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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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Fahrstuhlgitter hochheben zu können, und hielt dabei einen Donut zwischen den Zähnen. Eine Spur aus Puderzucker führte zurück über die Dielenbretter des Lofts in der zweiten Etage. «Da kommen die Englein geflogen.» Er grinste um den Donut herum, und kleine weiß gepuderte Stückchen rieselten ihm auf die Brust.
    «Kretin.» Annie drängte sich an ihm vorbei.
    «He, ich hab euch das Gitter geöffnet, oder?» Grace gab ihm einen mitleidigen Klaps auf die Wange und strebte auf das scheinbar heillos ungeordnete Labyrinth aus Arbeitstischen und Computern zu, das sich in der Mitte des ansonsten leeren Lofts befand. Sie hob die Hand, um Roadrunner zu begrüßen, eine Bohnenstange in einem gelben Trainingsanzug aus Lycra. Er machte in einer hinteren Ecke Yogaübungen.
    «Grace, Annie, Gott sei Dank. Die Stimmen der Vernunft.
    Harley plädiert immer noch für ein Massaker.»
    «Ich sag doch: Kretin», grummelte Annie, schleuderte die Aktentasche auf ihren Arbeitstisch und warf einen zornigen Blick auf die weiße Konditorschachtel, die auf Harleys feistem rechtem Unterarm ruhte. «Ich hab dir doch gesagt , du sollst den Scheiß nicht mehr mitbringen, Harley.» Sie starrte auf die Schachtel. «Hast du was mit Zitronencreme dabei?» Er schob die Schachtel in ihre Richtung. «Hab ich das nicht immer?»
    «Arsch.» Sie schnappte sich das mit Zitronencreme gefüllte Törtchen.
    Harley nahm sich einen Donut, biss ab und sprach gleichzeitig. «Wisst ihr, ich hab lange darüber nachgedacht.
    Also, wie wir jetzt diesen letzten Typ umbringen. Das muss ein richtiges Massaker werden, findest du nicht auch, Grace?»
    «Find ich nicht.» Sie hängte ihren Staubmantel auf einen Kleiderständer an ihrem Arbeitstisch. Die Waffe steckte jetzt vorschriftsmäßig im Halfter, das tief unter ihrem linken Arm hing. Die schwarzen Gurte waren über dem schwarzen T-Shirt nicht zu erkennen.
    Harley ließ seine massige Gestalt auf ihren Stuhl fallen und strahlte sie an. «Du siehst heute Morgen absolut hinreißend aus. Total himmlisch. Madonnamäßig.»
    «Wie welche Madonna?»
    «Such's dir aus.»
    «Keine Chance, mich einzuwickeln, Harley. Wir erledigen diesen Kerl genau wie die andern.»
    «Keine Änderungen», stimmte Annie zu.  
    «Okay, das hatte ich erwartet. Ihr seid Frauen und von Natur aus zart besaitet, aber ihr denkt diese Angelegenheit nicht konsequent zu Ende. Dies ist der Kerl, der alles begonnen hat. Wenn er nicht gewesen wäre, hätten wir die übrigen nicht umbringen müssen. Wenn wir jemanden mit einem gewaltsamen Tod bestrafen, dann ihn.»
    «Vielleicht wenn wir ihn zuerst umgebracht hätten», stieg Roadrunner in die Diskussion ein, «aber das haben wir nicht getan. Um die Wahrheit zu sagen, ich habe die ganze Sache so satt, dass ich froh wäre, wenn wir überhaupt niemanden mehr umbringen müssten.» 
    «Hast du deinen verschissenen Verstand verloren?», fauchte Harley. «Wir müssen ihn umbringen.»
    «Bah.»
    «So richtig schrecklich . Vielleicht mit einer Kettensäge.» Annie sah ihn finster an. «Weißt du, was mir Angst macht, Harley? Dass du auf solche Sachen dermaßen abfährst.»
    «He, was soll ich sagen? Ich liebe meine Arbeit.» Grace stieß Harley an, damit er von ihrem Stuhl aufstand.
    Dann setzte sie sich. «Eine .22er-Kugel in den Kopf, genau wie bei allen anderen.»
    «Kommt schon», beklagte sich Harley.
    «Vergiss es», sagte Annie. «Du bist überstimmt.» Harley warf die Hände in die Höhe. «Ihr seid eine Bande von Waschlappen.»
    «Es muss Sinn machen, Harley. Wir müssen bei unserem Plan bleiben», sagte Grace.
    «Mitch sollte auch noch was dazu sagen. Wo zum Teufel ist er eigentlich?»
    «Auf dem Flughafen», erinnerte ihn Grace. «Und selbst wenn er mit dir stimmen würde, stünde es immer noch drei zu zwei.»
    «Gottverdammte Waschlappen …» Er sah, wie Annie ihr Cape auszog, und das Beben der limonengrünen Fransen zog ihn ganz in seinen Bann. «Oh, Mann.» Er starrte sie mit großen Augen an und zupfte am Kragen seines T-Shirts. «Kaum zu glauben, was da wackelt. Das ist echt sexuelle Belästigung.»
    «Sind wir durch? Kann ich loslegen?» Nachdem er seine Zehen ein letztes Mal berührt hatte, richtete sich Roadrunner auf. Es war, als würde sich ein Storch auseinander falten.
    «Dann mach mal», sagte Grace zu ihm und sah zu, wie die absurd langen Beine und Arme des Mannes auf dem Weg zu seinem Computer ihren Rhythmus fanden. Direkt vor seiner Workstation befand sich ein Stützbalken, zwei

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