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Monkeewrench 02 - Der Koeder

Monkeewrench 02 - Der Koeder

Titel: Monkeewrench 02 - Der Koeder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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gestützt das Foto von Rose Kleber in der Morgenzeitung anstarrte. Er zitterte am ganzen Körper.

 
    KAPITEL 20
     
    Es gab eine Menge Wohngegenden in Minneapolis, die früher ziemlich vornehm gewesen waren, bis die Freeways große Teile der städtischen Grundstücke im Stadtbereich gefressen hatten. Ben Schulers Haus lag in einer dieser Gegenden auf einem Hügel, wo einmal hundertjährige Ulmen einem Boulevard Schatten spendeten, den die Stadt in jedem Frühling mit Blumen verschönerte. Doch im Laufe der vergangenen zwanzig Jahre hatte das Ulmensterben die meisten Bäume dahingerafft, einem neuen System für die Auffahrtrampen des Freeways waren die restlichen Ulmen zum Opfer gefallen, und jetzt blieb den Anwohnern nur noch der Ausblick auf den sechsspurigen Verkehr am Fuß des Hügels. Kaum waren sie aus dem Wagen gestiegen, konnten Magozzi und Gino hören, wie sich ein Sattelschlepper im Kriechgang die Steigung hinauf quälte.
    «War auch mal schöner hier», sagte Magozzi mit einem Blick auf einen langen Riss im Putz von Ben Schulers Haus und auf die abgesackte Veranda des zweigeschossigen Backsteingebäudes nebenan. «Meine Großtante hatte ein paar Blocks von hier entfernt ein großes altes viktorianisches Haus.»
    «Und warum hast du so lange gebraucht, um herzufinden?», murrte Gino. Er legte Jackett und Krawatte ab und drapierte sie über den Sitz.
    «Bin seit Jahren nicht mehr hier oben gewesen. Wir sind nur ein paar Mal hergekommen, als ich so sechs oder sieben war. Sie war 'ne grauenvolle alte Schachtel. Ist nie jemandem begegnet, den sie mochte, so sagten jedenfalls meine Eltern, und da waren Familienmitglieder eingeschlossen. Weigerte sich, Englisch zu sprechen, und mein Dad weigerte sich, Italienisch zu sprechen, nur um sie auf die Palme zu bringen. Beim letzten Mal, als wir sie besuchten, hat sie mir ins Gesicht geschlagen, weil ich meine Gabel zur Hand genommen hatte, bevor sie mit dem Tischgebet fertig war.»
    Ginos Lippen verkrampften zu einem Strich. Ein Kind zu schlagen war eines der wenigen Dinge, für die er kein Verständnis aufbringen konnte. «Verdammt, wie ich das hasse. Ich hoffe nur, dein Dad hat ihr ein Ding verpasst.»
    «Auch wenn sie ihn noch so gereizt hätte, mein Dad würde niemals die Hand gegen eine Frau erheben.» Magozzi schmunzelte bei der Erinnerung. «Aber meine Mom hat ihr eine gepfeffert.»
    Gino grinste und schickte eine Kusshand in Richtung St. Paul, wo Magozzis Eltern noch heute in dem Haus wohnten, in dem er aufgewachsen war. «Deine Mutter mochte ich schon immer.»
    «Und sie mag dich. Willst du alle deine Klamotten ablegen, oder können wir jetzt reingehen?»
    «Weißt du, was es kostet, einen Anzug reinigen zu lassen?»
    Magozzi schüttelte den Kopf. «Keine Ahnung.»
    «Mann, wie ich Singles hasse. Ich habe gerade erst ein hübsches Sümmchen hingelegt, um das Ding sauber zu kriegen, und da will ich verdammt nicht, dass es nach Mordschauplatz riecht.»
    «Du hast aber deine Hosen noch an.»
    «Wie ich ohne die auskommen soll, ist mir noch nicht eingefallen.» Er knallte die Wagentür zu und ging die Auffahrt hinauf.
    «Sieht so aus, als wären Anant und die Kriminaltechniker vom BCA schneller gewesen als wir.»
    «Kein Wunder.» Gino betrachtete den hässlichen Kombi des Gerichtsmediziners und den Van der Kriminaltechniker, der dicht dahinter geparkt war. «GPS in beiden Fahrzeugen, und uns gönnt man nicht mal 'ne heile Klimaanlage. Es gibt keine Gerechtigkeit auf der Welt.»
    Jimmy Grimm trat Magozzi und Gino an der Hintertür des Hauses entgegen. «Ihr müsst diesen Kerl aufhalten», waren seine ersten Worte.
    «He, gute Idee», sagte Gino. «Warum sind wir bloß nicht selbst darauf gekommen?»
    Jimmy trat beiseite, damit Gino in die kleine Küche gelangen konnte. «Was ist dem denn über die Leber gelaufen?», fragte er Magozzi.
    «Hauptsächlich liegt's an den hohen Preisen für die Reinigung. Und dann wurmt ihn, dass ihr GPS habt und wir nicht.» Magozzis Blick wanderte zu einer Farbstiftzeichnung auf der Kühlschranktür. Er hatte keine Idee, was sie darstellen sollte, aber anscheinend hatte bisher niemand die Kreativität des Kindes unterdrückt, denn die Farben waren gut. «Wie schlimm sieht es da drinnen aus?» Er neigte den Kopf in Richtung eines Flurs, von dem er annahm, dass er ins Schlafzimmer führte.
    Jimmy blähte die Wangen auf und öffnete die Kragenschnalle seines weißen Schutzoveralls. «Wir haben ein Minimum an Blut und ein Maximum an

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