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Mondschein, Kuesse Und Amore

Mondschein, Kuesse Und Amore

Titel: Mondschein, Kuesse Und Amore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hardy
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schmeckte und es nicht so sehr darauf ankam, wie man gekleidet war.
    Um Punkt acht Uhr klopfte es an der Tür.
    Sie öffnete, und er lächelte sie an. „Ella, bellezza . Du siehst bezaubernd aus.“
    Er trug ein anderes weißes Hemd, dazu ausgeblichene Jeans, und sah so atemberaubend aus, dass ihr für einen kurzen Moment das Herz stehen blieb.
    Dann fiel ihr wieder ein, dass sie nur zusammen essen gehen wollten, und sie fragte aufgeräumt: „Also, wo gehen wir hin?“
    „Ich dachte, ich koche für dich.“
    Sie blinzelte. „Du kannst kochen?“
    Er zuckte die Schultern. „So schwer ist das nicht.“
    Das stimmte. Aber Michael hatte nie für sie gekocht. Das hatte er immer schön ihr überlassen. Und sie war dumm genug gewesen mitzuspielen.
    „Ich kann in deinem Gesicht lesen, was du denkst“, sagte Rico. „Offenbar bist du bisher immer mit den falschen Männern ausgegangen.“
    Das konnte er laut sagen.
    „Vielleicht“, räumte sie ein. Jetzt war nicht der rechte Zeitpunkt, sich über ihren Ex zu beklagen. „Aber das ist vorbei.“ Von nun an würde sie sich an das alte Sprichwort halten: „Ein gutes Leben ist die beste Rache.“ Und dank ihres Lottogewinns würde sie nun endlich ihre Träume verwirklichen können. Träume, die Michael gewiss nicht teilte.
    Rico führte sie von ihrem Zimmer in ein anderes Stockwerk und dann ans Ende eines Flurs, dort tippte er eine Nummernfolge in eine versteckte Tastatur, um die Tür zu öffnen. Sie folgte ihm die Stufen hinauf und fand sich auf der schönsten Dachterrasse wieder, die sie je gesehen hatte. Das Laub war mit Lichterketten geschmückt und eine Ecke war von Glyzinien überwuchert.
    „Oh, wie herrlich“, begeisterte sie sich.
    „Freut mich, dass es dir gefällt.“
    In der Mitte der Terrasse war ein Tisch für zwei Personen gedeckt, mit einer Kerze und einer Flasche Weißwein in einem Eiskübel. Und man hatte freie Sicht auf das Kolosseum, das von innen erleuchtet war, und den dahinter aufgehenden Mond. „Das ist umwerfend. Ist das deine Dachterrasse?“
    Ja. Aber wenn er ihr das erzählte, wüsste sie, dass er ihr nicht ganz die Wahrheit gesagt hatte, als er sich als Fremdenführer ausgab. Und es gefiel ihm, dass sie ihn nur als Mann sah, und nicht als Chef einer Hotelkette. Er war noch nicht bereit, diese Illusion zu zerstören. „Jedenfalls für heute Abend“, erwiderte er, und das war schließlich nur halb gelogen.
    Sie wirkte beunruhigt. „Bist du sicher, dass der Besitzer nichts dagegen hat?“
    „Der Besitzer hat ganz bestimmt nichts dagegen“, versicherte er ihr. „Bitte, setz dich. Darf ich dir Wein einschenken?“
    „Danke, gern.“
    Er rückte den Stuhl für sie zurecht, dann schenkte er beiden ein Glas Wein ein. „Ich hole schnell die Antipasti.“
    Er kam mit einem Teller Bruschette zurück. „Wow, das ist fantastisch“, lobte sie nach dem ersten Bissen.
    „Danke.“ Er versuchte, sich seine Freude nicht anmerken zu lassen – auch darüber, dass sie aß, ohne sich Gedanken über Kohlenhydrate oder Kalorien zu machen. Die letzten drei Frauen, mit denen er ausgegangen war, waren ihm ziemlich auf die Nerven gegangen, weil sie nur im Essen herumstocherten. Er verabscheute es, wenn sich jemand verstellte. Dass er selbst sich verstellte, indem er vorgab etwas zu sein, das er nicht war … Er verdrängte den Gedanken. Schließlich handelte es sich nur um eine klitzekleine Notlüge, die ihm erlaubte, zur Abwechslung einmal er selbst zu sein.
    Ella lobte ihn für seine Pasta Alfredo, die er als nächsten Gang servierte, und das Milchlamm mit Rosmarinkartoffeln und Spinat.
    „Das ist ein ganz einfaches römisches Gericht“, sagte er lächelnd.
    „Und du hast dir die Zeit genommen, es für mich zu kochen. Das weiß ich zu schätzen“, erklärte sie.
    „Ich muss dir etwas gestehen“, sagte er beim Nachtisch. „Desserts sind nicht gerade meine Spezialität. Die Panna Cotta ist aus dem Feinkostladen.“
    „Aber du hast dir die Mühe gemacht, sie hübsch anzurichten“, bemerkte sie.
    Er zog die Augenbrauen hoch. „Du bist doch nicht etwa eine verkappte Restaurantkritikerin?“
    Sie lachte. „Nein. Ich bin nur eine langweilige Buchhalterin.“
    „Du bist alles andere als langweilig“, widersprach er. „Ich fühle mich sehr wohl in deiner Gesellschaft.“ Er erwiderte ihr Lächeln. „Das soll ein Kompliment sein.“
    „Ich fühle mich mit dir auch sehr wohl“, gestand sie schüchtern.
    „Gut. Dann komm und sieh dir Rom an. Die

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