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Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie

Titel: Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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stolz einige schmutzige Teetassen.
    Die Möbel schienen eher dekorativ als nützlich zu sein.
    An den Wänden hingen Poster, Fotos von Sarah mit zwei anderen Frauen und gerahmte Buchumschläge. Grant blieb vor einem davon stehen.
    Der Umschlag von „Gefährliches Talent“ zeigte einen rauen, dunkelhaarigen Mann, der auf einem Felsen am Rande des Dschungels stand. Er hatte offenbar vergessen, sein Khaki-Hemd zuzuknöpfen. Es war offen und enthüllte einen Großteil seiner Brust.
    Außerdem trug der Kerl auf dem Bild Stiefel und einen breiten Ledergürtel. Ein Messer war um sein Bein geschnallt. In einer Hand hielt er einen großen Revolver, der auf irgendetwas Unsichtbares gerichtet war, und sein anderer Arm umschloss eine schöne Frau.
    Grant fragte sich, warum die Heldin so ein schickes, teures Kleid und hohe Absätze im Dschungel trug. Das glitzernde Kleid war bereits ziemlich zerrissen und würde sicher in der nahen Zukunft noch mehr Schaden nehmen.
    Grant schüttelte den Kopf und bemerkte einen offenen Karton mit dem Absender eines Verlegers. In dem Karton lagen mehrere Exemplare von „Gefährliches Talent“. Grant konnte nicht widerstehen. Er nahm eins der Taschenbücher heraus und öffnete es.
    „Hilary saß erstarrt am Steuer des Jeeps und beobachtete hilflos, wie der Mann mit der Pistole auf sie zukam. Hinter ihr lauerten die Gefahren des Dschungels. Aber nichts schien in diesem Moment auch nur annähernd so gefährlich wie der kalte, tödliche Ausdruck in den Augen des Räubers vor ihr. Grün, dachte Hilary flüchtig und starrte fasziniert durch die Windschutzscheibe. Sie konnte sehen, dass die Augen des Mannes smaragdgrün waren, wie die einer Dschungelkatze, und genauso kühl. Ihre Freunde hatten ihr gesagt, dass Jed McIntyre gefährlich war, ein Mann, der hier in der Wildnis des Rio Paqual seine eigenen Gesetze schuf. Aber Hilary
    hatte wie üblich nicht auf ihre guten Ratschläge gehört.
    Sie hatte darauf bestanden, Mclntyre zu suchen, und jetzt befürchtete sie, dass sie ihn gefunden hatte. Der Mann, der so lässig und bedrohlich auf sie zukam, entsprach genau der Beschreibung, die Kathy ihr gegeben hatte. Gefährlich.“
    Grant klappte das Buch zu und legte es zurück in den Karton, als er Sarahs leichte Schritte hinter sich hörte.
    „Siehst du, was ich meine?“, fragte Sarah, während sie in die Küche ging. „Alle meine Helden sind wie du.“
    „Abgesehen von Jed Mclntyres Augenfarbe konnte ich keine Ähnlichkeit feststellen.“
    „Dann hast du nicht weit genug gelesen.“ Sarah setzte Wasser auf.
    Grant zuckte mit den Schultern. Wenn Sarah ihn als dunkel, gefährlich und sexy sehen wollte, bitte schön. „Sag mir nur eins. Muss ich eine Pistole und ein Messer tragen?“
    „Lieber Himmel, nein. In dieser Hinsicht bist du viel interessanter als Jed. Jed neigt dazu, sich ein bisschen zu sehr auf Muskelkraft zu verlassen und weniger auf Verstand. Aber Muskelkraft macht sich gut in einem Liebesroman.“
    Grant lächelte. „Das ist eine Erleichterung. Ich habe Waffen nie gemocht. Und Khaki übrigens auch nicht. Das Zeug knittert zu sehr.“ Er ging durch den Flur ins Bad, das nach Zitronenseife duftete. Automatisch griff er nach dem benutzten Handtuch, das schief über dem Halter hing, und warf es in den Wäschekorb. Er fand ein frisches in einem kleinen Schrank.
    Ein paar Minuten später, als Grant in die Küche kam, brühte Sarah gerade frischen Kaffee auf. Das Zeug ist wirklich viel besser als der lösliche Kaffee, entschied er. Er setzte sich auf einen Stuhl am Küchentresen und griff nach der roten
    Tasse.
    „Also“, sagte Sarah, als sie sich neben ihn setzte. „Was tun
    wir mit deinem Kumpel, Jack?“
    „Wie ich schon sagte, werde ich mit ihm reden.“ Grant trank nachdenklich seinen Kaffee.
    „Aber wie willst du ihn davon abhalten, uns weiter wegen der Ohrringe zu belästigen? Dass er meine Unterlagen durchwühlt hat, kann ich nicht hinnehmen, Grant.“
    „Da hast du recht, und ich werde etwas unternehmen.“
    Sie sah ihn skeptisch an. „Wenn du das sagst.“
    „Erzähl mir nicht, dass du das Vertrauen in mich verlierst.“ „Nein, das nicht. Aber ich kann nicht anders, als mir Sorgen wegen dieser Ohrringe zu machen. Ich möchte sie nicht weiter dort in den Bergen lassen. Ich habe nicht so viel Vertrauen in Jack Savages Unfähigkeit wie du.“
    „Okay.“ Grant kam zu einer Entscheidung. „Wir werden sie holen.“
    Sarah sah Grant überrascht an.

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