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Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie

Titel: Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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Augenbraue. „Weil er nichts dagegen hat, Dosenfutter zu fressen?“
    „Nein, weil er immer noch jagen kann, wenn es nötig ist.“ Kurz nach Mitternacht landete Machu Picchu schwer, aber fast lautlos auf Grants nacktem Rücken. Grant unterdrückte ein Stöhnen. Der Kater trat von seinem Rücken herunter und setzte sich an den Bettrand. Er bewegte unruhig den Schwanz hin und her.
    Grant rollte sich langsam herum, um Sarah nicht zu wecken, die neben ihm schlief. Er betrachtete Machu ein paar Sekunden lang, dann schlüpfte er aus dem Bett.
    Machu sprang lautlos auf den Boden und lief zur Tür. Grant blieb lange genug zurück, um sich Jeans anzuziehen und den Revolver an sich zu nehmen, den er immer in einem Schuhkarton unter dem Bett aufbewahrte. Dann ging er barfuß die Treppe hinunter, genauso leise wie Machu vor ihm.
    Am Fuß der Treppe wandte sich Grant nach rechts und ging den Flur hinunter zu seinem Arbeitszimmer. Er blieb vor der offenen Tür stehen und sah in das dunkle Zimmer hinein. Es überraschte ihn nicht besonders, dass sich dort ein Mann über den verschlossenen Aktenschrank beugte, in dem die Schatztruhe lag. Grant hielt den Revolver hinter der halb offenen Tür versteckt und tastete nach dem Lichtschalter. Der Eindringling zuckte zusammen und wirbelte herum. „Vergiss es, Jack“, sagte Grant ruhig. „Selbst wenn du den Aktenschrank öffnen könntest, würdest du nur eine leere verrostete Kiste finden. Die ,Fleetwood-Blumen‘ sind schon
    lange weg. Jemand hat sie vor Jahren gefunden.“
    Jack nahm die Hände von dem Schrank. „Verdammt, Grant, du konntest dich schon immer an Leute anschleichen.“
    „Sarah hat ständig wiederholt, du würdest in die Nähe der Ohrringe kommen. Ich sollte Sarahs innere Stimme wohl doch mehr beachten.“
    Jack zögerte und entspannte sich leicht, als Grant nichts weiter sagte. Dann gewann er seine Frechheit zurück. Er durchquerte grinsend das Zimmer und warf sich in Grants Schreibtischstuhl.
    „Sag mir die Wahrheit, Grant. Ich bin dein alter Partner, also kannst du ruhig ehrlich sein. Ich weiß, dass ihr heute Morgen in die Berge zurückgefahren seid. Ich bin euch gefolgt. Und ich weiß, dass ihr gegraben habt. Ich habe die zugeschüttete Grube gesehen. Habt ihr die Ohrringe wirklich nicht gefunden?“
    „Nur eine alte Kiste. Die Ohrringe mögen früher einmal drin gewesen sein, aber jetzt ist sie leer.“
    „Warum steht sie dann in einem verschlossenen Aktenschrank?“
    „Sarah weiß noch nicht, dass sie leer ist“, erklärte Grant geduldig. „Sie freut sich darauf, sie morgen zu öffnen. Ich wollte ihr die Überraschung nicht verderben.“
    „Aber du konntest nicht widerstehen, selbst schnell einen Blick hineinzuwerfen, was?“
    „Du kennst mich. Ich bin neugierig.“
    „Und du sagst, es war nichts drin?“
    „Richtig.“
    „Ich glaube dir nicht.“ Jack Savage schüttelte langsam den Kopf. „Du bist nie mit leeren Händen von einem Job zurückgekommen.“
    „Es war nicht meine Schatzsuche, sondern Sarahs. Ich war nur ein bezahlter Berater.“
    „Unsinn.“ Savage setzte sich plötzlich in seinem Stuhl auf. Seine Augen glänzten vor Wut. „Ich denke, du hast die Ohrringe gefunden, so wie du alles findest, was du suchst, du Bastard.“
    „Nein. Es ist nichts drin. Sieh selbst nach.“ Grant öffnete den Schrank und nahm die Kiste heraus. Dann drehte er einen Streifen Metall in dem alten Schloss, bis es klickte. Er öffnete den Deckel und wartete ein paar Sekunden, während Jack in die Kiste starrte. Schließlich verschloss er sie wieder.
    Jack betrachtete ihn unbehaglich. „Komm, Grant. Wir können uns einigen. Wie in alten Zeiten. Ich will nur die Publicity und eine Chance, das große Geld anzuziehen.“
    „Sei zufrieden damit, eine tote Legende zu sein.“
    Savage schlug mit der Hand auf den Schreibtisch. „Warum, zum Teufel, sollte ich das? Ich bin nicht tot, und ich habe in den letzten fünf Jahren entdeckt, dass ich es nicht mag, ein Niemand zu sein. Die Leute wissen nicht mehr, wer ich bin, Grant. Ich betrete eine Bar, und niemand kennt mich.“
    „Das überrascht mich nicht“, sagte Grant. „Du bist sehr erfolgreich verschwunden vor fünf Jahren.“
    „Genau wie du.“
    „Sag mir eins, Jack. Was ist wirklich an dem Tag geschehen, als wir beide angeblich in dem verdammten Dschungel getötet wurden? Hast du den Überfall zusammen mit den Schmugglern geplant? Ich war derjenige, der an dem Tag zu viel gesehen hat, nicht? Du wusstest

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