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Moerderische Familienbande

Moerderische Familienbande

Titel: Moerderische Familienbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne George
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Woofers Leine von meinen Beinen und weckte ihn auf. „Los, du Faulpelz.“
     
    Neben mir hielt ein Auto. „He“, sagte Schwesterherz, „steig ein!“
    „Was machst du denn hier? Ich dachte, du bist noch im Club?“
    „Da komme ich gerade her. Alle gingen zur gleichen Zeit. In der einen Minute lief noch die große Party, und in der anderen standen da nur noch ich und die Servierkräfte. Ich machte mich auf den Heimweg, beschloss dann aber, doch noch eine Manöverkritik vorzunehmen.“
    „Von welchen Truppen ist die Rede?“
    „Ich rede natürlich von der Hochzeit.“ Schwesterherz sah leicht unglücklich aus. Und müde.
    „Wir sehen uns gleich im Haus“, sagte ich. „Ich bin sofort da.“
    Mary Alice nickte und fuhr davon. Ich weiß nicht, warum mich ihr trauriger Gesichtsausdruck überraschte. Ich selbst hatte nach den Hochzeiten meiner Kinder mehrere Tage das Bett hüten müssen. Die ganze Aufregung und Planerei, und dann ist es plötzlich vorbei. Eine Achterbahn der Gefühle. Und die Dinge sind danach nie mehr wie vorher.
    Mary Alice saß am Küchentisch, und Fred holte sich und ihr gerade ein Bier, als ich hereinspazierte.
    „Möchtest du eine Cola?“, fragte er. Ich nickte.
    „Gatlinburg?“, sagte er und reichte Schwesterherz ihr Bier. „Sie sind nach Gatlinburg geflogen?“
    „Sie sind nach Gatlinburg?“, fragte ich überrascht. Lesen Sie die Sonntagsausgabe der 'Birmingham News- und Sie werden feststellen, dass fünfzig Prozent der Jungvermählten ihre Flitterwochen in Gatlinburg verbringen; neunundvierzig Prozent fahren nach Panama City, Florida. Gelegentlich entscheidet sich ein Paar, das entweder sehr phantasievoll oder vermögend ist, für irgendeinen exoti-
     
    schen Ort wie die Jungferninseln. Irgendwie hatte der Helikopter stark an dieses eine Prozent denken lassen.
    „Debbies Auto stand am Flughafen“, gestand Schwesterherz ein. „Und Catlinburg ist doch okay.“
    „Natürlich“, stimmte ich ihr zu.
    Schwesterherz seufzte und nahm einen tiefen Schluck von ihrem Bier. „Philip und ich waren dort auf unserer Hochzeitsreise.“ Sie runzelte die Stirn. „Oder vielleicht war das auch mit Will Alec.“ Sie nahm einen weiteren Schluck. „Egal, jedenfalls ist dasein hübscher Ort für Flitterwochen. Wo seid ihr eigentlich hingefahren? Ich kann mich nicht mehr erinnern.“
    „Nirgendwohin“, sagte ich. „Kein Geld. Zwei Dollar für die Urkunde und zehn für den Prediger, der die Sache erledigt hat.“
    „Ihr solltet auf Hochzeitsreise gehen. Auf eine Kreuzfahrt. Ich kenne ein wunderbares Reisebüro, mit dem ich das für euch arrangieren könnte.“
    Fred wechselte das Thema. „Wo ist Meg Bryan?“
    „Haley und Philip haben sie nach Hause gefahren. Ri-chardena und die Zwillinge ebenfalls. Die Kleinen wurden allmählich müde, und Meg hatte noch irgendwelche Arbeiten zu erledigen.“
    „Sie hat mir erzählt, dass sie ihren Forschungen nachgehen wollte während ihres Aufenthalts hier“, sagte ich.
    „Sie ist eine furchtbar nette Frau“, sagte Mary Alice. „Es ist sicher schrecklich spannend, wenn man sich professionell mit Ahnenforschung befasst.“
    „Es ist eine mörderische Welt.“
    Schwesterherz und Fred sahen mich überrascht an. Ich erzählte ihnen von Camille Atchisons Wutanfall, von den Leuten, die laut Meg Informationen stahlen, von Henry Hudsons Urgroßvater, Megs Pitbull-Ausdruck im Gesicht
     
    und dass sie sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen würde. „Wie wird man eigentlich professionelle Ahnenforscherin?“, wollte ich wissen.
    „Indem man einfach damit anfängt?“, überlegte Fred.
    „Nein“, sagte Mary Alice. „Sie hat mir erzählt, dass sie in Saniford war, dort Kurse besucht hat und ein entsprechendes Zertifikat erhalten hat. Es ist ein schwieriges Geschäft.“
    „Etwas, wobei man Ellbogen braucht“, sagte ich.
    „Ein Abschluss in Ahnenforschung?“ Fred trank sein Bier aus und stand auf. „Was soll das denn sein?“
    „Irgendetwas in der Art“, sagte Mary Alice. ->Lass es dir von ihr erzählen.“
    „Das mach ich. Ich habe ihr gesagt, dass ich meiner Familiengeschichte ein wenig nachgehen möchte, und sie hat angeboten, mir den richtigen Einstieg zu zeigen.“
    „Du willst Nachforschungen über deine Familie anstellen?“ Mary Alice trug eine Unschuldsmiene zur Schau, aber Fred war misstrauisch.
    „Warum nicht?“
    „Schlafende Hunde sollte man manchmal besser nicht wecken.“
    „Was für Hunder ?“
    „Die dann mörderisch die

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