt der Wille zu siegen. Außerdem hat der Verein die falschen Spieler gekauft. Wenn es stimmt, was die Zeitungen schreiben. Aber, nur mal angenommen, es stimmt – was haben die Kinder damit zu tun? Das passt doch nicht zusammen.«
    »Wir sollten beim LKA anfragen. Ich schicke den Kollegen auf jeden Fall eine Mail. Vielleicht haben die ja eine Idee.«
    »Geschobene Spiele in unserer Stadt, das ist ein Fall für unser KK 15. Bevor du das LKA aufscheuchst, sollten wir lieber erst bei den Kollegen nachfragen. Betrug und Korruption in der Bundesliga: Das mag ja auf andere zutreffen, auf Köln und Bayern vielleicht«, Frank grinste, »aber doch nicht hier in Gladbach.«
    »Jaja, ich würde auch niemals zu den Bayern gehen. Vielleicht findet Hübsch ja was.«
    »Ich will endlich von der KTU wissen, wo dieser verdammte Film aufgenommen wurde.«
    »Sorry. Habe ich ganz vergessen. Die Auswertung hat nichts Konkretes ergeben. Die Auflösung der einzelnen Sequenzen hat nichts gebracht. Die Scheinwerfer sind einfach zu grell. Alle Konturen, außer der unmittelbaren Umgebung der Liege, sind verwaschen und unscharf. Sie haben die DVD sogar von den Spezialisten beim BKA checken lassen. Auch dort ist das Ergebnis negativ. Entweder ist der ›Kameramann‹ ein echter Experte, der mit Licht umgehen kann, oder er hat einfach Glück gehabt. Jedenfalls lässt sich der Hintergrund nicht eindeutig zuordnen.«
    Frank schnaubte. »Und dir ist auch noch nicht eingefallen, wo die Aufnahmen gemacht worden sein könnten? Ich …«, weiter kam Frank nicht, weil das Telefon klingelte. »Borsch!«
    Es war die Leitstelle. Am Trainingsgelände im Nordpark war ein Umschlag gefunden worden, adressiert an die »Beamten der Mordkommission Mönchengladbach«.
    »Jetzt wird’s spannend.« Ecki streckte sich auf seinem Bürostuhl.
    »Sag Hübsch Bescheid. Der Brief müsste gleich hier sein.«
    Es dauerte kaum zehn Minuten, und Peter Hübsch und der Brief trafen gleichzeitig in ihrem Büro ein.
    »Sieht aus wie der erste.« Hübsch wog den Brief in seiner Hand, die in einem Latexhandschuh steckte. »Wo habt ihr den her?«
    »Nordpark.« Frank klang ungeduldig.
    »Na, dann wollen wir mal.« Peter Hübsch nahm ein Skalpell in die Hand und öffnete vorsichtig die Gummierung an der Lasche.
    »Geht das nicht schneller?«
    »Geduld ist eine hohe Tugend, mein Lieber.«
    »Quatsch keine Opern. Wir haben es eilig.«
    »Schon passiert.« Hübsch schüttelte den Umschlag, bis ein gefalteter Bogen auf den Schreibtisch fiel.
    »Das gleiche Papier.« Ecki blies hörbar die Luft durch seine Nasenlöcher.
    »Gut beobachtet, Herr

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