Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
hat, und bestimmt nicht wegen einer Frau, von der du glaubst, dass sie dich betrogen hat. Es ist viel wahrscheinlicher, dass du Rachepläne schmiedest, und ich vermute, dass du deshalb hinter der Firma meines Vaters her bist.“
„Nein, dein Dad will an mich verkaufen. Er besitzt ein gewinnbringendes Unternehmen, das gut zu Cassidy & Co. passt. Also ziehe ich das Angebot ernsthaft in Erwägung. Das ist alles.“
„Das glaube ich nicht.“
„Ich weiß. Du bist hier, um Connor vor mir zu retten. Vielleicht gelingt dir das, Margie, aber ich bezweifle, dass du ihn von meiner Mutter trennen kannst. Sie sind für einander geschaffen.“
„Das gehört alles zu dem Plan, den du dir ausgedacht hast, Rick. Warum sagst du mir nicht, was du wirklich willst?“ „Du machst allmählich den Eindruck, unter Verfolgungswahn zu leiden, Schatz.“
„Ich bin nur vorsichtig.“
Er lächelte flüchtig. „Nein, Margie, du bist nicht vorsichtig. Dann wärst du nicht hier.“
Margie flüchtete sich für die nächsten paar Meilen in Schweigen. Sie kreuzte die Arme vor der Brust und starrte aus dem Fenster. Sie hatte versucht, eine Strategie auszuarbeiten, doch es war ihr noch nichts eingefallen.
Sie glaubte nicht eine Sekunde lang, dass er sie heiraten wollte. Aber möglicherweise wollte er sie verführen, um sich die Genugtuung zu verschaffen. Außerdem musste sie an Moorcroft denken. Es war ihr egal, was mit Jack oder seiner Firma geschah, aber sie musste sich fragen, ob Rick sie nicht benutzen wollte, um mit seinem Rivalen abzurechnen. Dann war da noch ihr Vater, der sich mit Beverly Cassidy eingelassen hatte und seine Firma an Rick verkaufen wollte.
Es bestand kein Zweifel daran, dass die Situation kompliziert und möglicherweise auch gefährlich war.
Ein typisches Rick-Cassidy-Unternehmen, dachte Margie.
.»Ist dies dein Zuhause, Rick?“ Margie betrachtete erstaunt die Hauptgebäude der Cassidy-Ranch, die in Sicht kamen.
Es war ein eindrucksvoller Anblick. Am Ende einer langen, gebogenen Einfahrt stand ein elegantes Haus im klassischen spanischen Kolonialstil. Die Wände hatten einen warmen, erdfarbenen Ton, und das Dach bestand aus roten Ziegeln. Der Garten war üppig bepflanzt und hob sich angenehm von der zerklüfteten Wüstenlandschaft ab. Moderne weiße Ställe, weiße Zäune und grüne Weiden erstreckten sich neben dem Haus. Margie konnte in der Ferne Pferde grasen sehen.
„Wir hatten wenig Zeit im vorigen Jahr“, erinnerte Rick sie kühl. „Es gab keine Gelegenheit für dich, hierherzukommen, bevor du ... mich verlassen hast.“
„Du meinst, bevor du mich davongejagt hast.“
„Es war ein Streit, Margie, ein schlimmer. Ich habe viel gesagt, was ich nicht so meinte.“
„Oh, du hast es so gemeint. Wo sind die Rinder?“, fragte Margie. „Sollten auf so einer Ranch nicht Rinder sein?“
„Um diese Jahreszeit ist das Vieh überall auf den Hügeln verteilt“, erläuterte Rick ungeduldig.
„Warum hast du so viele Pferde? Sie sehen nicht wie Arbeitstiere aus.“
„Es sind auch keine. Wir züchten sie. Sie gehören zu den besten auf der Welt und bringen viel zuverlässigeren Gewinn als Rinder. Tatsächlich überlege ich, ob ich nicht ganz aus dem Viehgeschäft aussteige.“
„Das passt zu dir. Du lässt dich auf nichts ein, das keinen ausgezeichneten Gewinn abwirft. Hast du mal Hühner in Erwägung gezogen?“
„Hühner?“ Rick wirkte so empört wie jeder echte Rancher, dem man einen solchen Vorschlag macht.
„Sicher. Rotes Fleisch ist unmodern, Rick. Kennst du nicht die neuesten Gesundheitstipps? Man isst jetzt Geflügel, Fisch und Gemüse. Du könntest auch Truthähne züchten.
Soviel ich weiß, sind sie nicht besonders schlau, also könntest du sie sicher zusammentreiben und ihnen Brandzeichen geben, wenn du meinst, an den alten Traditionen festhalten zu müssen.“
„Vergiss Hühner und Truthähne“, knurrte Rick.
„In Ordnung. Ich nehme an, die wirkliche Basis für das Familienvermögen ist sowieso Cassidy & Co. Du treibst Firmen zusammen statt Vieh.“
Rick warf ihr einen ärgerlichen Blick zu, während er den Mercedes parkte. „Du bist fest entschlossen, schwierig zu sein, was?“
„So schwierig ich kann“, versicherte sie ihm und stieg aus. „Wo ist mein Vater?“
„Wahrscheinlich am Swimmingpool.“ Rick stieg aus dem Wagen, gerade als ein junger Mann in gestreiftem Hemd und schwarzen Jeans um die Hausecke kam. „Tom, dies ist Margie Lark. Margie, darf ich dir Tom
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